Interessante Holzarten für Parkett

 
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12 Interessante Holzarten für Parkett

Parkettböden sind vor allem aufgrund ihres natürlichen und schönen Aussehens sehr beliebt. Durch die enorm hohe Auswahl an Holzarten, kann man seinen Parkettboden nahezu an jede Umgebung anpassen und hat die Möglichkeit, diesen perfekt mit verschiedenen Einrichtungen zu kombinieren.

Wir präsentieren in den folgenden Abschnitten einige interessante Holzarten, welche für Parkett sehr geeignet sind, doch selten Verwendung finden. Als Vergleichswert gilt hierbei Eichenholz, welches als unangefochtener Spitzenreiter der verlegten Hölzer bei Ryser Böden stets standhält.

Inhaltsverzeichnis:

  • Eiche

  • Birke

  • Kirschholz

  • Mahagoni

  • Zwetschge

  • Ulme

  • Doussié

  • Olive

  • Buche

  • Nussbaum

  • Wenge

  • Zebrano

Allseits beliebt: Die Eiche

Bei der Eiche handelt es sich um das am häufigsten verwendete Holz, wenn es um Parkettboden geht. Eichenholz wächst in Asien, Europa, Nordamerika und sogar in Südamerika – also beinahe überall.

Eichenparkett im Chevron-Verband, hier aus Eichen-Altholz

Eichenparkett im Chevron-Verband, hier aus Eichen-Altholz

Die grosse Beliebtheit erhält Eichenholz hauptsächlich durch die extrem gute Beschaffenheit, denn das Material erweist sich einerseits als hart, anderseits ist es sehr elastisch, form- und färbbar und lässt sich somit sehr gut verarbeiten.

Wir verarbeiten in unserer eigenen Parkett-Produktion meist Eichenholz - eben weil es so einfach zu bearbeiten ist.

Man kann Eiche in nahezu jeden Wohnungsstil integrieren, denn durch verschiedene Oberflächen-Bearbeitungen (wie z.B ölen, beizen etc.) ist es möglich, das Material nach ihren Vorlieben und Design-Vorstellungen, zu verändern.

Sollten Sie mehr über Eichenholz erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen, unseren Artikel über Eichenparkett zu lesen. Wir beschreiben darin die Gründe, weshalb Eichenholz in der Schweiz immer (noch) so beliebt ist.

Hell und angenehm: Die Birke

Birke ist eine sehr helle Holzart, welche sich zusätzlich durch eine schwache Maserung auszeichnet. Die Farbe der Birke ist weiss, bzw. leicht rötlich-weiss, allerdings wird die Farbe mit der Zeit und durch Sonneneinstrahlung dunkler.

Birkenparkett | Bild-Quelle: archiexpo

Birkenparkett | Bild-Quelle: archiexpo

Die Beschaffenheit ist bei der europäischen Brike eher weich - bedeutend weicher als Eichenholz. Die kanadische Birke ist dafür deutlich härter.

Die Birke lässt sich wegen der Weichheit aber extrem gut verarbeiten. Vor allem in den skandinavischen Ländern ist Birkenholz schon lange Zeit beliebt. In Deutschland wächst die Beliebtheit auch zunehmend an, da das helle Holz optimal zu einem hellen, minimalistisch und modernen Einrichtungsstil passt.

In der Schweiz erfreut sich die Birke kaum Beliebtheit, da man hierzulande eher auf andere Trends abfährt. Mehr zu Parkett-Trends finden Sie in unserem Artikel “Top Trends 2022”.

Immer edel: Kirschholz

Kirschholz-Parkett | Bild-Quelle: türenfuxx

Kirschholz-Parkett | Bild-Quelle: türenfuxx

Das Erkennungsmerkmal von Kirschholz ist seine rotbraune Farbe, welche mit der Zeit zunehmend dunkler wird. Auffallend ist vor allem die glänzende Oberfläche von Kirschholz. Durch diesen Glanz, erweckt das Holz einen besonders edlen Eindruck.

Kirschholz ist hart und nicht rissig. Durch die gleichmässige, exklusiv wirkende Struktur des Holzes, ist dieses Material sehr beliebt, wenn es um Parkettböden geht.

Hart und klassisch: Mahagoni

Der Ursprung von Mahagoni-Holz liegt im tropischen Regenwald, allerdings wird dieses mittlerweile auch auf Plantagen angebaut, weshalb die Verfügbarkeit immer grösser wird.

Mahagoni besitzt einen rötlich braunen Kern und einen gräulichen Splint, welcher sich mit der Zeit zu einem dunklen Goldton verändert.

