Jede Person, die sich schon einmal auf die Suche nach einem geeigneten Parkettboden gemacht hat, wird aufgefallen sein, dass die Eiche unter allen Hölzern für Holzböden den Vortritt hat. Hier ist es ganz besonders die europäische Eiche (Weiss-Eiche, Lat. Quercus), die sehr beliebt ist. Eine der Gründe dafür sind die Masse und zum anderen der einzigartige Charakter der Eiche.
Spricht man vom Charakter eines Holzes, so versteht man darunter die individuellen Merkmale. Einen Längsschnitt ergibt bei der Eiche eine Maserung, die sich besonders gut mit diversen Einrichtungsstilen kombinieren lässt. Diese Maserung des Holzes ist unverkennbar und gibt dem Boden, je nach Verlege-Art (Verband) unterschiedlich, eine einzigartige Musterung.
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Trends kommen und gehen - Die Eiche bleibt
Die Eiche ist eine Holzart, die es laut Experten bei den Bodenbelägen immer geben wird. Wahrscheinlich wird sie auch stets die erste Wahl aller Laubbäume unter den Konsumenten bleiben.
Eichenholz hat ein traditionelles und zeitloses Aussehen und ist sehr vielseitig. Spricht man bei einer Holzart von Vielseitigkeit, so versteht man darunter, dass sich solch ein Holzboden mit vielen Dekorations-Stilen, von klassisch bis modern, kombinieren lässt.
Fragen Sie einen Experten, so wird er Ihnen sagen, dass es beinahe unmöglich ist, einen Einrichtungsgegenstand zu finden, der sich nicht mit der Eiche kombinieren lässt. Um mehr über Trends in der Parkettwelt zu erfahren, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel über die Top 10 Parkett-Trends 2022 dazu.
Holzfussböden haben sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Trend in Wohnungen entwickelt. Die Wärme und der Glanz eines Holzbodens sind kaum zu übertreffen, was wohl einer der Gründe dafür ist.
Wie schon eingangs erwähnt, ist die Eiche immer eine ausgezeichnete Wahl. Sie ist strapazierfähig, robust und wird ihr gutes Aussehen für viele Jahre beibehalten.
Hygiene und Beschichtung Ihres Eichenbodens
Hygiene sollte bei der Wahl eines Bodenbelags stets miteinbezogen werden. Ganz besonders dann, wenn Sie Kleinkinder und/oder Haustiere haben. Auch betreffend Hygiene-Ansprüche ist die Eiche kaum zu übertreffen.
Beispielsweise können Teppiche Staub und Milben beherbergen, die bei Menschen und Tieren Allergien auslösen. Ein Eichenboden lässt sich schnell und einfach mit einem Mopp sauber halten. Dadurch haben Staub und Milben bei regelmässiger Reinigung keine Chance.
Verwenden Sie als Oberflächenbehandlung Ihres Eichenboden zudem noch antibakterielles Öl, wird Ihr Bodenbelag nicht nur robuster, sondern auch noch permanent sauberer. Für mehr Informationen zu Parkett-Öl, lesen Sie unseren entsprechenden Artikel.
Neben der einfachen Pflege verleiht Holz dem Raum ein warmes, einladendes und luxuriöses Ambiente.
Ein kleiner Einschub: Holzböden waren vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die üblichen Bodenbeläge. Sie wurden dann jedoch zunehmend von günstigeren Kunstfaserteppichen ersetzt oder überdeckt. Der Parkettboden wurde als altmodisch angesehen. In den letzten Jahren bis Jahrzehnten allerdings, hat der Holzboden ein Comeback erlebt, was vielen Familien und Bauherren nun Freude bereitet. Die Pflege hat sich durch neue Oberflächenbehandlungen stark vereinfacht.
Eichenparkett: der beliebteste Holzboden
Eiche ist aufgrund ihrer Verschleissfestigkeit ein aussergewöhnlich haltbares Material für Fussböden. Dies macht sie zur perfekten Wahl für stark frequentierte Bereiche im Haus. Eichenparkett ist besonders widerstandsfähig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit. Im Vergleich zu anderen üblich Fussboden-Hölzern eignet sie sich daher ideal für Küchen- und Badezimmerböden.
Sie ist gut zu verleimen, zu bohren und maschinell zu bearbeiten, was eine problemlose Verlegung als Parkett ermöglicht. Eichenholz reagiert auch gut auf sämtliche Oberflächen-Behandlungen, wie Lacke, Öle und Wachse. Darüber hinaus bietet die Eiche eine grosse Auswahl an Farb- und Oberflächen-Optionen für einen individuell gestalteten, personalisierten Parkettboden. Mehr dazu >
Eichenparkett schön halten
Wahrscheinlich denken Sie beim Stichwort Parkett-Kratzer sofort an durch Möbel verursachte Kratzspuren. Solche Spuren sind bei einem Eichenboden seltener als bei anderen, weicheren Holzböden. Ein mit Hartwachs geöltes Eichenparkett ist genauso, wenn nicht sogar eher, kratz-resistent wie ein hartes Tropenholz, welches wesentlich unökologischer und teurer ist.
