Wie lange dauert es, Parkett zu verlegen?

 
Wie lange dauert es, Parkett zu verlegen?

Wie lange es dauert, um einen Parkettboden zu verlegen, hängt von einigen Faktoren ab.

Es kommt darauf an, welche Art Parkett man verlegen will, welches Format die Dielen haben und in welchem Verband diese liegen sollen, ob man schwimmend verlegen oder verkleben will, wie routiniert man beim Parkettlegen ist und so weiter.

Im Verlauf dieses Artikels gehen wir genauer auf die einzelnen Punkte ein, sodass Sie sich ein genaueres Bild machen können, wie lange es dauert, Parkett zu verlegen. Hier jedoch vorab die kurze Antwort:

Wie lange braucht man, um Parkett zu verlegen?

Professionelle Boden- und Parkettleger benötigen zu zweit rund 4-5 Stunden, um in einem durchschnittlichen Raum Parkett zu verlegen. Zwei Laien benötigen für die gleiche Arbeit typischerweise mindestens einen Tag.

Hierbei sind die benötigten Zeiten für Demontage des alten Bodenbelags, Vorbereiten des Untergrunds und der Arbeiten, Versiegelung/Ölen/Einpflegen des neuen Parketts, sowie Montage der Sockelleisten NICHT einberechnet.

Addiert man diese Prozesse hinzu, so dauert es normalerweise zwischen zwei und drei Tage, um einen Parkettboden in einem durchschnittlichen Zimmer vollflächig zu verlegen.

Ungeschulte Leger benötigen in der Regel ungefähr doppelt so lange für sämtliche Prozesse wie Fachkundige.

Wie lange dauert es, 20 Quadratmeter Parkett zu verlegen?

Ein Profi allein benötigt für das Verlegen von 20 m² Parkett in einem gewöhnlichen, rechteckigen Raum rund fünf bis sechs Stunden. Ein Laie benötigt für die vollständige Verlegung von 20 Quadratmetern Parkettboden rund ein bis zwei Tage.

Doch auch hier spielen einige Parameter eine grosse Rolle. Um zu verstehen, welche Parameter weshalb den Zeitaufwand beim Parkettlegen beeinflussen, wollen wir in den nächsten Abschnitten weiter ins Detail gehen.

Wie viele Qm Parkett schafft ein Bodenleger an einem Tag?

Boden- und Parkettleger sind echte “Krampfer”. Sie verbringen einen Grossteil ihres Alltags auf den Knien und schuften täglich für ihre Leidenschaft.

Wie so oft, sind Profis deutlich speditiver in ihrem Handwerk als Laien – das ist auch bei Bodenlegern so. Typischerweise ist ein routinierter Bodenleger doppelt so schnell mit dem Parkettlegen fertig als eine fachunkundige Person.

Ein professioneller Boden- oder Parkettleger schafft es, an einem Arbeitstag (ca. 8 Stunden) rund 25 bis 35 Quadratmeter Parkett zu verlegen. Laien, die nicht dieselbe Routine haben, schaffen lediglich rund 15 bis 20 m².

Der tatsächlich benötigte Zeitaufwand kann jedoch teils stark variieren. Folgende Faktoren beeinflussen ihn massgebend:

  1. Wird der Parkettboden schwimmend mit Klick-System verlegt oder vollflächig verklebt?

  2. Ist die Fläche rechteckig oder eher verwinkelt und mit Diagonalen oder Rundungen?

  3. Müssen viele Hindernisse wie Heizungsrohre, Säulen, Türen etc. ausgespart/mit-parkettiert werden?

  4. Welcher Verband (Verlege-Muster) soll gelegt werden?

  5. Wie sieht der Untergrund (Estrich) aus? Muss er noch entsprechend vorbereitet werden?

  6. Soll auch eine Treppe mit Parkett verkleidet werden?

In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die einzelnen Fragestellungen ein und erklären, wie sie die Dauer der Parkettverlegung beeinflussen.

1. Wie lange dauert es, Parkett zu verkleben?

Es dauert in der Regel länger, Parkett zu verkleben, als es schwimmend zu verlegen. Dämm- und Trittschallunterlagen sind für die schwimmende Verlegung verhältnismässig schnell ausgebreitet und das entsprechende Klick-Parkett darübergelegt.

Soll Massiv- oder Mehrschicht-Parkett verlegt werden, welches kein Klick-System hat, muss es mit dem Unterboden verklebt werden. Der Parkettleim muss fachmännisch bereichsweise aufgetragen und die Holzdielen korrekt daraufgelegt und zusammengefügt werden.