Mahagoni-Holz hochglanz-lackiert | Bild-Quelle: wikipedia

Mahagoni-Holz hochglanz-lackiert | Bild-Quelle: wikipedia

Mahagoni-Holz weist ein sehr geringes Schwind- und Quellverhalten auf und ist daher sehr beliebt für Räume, welche oft schwankenden Temperaturen ausgesetzt sind, wie z.B. grosse Eingangshallen öffentlicher Gebäude, welche im Winter deutlich kühler sind als im Sommer.

Aufgrund seiner Pilzresistenz und Witterungs-Standhaftigkeit, wird Mahagoni häufig auch im Aussenbereich eingesetzt. Es ist eine beliebte Holzart für Terrassen.

Mittlerweile kann Mahagoni mit fast jedem Einrichtungsstil kombiniert werden, harmoniert allerdings am besten mit dem sogenannten Kolonialstil. Aus diesem Grund kann es sein, dass ein Mahagoni-Parkett ein wenig altmodisch wirkt. Aus der Mode geraten ist das Holz aber besonders aus ökologischen Gründen. Es gibt heutzutage unzählige umweltbewusstere Alternativen.

Einheimische Pracht: Zwetschge (oder Pflaume)

Die rot-braune Farbe des Zwetschgen-Holzes wirkt edel und erhaben. Besonders durch die teilweise violet-braunen Stellen des Holzes kann man ein Zwetschgen-Parkett gut erkennen. Der Splint des Holzes ist hell-gelb, was nach richtiger Bearbeitung hervorragende Muster im Parkett ergeben kann.

Zwetschgen-Holz | Bild-Quelle: atlasholz

Zwetschgen-Holz | Bild-Quelle: atlasholz

Ein solcher Bodenbelag ist sehr selten, da man Steinfruchtbäume in der Regel lieber für agrarische Tätigkeiten bevorzugt. Dennoch steigt heutzutage die Nachfrage nach Zwetschgen-Holz für Parkett, da es einheimisch, schön und ökologisch ist.

Die Haltbarkeit ist verglichen mit anderen harten Holzarten eher minder. Durch das starke Quell- und Schwund-Verhalten und die Tendenz, schneller auszutrocknen, ist es nötig, einen Zwetschgen-Parkett stets regelmässig und ausreichend zu pflegen. Trotzdem empfehlen wir gerne, einen Parkett aus Zwetschge bzw. Pflaume zu wählen.

Zäh und einfach: Ulme

Ein heller, fast gelblicher Splint umgibt den braunen Kern dieses fantastischen Holzes. Ulmenholz ist stark und sehr robust. Das Schwind- und Quell-Verhalten eines Ulmen-Parketts ist gering, da es nicht sehr feuchtigkeits- und temperatur-anfällig ist. Somit kommt es äusserst selten zu ungewollter Fugenbildung, weshalb sich Ulmenholz ausgezeichnet für Parkett eignet.

Ulmen-Holz | Bild-Quelle: Ryser Böden AG

Da Ulmen-Parkett so unsensibel ist, wird es gerne für die Verlegung auf Fussboden-Heizungen verwendet. Das Holz wächst zwar grösstenteils in Nord- und Mittelamerika, doch kann man es auch aus Europa und Asien beziehen. Somit wird die Verwendung der Ulme auch aus ökologischer Sicht attraktiver.

Die Farben des Ulmen-Parketts passen zu vielen Einrichtungsstilen. Verwendet man ein Parkett mit Splint, so wirkt der Boden unruhiger. Dadurch entsteht mehr Spielraum für Dekorations-Möglichkeiten. Ohne Splint ist der Parkettboden teurer, jedoch einheitlicher und weniger stilistisch aufdringlich.

Der rot-braune Traum: Doussié

Der Ursprung dieser Holzart liegt in Afrika. Da dieses Holz aus tropischem Gebiet abstammt, ist es durch den typischen ,,Wechseldrehwuchs‘‘ gekennzeichnet, was für eine aussergewöhnliche Optik sorgt.

Parkett aus Doussié | Bild-Quelle: 3ab

Parkett aus Doussié | Bild-Quelle: 3ab

Doussié-Holz besitzt einen hellgrauen Splint, sowie einen hellbraunen bis rötlichen Kern. Für einheitlich farbenes Parkett wird nur der Kern verwendet. Sollte der Boden jedoch unruhiger und bunter wirken, empfiehlt es sich, auch Teile des Splints für die Parkettierung zu verwenden. Die grobe Maserung des Holzes sorgt noch einmal zusätzlich für extravagantes Aussehen.