Expertise reduziert die Dauer von Verlegearbeiten auf ein Minimum.

Die Arbeiten für das Zuschneiden und Präparieren der Dielen dauern erwartungsgemäss gleich lange, ob schwimmend verlegt oder verklebt wird.

Alles in allem kann man sagen, dass es ein wenig länger geht, Parkett zu verkleben, weil man stets zwischen Leim-Auftragen und Dielen-Legen (bereichsweise) hin und her wechseln muss, statt sich zuerst auf das Eine, dann auf das Andere zu fokussieren.

2. Welchen Einfluss hat das Flächen-Format auf die Verlege-Dauer?

Unförmige Räume haben zur Folge, dass man bei der Parkettverlegung sehr viel Zeit mit dem Zuschneiden der Dielen verbringt. Abgerundete Wände und Diagonalen sind dabei die schwersten Verbrecher.

Die Dielenstösse an der Wand müssen jeweils and der “Verbrecher-Wand” entsprechend abgeschnitten werden. Der Abschnitt kann dabei dann meist nicht einmal mehr in derselben Form verwendet werden und muss entweder nochmals zugeschnitten oder gar entsorgt werden.

Was in rechteckigen Räumen nur selten der Fall ist, sorgt in unförmigen Räumlichkeiten für einen erheblichen Mehraufwand. Dieser wirkt sich natürlich ungünstig auf die benötigte Zeit aus.

3. Wie lange dauert es, ein Loch für Heizungsrohre im Parkett auszufräsen?

Gleich vorweg: geschickte Parkettleger beginnen mit dem Parkettlegen an Stellen, die für die Parkettverlegung knifflig werden können. Allen voran das bekannteste Hindernis bei den Verlegearbeiten: das Heizungsrohr.

Ist es nicht beinahe immer so, dass die Detail-Arbeiten jeweils am meisten Zeit in Anspruch nehmen?

Nun, das ist auch beim Parkettlegen nicht anders. Die kleinen Hindernisse sorgen für die grössten Kopfschmerzen – und an diesen Schmerzen leidet der Laie oftmals mehr (und deutlich länger) als der Fachmann.

Heizungsrohre, freistehende Säulen, Türen, Schwellen, Kamine und sonstige fixen Elemente müssen immer “umschifft” werden. Dies dauert – entsprechend wie bei unförmigen Raumformaten – nun mal länger als wenn man ohne Hindernisse arbeiten könnte.

Wie lange man tatsächlich benötigt, um ein Loch für ein Heizungsrohr auszusparen, hängt (wie immer) von vielen Faktoren ab. Auf diese wollen wir hier nicht genauer eingehen, darum lediglich die schnelle Antwort:

Geübte Parkettleger benötigen rund 10-15 Minuten, um rund um Heizungsrohre zu Parkettieren, Laien hingegen meist 20-30 Minuten. Die Ergebnisse sind dabei meist auch signifikant unterschiedlich.

4. Welche Verbände benötigen mehr Zeit für die Verlegung?

Der Einfachheit halber stellen wir Ihnen eine kleine Tabelle zusammen, wie lange ein ausgebildeter Bodenleger durchschnittlich für die Verlege-Arbeit von 20 Quadratmeter Parkett benötigt – aufgeschlüsselt nach gängigen Verbänden (Verlege-Muster).

Verlege-Muster: Verlege-Dauer:
Schiffsboden 5-6 Stunden
Drei-Stab Dielen 5-6 Stunden
Stäbchen/Mosaik 5-6 Stunden
Englischer Verband 5-6 Stunden
Fischgrat 6-8 Stunden
Chevron 6-8 Stunden
Kassetten 6-8 Stunden
Versailles-Platten (Tafeln) 6-8 Stunden
Artistische Muster 8-10 Stunden

Kleinere Dielenformate benötigen für gewöhnlich mehr Zeit bei der Verlegung als grosse. Zudem sind auch Muster und Formate, die nicht klassisch rechteckiger Natur sind, deutlich Aufwändiger zu legen.

Es ist darum nicht verwunderlich, dass ein Fischgrat-Parkett beim Verlegen mehr Zeit in Anspruch nimmt als ein regulärer Schiffsboden (Landhausboden). Artistische Muster, die viel Planung im Voraus benötigen, brauchen auch bei der Verlegung oftmals am meisten Zeit.

5. Die Vorarbeiten am Unterboden machen viel aus

Leider ist es oft nicht das Verlegen selbst, welches am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Typischerweise sind es die Vorbereitungen und die Vorarbeiten, die das Parkettlegen derart zeitintensiv machen.

Selbstverständlich beginnt der Zeitaufwand, den man für ein neues Parkett benötigt, bereits bei der Planung und Auswahl des Bodenbelags. Dieses Thema schneiden wir aber in diesem Artikel lieber nicht an. Mehr dazu aber hier.

Was jedoch zwingend dazu gehört ist folgende Frage: “Wie lange muss sich Parkett vor der Verlegung akklimatisieren?”.

Nun, auch das ist an gewisse Bedingungen geknüpft. Wenn man (wie wir) Parkettböden in einem Lager aufbewahrt, welches eine weitgehend konstante und normale Raumtemperatur hat und dessen Luftfeuchtigkeit nur leicht schwank, so muss sich das Parkett an die neuen Gegebenheiten vor Ort nur leicht akklimatisieren.

Natürlich spielen Holzart, Parkett-Art und die Bedingungen am Verlege-Ort auch bedeutende Rollen. Doch für uns als Betrieb reicht erfahrungsgemäss alles in allem ein halber Tag Akklimatisationszeit.

Legen Sie die Dielen zum akklimatisieren in den entsprechenden Raum - am besten spätestens während der Vorarbeiten,

Wir legen dazu das Material (die Dielen) bereits während den Vorbereitungs-Arbeiten beiseite und lassen es sich den Temperaturen und Feuchtigkeits-Bedingungen anpassen.

Bei Parkettböden, welche unter suboptimalen Bedingungen gelagert wurden oder sehr anfällig sind auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen (starkes Quell- und Schwindverhalten), ist jedoch Vorsicht geboten. Lassen Sie solche Holzdielen mindestens 24 Stunden vor der Verlegung akklimatisieren.

Währenddessen können sie sich um die Untergrund-Vorbereitungen kümmern. Diese benötigen meist auch einen ganzen Tag pro durchschnittlichen Raum.

Profitipp: Wenn sie aufs Mal mehrere Räume machen, sparen Sie Zeit. So haben Sie nicht immer ein Hin und Her.

Die Zeit nach der Verlegung

Sind alle Verlege-Arbeiten beendet und der Boden ist drin, so ist die Fläche noch nicht ganz bezugsbereit.

Manche Parkette müssen/sollten noch eingepflegt werden und die meisten Holzböden sollten ganz im Generellen nicht sofort betreten oder mit Möbeln zugestellt werden. Lassen Sie der getanen Arbeit und dem Material zuerst ein wenig Luft und Zeit, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. So bleibt Ihr Parkettboden länger schön und intakt.

Wie lange darf man denn Parkett nach dem Verlegen nicht betreten/belasten?

Nun, auch hier ist die richtige Antwort auf die Frage: “Es kommt darauf an”. Im Normallfall darf man aber davon ausgehen, dass man rund einen Tag lang nach dem Verlegen eines Parkettbodens den neuen Belag nicht betreten sollte.

Bei verklebten Parkettböden muss der Leim zuerst vollständig aushärten bis der Boden betreten werden darf. Wie lange man dafür warten muss, ist je nach Leim unterschiedlich. Diesbezüglich sollte man die Hersteller-Angaben beachten.

In der Regel darf man aber von rund 24 Stunden Aushärtungs-Zeit ausgehen.

Schwimmende Parkette benötigen Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es muss kein Leim aushärten, sondern lediglich Zeit vergehen, währenddessen sich die neuen Holzdielen vollständig an Temperatur, Feuchtigkeit und Platzverhältnissen anpassen können.

Dies dauert – je nach dem, wie lange und fortgeschritten die Akklimatisation war – entsprechend länger oder kürzer. Im Normalfall demnach aber bereits wenige Stunden später.

Das Einpflegen ist die erste Pflege des neuen Holzbodens und beinhaltet typischerweise eine Feuchtreinigung mit einem optimierten Pflegemittel.

Dieser Vorgang dauert glücklicherweise nicht sehr lange. Man kann sich den Prozess der Einpflege wie eine gründliche Nassreinigung mit Mopp vorstellen – zumindest bezüglich Dauer. Die anschliessende Trocknungsphase dauert ebenfalls nicht sehr lange (1-2 Stunden maximal).

Der gesamte Zeitaufwand beim Parkettlegen

Womöglich interessiert Sie auch, wie lange man von Anfang bis zum Ende der Reise zum neuen Parkettboden hat. Gerne schildern wir dies kurz und knapp.