Auch die Beschaffenheit des Holzes ist sehr positiv. Es ist äusserst hart und beständig, besitzt sehr geringes Schwind- und Quellverhalten und lässt sich sehr leicht bearbeiten.

Wie üblich bei Tropenhölzern, ist auch Doussié optimal für den Aussenbereich geeignet. Allerdings sorgt die dunkle, warme Farbe vor allem im Innenbereich für eine gute, einladende Atmosphäre. Am besten harmoniert Doussié-Holz mit orientalischen Einrichtungsstilen.

Wichtige Anmerkung für die Verwendung von Tropenhölzern: Benutzen Sie nur FSC-Zertifiziertes (Forest Stewardship Council) Holz für Ihr Projekt. Achten Sie bei Lieferanten und Händler auf das FSC-Logo. FSC-Holz stammt aus verantwortungsvoller Forst-Wirtschaft, wo stets angemessene Löhne vergeben werden und auf Nachhaltigkeit geschaut wird.

Mediterran, lebendig und robust: Olive

Olivenholz wird zu den härtesten Hölzern Europas gezählt und ist dadurch extrem robust. Die Bäume, aus welchen das Holz für Möbelstücke gewonnen werden, haben ihren Ursprung in Afrika. Das meiste Oliven-Parkett wird jedoch heutzutage natürlich in Italien produziert. Parkettböden dieser Art werden demnach häufig in Wohnräume mit mediterranem Stil eingearbeitet.

Olivenholz Querschnitt - Quelle: Pinterest @hearnehardwoods

Olivenholz Querschnitt - Quelle: Pinterest @hearnehardwoods

Das Kernholz zeichnet sich durch eine dunkle Farbe (dunkler Holzton) und eine gleichmässige Maserung aus. Das Splintholz ist eher dunkel. Das Holz ist allerdings sehr lebendig und verändert sich im Laufe der Jahre – auf diesen Aspekt sollte besondere Aufmerksamkeit beim Verlegen des Bodens gelegt werden.

Da das Holz diverse Öle und Inhaltsstoffe in sich trägt, muss man sich keine Sorgen bezüglich Schädlingen machen. Insekten und Holzwürmer vertagen die ätherischen Öle schlecht. Was für den Käfer schlecht ist, erfreut den Menschen: Die ätherischen Öle breiten sich im Raum aus und wirken sich dabei nicht nur positiv auf die Gesundheit aus, sondern duften auch angenehm.

Auch wenn es etwas seltener vorkommt, gibt es gute Gründe, dieses Holz für einen Parkettboden auszuwählen. Besonders wenn es einem um das Flair und die Optik geht, ist Olivenholz eine gute Wahl. Diese Extravaganz ist wohl der Grund, weshalb sich nur wenige Parkett-Interessierte für ein Oliven-Parkett entscheiden.

Beliebt, aber nicht bekannt: Buche

Wir erkennen alle das Holz der Buche. Buchenholz wird aufgrund seiner schlichten Farbe und Maserung häufig für Innenräume genutzt. Sowohl für Möbel jeglicher Grösse als auch für Parkett ist diese Holzart sehr beliebt. Die Unauffälligkeit lässt dieses Holz leider sehr durchschnittlich erscheinen.

Parkett aus Buche | Bild-Quelle: architonic

Parkett aus Buche | Bild-Quelle: architonic

Die Farbe kann als hell gelblich beschrieben werden und lässt sich sehr gut kombinieren. Im Laufe der Jahre verfärbt sich das Holz jedoch leicht rötlich, bleibt aber dennoch sehr hell mit einer gelblichen Note. Durch die helle Farbe und die schlichte Maserung, kann Buche fast überall eingesetzt werden und ist an keinen speziellen Einrichtungsstil gebunden.

Die Buche ist in Deutschland in grossem Masse vertreten, denn sie ist dort die am meisten verbreitete Laubbaumart. Da Buche lokal vorhanden ist und keine grossen Lieferrouten beansprucht werden müssen, erweist sich dieses Holz auch als extrem umweltfreundlich.

Buche ist ein schweres Hartholz und gilt daher als besonders robust. Diese Holzart ist darum für Parkett eine sehr valide Kandidatin. Man sollte jedoch darauf achten, dass man Parkettböden aus Buche regelmässig pflegt, da das Holz dazu neigt, stark zu arbeiten. Dies kann bei mangelnder Pflege zu ungewollten Rissen führen.

Der dunkle König: Nussbaum

Im Gegensatz zur Buche, erkennen viele Menschen Möbel oder Parkett aus Nussbaum. Nussbaum-Holz ist häufig gestreift oder gemasert und besitzt eine sehr dunkle, braune Farbe. Teilweise sind auf dem Holz auch deutlich die Jahresringe zu erkennen. Dies in Kombination mit der Farbe sorgt natürlich für den sehr hohen Wiedererkennungswert.

Die Formen der Maserung und der Jahresringe können sehr stark variieren, da sie immer von diversen lokalen oder zeitlichen Faktoren abhängig sind. Auch ist der Splint dieser Holzart heller, was bei der Optik nochmals mehr Spielraum zulässt, aber nicht jedem gefällt.

Nussbaum geniesst aufgrund seiner eleganten Erscheinung sehr hohe Beliebtheit bei Parkettböden. Das dunkle und spektakulär gemaserte Holz ergänzt sich perfekt in Räumen, welche nach dem Kolonialstil eingerichtet sind.

Diese Holzart ist von dem Material her sehr zäh und hart, aber dennoch elastisch. Es arbeitet eher wenig, kann allerdings auch nur sehr schwer bearbeitet werden. Diese Eigenschaften machen Nussbaum zu einem eher exklusiven, meist teuren Holz für Möbel und Parkett.


Die noch dunklere Königin: Wenge (oder Wengé)

Wenge besitzt eine sehr aussergewöhnliche Farbe: Das Holz ist manchmal nahezu schwarz. Es handelt sich hierbei um ein sehr wertvolles Tropenholz, welches seinen Ursprung in Zentralafrika besitzt. Das Holz ist sehr schwer und hart, lässt sich jedoch hervorragend bearbeiten.

Parkett aus Wenge | Bild-Quelle: Ryser Böden AG

Das dunkle Design verleiht diesem Holz einen besonders edlen Touch. Aufgrund des hohen Holzwertes, findet es meist nur Verwendung im Innenraum. Ein Parkett aus Wenge wirkt schon fast wie ein Dekorationsstück.

Wenge wertet jeden Raum auf, in welchem es angewendet wird und ist daher sehr beliebt bei Liebhabern des Exklusiven. Dazu kommt, dass man Wenge an fast alle Einrichtungsstile anpassen kann. Es passt primär hervorragend zu dem Kolonialstil oder klassischer Einrichtung, kann aber auch sehr gut mit einer modernen, minimalistischen Einrichtung in Einklang gebracht werden. Diese Holzart wird daher oft in Liegenschaften verwendet, welche sehr chic, luxuriös und modern erscheinen sollen.

Der Name sagt beinahe alles: Zebrano

Zabrano-Holz | Bild-Quelle: wikipedia

Zabrano-Holz | Bild-Quelle: wikipedia

Zebrano-Holz (Lat. Mikroberlinia) erinnert aufgrund des Musters an Zebrafell. Die Farbe ist goldgelb und ist mit dunkleren Adern durchzogen.

Zebrano ist sehr hart, aber lässt sich gut bearbeiten. Das Holz ist sehr kostbar und gibt einen äusserst dekorativen und luxuriösen Look her. Die Optik ist sehr zeitlos und lässt sich fast mit jedem Einrichtungsstil kombinieren.

Die Verwendung als Parkett findet eher selten statt. Dies aufgrund mehrerer Faktoren: Einerseits kann das Holz durch die auffällige Maserung als Bodenbelag sehr unruhig wirken, andererseits ist es nicht leicht, FSC-zertifiziertes Zebrano zu erhalten.

Beides sind Gründe dafür, sich eher für eine andere Holzart zu entscheiden - ausser man ist von der Optik so begeistert, dass nur dieses Holz in Frage kommt.

Die passende Holzart

Wie sie sehen, ist die Vielfalt bei Parkettböden riesig. Verschiedene Hölzer besitzen verschiedene Wirkungen und haben unterschiedliche Schwerpunkte, was Pflege und Verlegung betrifft.

Daher ist es sehr wichtig, sich das Material herauszusuchen, welches am besten zu einem passt. Hierbei ist zu beachten, nach welchem Stil man seine Wohnung einrichten möchte und mit welchem Aufwand die Pflege des Bodens verbunden sein soll.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Übersicht an verschiedenen Materialien und deren unterschiedlichen Eigenschaften eine kleine Hilfe sein. Falls Sie sich für weitere Artikel interessieren, empfehlen wir Ihnen, unsere Artikel zu abonnieren, um stets, wie viele andere bereits, auf dem Laufenden zu bleiben.