Für eine durchschnittliche Wohnung mit rund 100-150 m2 Fläche benötigen Sie als Kunde/in bei einem durchschnittlichen Boden- und Parkettleger-Betrieb vom ersten Beratungsgespräch bis zur Freigabe der Wohnung nach der Verlegung eines Parketts folgende Zeiten:

Schritt: Dauer:
Auswahl 1-2 Wochen
Planung 3-5 Wochen
Vorarbeiten 1-7 Tage*
Parkettlegen 3-5 Tage
Einpflegen 1 Tag

*Neubauten kürzer, Umbauten länger

Auswahl

Je nachdem wie lange (oder schnell) Sie haben, um sich für einen Parkettboden zu entscheiden, verzögert oder verkürzt sich diese Dauer.

Für gewöhnlich benötigen KundInnen unseres Betriebs nach der ersten Beratung rund 1-2 Wochen, bis sie sich für ihren idealen Holzboden entschieden haben. Diese Zeit beinhaltet sämtliche Beratungs-Gespräche und die Muster-Begutachtung zuhause.

Planung

Die Planungsphase beginnt mit dem Ausmessen der Liegenschaft, der Notierung der Eckdaten und der anschliessenden Offerten-Ausstellung. Sie endet mit dem Erhalt der Ware (und dessen Aufbereitung) in unserem Lager nach erfolgreich erteiltem Auftrag.

Je nach Verfügbarkeit der Produkte und Materialien und je nach Auslastung des Betriebs kann die Dauer der Planungsphase stark variieren. Für gewöhnlich beträgt sie aber rund 3-5 Wochen.

Vorarbeiten

Die benötigte Zeit für die Vorarbeiten variiert meist am stärksten gemäss den Bedingungen vor Ort.

Handelt es sich bei der Liegenschaft um einen Neubau, bei dem der Estrich beinahe bereit ist für den neuen Bodenbelag oder muss zuerst ein alter Boden herausgerissen werden?

Muss ein bestehender Bodenbelag zuerst entfernt werden, dauert alles wesentlich länger.

Die Vorarbeiten für den Unterboden, die Entsorgung alter Bodenbeläge und der Transport sämtlicher Geräte und der Ware ziehen die Dauer der Vorarbeiten oft sehr in die Länge. Dies ist aber je nach Auftragsart verschieden.

Rechnen Sie bei Neubauten mit Vorarbeiten-Zeiten von rund 1-2 Tagen und bei Renovationen eher mit 3-7 Tagen.

Parkettlegen

Das effektive Parkettlegen benötigt im Verhältnis zum Rest des Zeitaufwands meist nicht so lange. Wie bereits in diesem Artikel deutlich umschrieben, können diese Zeiten aber auch je nach Verband, Form der Räume, Verlege-Art etc. deutlich schwanken.

Typischerweise benötigt ein Parkettleger-Betrieb rund 3-5 Tage für ein gewöhnliches Parkett in einer durchschnittlichen Wohnung. Dies beinhaltet auch den Zeitaufwand für das allfällige Ölen oder Versiegeln vor Ort und Montieren von Sockelleisten.

Einpflegen

Das Einpflegen, die Ruhephase und die abschliessende Übergabe dauern gesamthaft für gewöhnlich einen weiteren Tag und nur in sehr seltenen Fällen länger.

Nach der Übergabe ist der Auftrag abgeschlossen und somit die gesamte Zeit von Anfang bis Schluss der Reise zu einem neuen Parkettbodens beendet.

So lange dauert Parkettlegen

Alles in allem kann man also davon ausgehen, dass man mit rund fünf bis neun Wochen rechnen muss, bis man effektiv einen neuen Holzboden bei sich zuhause verlegt hat.

Hier ist aber anzumerken, dass dies lediglich unter normalen Umständen und im Durchschnitt so ist. Wenn alles sehr schnell vonstattengeht, dann können Sie auch in nur wenigen Wochen bereits einen neuen Parkettboden verlegt haben.

Zurzeit ist es jedoch eher so, dass sich die benötigte Zeit vervielfacht hat. Dies liegt an der momentanen geopolitischen Lage und den alles-verzögernden Lieferproblemen (2022). Nur wenige Parkettbetriebe können ihre Dienstleistungen seit Jahresbeginn zeitgerecht erfüllen.

Glücklicherweise zählt Ryser Böden zu dieser Gruppe. Suchen Sie ein neues Parkett und möchten dieses in der nahen Zukunft bei sich verlegen lassen? Dann könnten wir für Sie entsprechend interessant sein.

Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin mit Sven oder Fritz Ryser persönlich. Sie sorgen dafür, dass es nicht so lange dauert, bis Sie einen neuen Parkettboden besitzen.