In allen Fällen können solche Kratzer leicht verhindert werden, indem Sie Möbelauflagen und Filz-Füsschen verwenden.
Selbst wenn wirklich einmal ein tiefer Riss oder Kratzer auf Ihrem Eichenparkett entsteht, so kann das betreffende Paneel durch einen Fachmann repariert werden.
Um den Glanz zu erhalten, ist es am besten, den Parkettboden regelmässig aufzuwischen, damit sich kein Staub bildet. Der Boden sollte dabei idealerweise einmal pro Woche mit einem Produkt gereinigt werden, welches für die Verwendung auf Holzböden entwickelt wurde. Das sind meist Pflegemittel mit Reinigungsmittel-Anteil, welche Sie, wie gehabt, ins Wischwasser geben. Mehr zu Parkett-Reinigung und -Pflege in einem weiteren, zukünftigen Artikel.
Die Oberflächen-Beschaffenheit und -Beschichtung Ihres Bodens sollten dabei stets im Auge behalten werden. Scheuermittel und Schwämme müssen Sie unter allen Umständen vermeiden. Verwenden Sie dazu einen herkömmlichen Wischmopp mit Baumwoll-Unterlage.
Mikrofaser-Tücher für den Mopp sind heutzutage im Trend. Solche Tücher beschädigen jedoch die Oberfläche Ihres Parketts! Für weitere Details dazu dürfen Sie gerne unseren ultimativen Leitfaden zur Parkett-Pflege und -Reinigung lesen.
Das Schöne an der Eiche ist, dass sie so pflegeleicht ist und ohne wirklich grossen Aufwand lange ihren Glanz und ihre Schönheit behält.
Tipp: Das Verlegen eines Eichenbodens steigert den Wert Ihres Hauses, was ihn zu einer wertvollen Investition macht.
Die Gerbsäure (Tannin) im Eichenholz
Der Gerbsäuregehalt im Eichenholz spielt bei der Verarbeitung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Diese Säure, welche im Holz natürlich vorkommt, bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Wenn man jedoch weiss, wie mit den Nachteilen umzugehen ist, werden sie gänzlich unbedeutend.
Ein hoher Gerbsäuregehalt kann bei der Einwirkung von Feuchtigkeit eine schwarze Färbung hervorrufen – besonders in Kontakt mit Eisen. Um diese schwarze Verfärbung, die im Zusammenhang mit Feuchtigkeit und Metall auftritt, zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass das Eichenholz nie gleichzeitig in Kontakt mit Wasser und Eisen gerät. Dies passiert zum Glück ohnehin selten.
Um der Verfärbung einfach vorzubeugen, kann das Eichenholz auch lackiert oder geölt werden. Wir empfehlen in der Regel heutzutage zu ölen, da dies auch viele weitere Vorteile mit sich bringt, doch beide Oberflächenbehandlungen verbinden sich wegen der Tannine im Holz besser mit den Fasern. Mehr dazu in unserem Artikel über Parkett-Öl.
Die Gerbsäure im Eichenparkett kann auch positiv genutzt werden. Beispielsweise ist Eichenholz, exakt wegen der Tannine, leicht einzufärben. Sämtliche Pigmente in Ölen und Lacken verbinden sich besser mit Gerbsäure-haltigen Hölzern. Somit sind bei Eichenparkett unzählige verschiedene Farb-Möglichkeiten erstellbar. Sie möchten ein Wallnussholz-farbenes Parkett mit der Robustheit eines Eichenparketts? Mit färbendem Öl und Eichendielen können sie das erreichen.
Behandlung des Eichenholzes
Öle und Wachse verleihen Holz ein sehr natürliches Aussehen. Allerdings sollte man dabei folgendes beachten: Wird Wachs auf unbehandeltem Holz aufgetragen, erhält es zwar das unverfälschte Aussehen, doch ist Wachs allein bei Weitem nicht so langlebig wie eine Öl-Behandlung. Wachs eignet sich aus diesem Grund besser als Finish nach dem Ölen. Das Öl sollte aber auf jeden Fall zuerst aufgetragen werden.
Ein Eichenparkett kann ebenso lackiert werden. Eine so genannte Versiegelung kann viele Vorteile mit sich bringen. Mit modernen und fortschrittlichen Parkett-Ölen werden jedoch heutzutage vergleichbare Resultate erzielt. Wir empfehlen daher, sich bei der Oberflächenbehandlung, besonders bei Eichenparkett, für ein Öl zu entscheiden.
Eichen-Altholz für Parkett
Recycling oder Wiederverwendung ist ein Trend mit vielversprechendem Flair. Über die letzten Jahre hinweg findet die Altholzverwendung immer mehr Gefallen.
Darunter versteht man Bretter, Balken, Dielen und sonstige Holz-Formen, die schon einmal in Verwendung waren. Die Innenarchitektur hat damit einen Markt eröffnet, der nicht nur super aussieht, sondern auch ökologisch und umweltfreundlich ist.
Regional produziertes Altholz-Parkett ist der nachhaltigste Bodenbelag, den Sie haben können. Finden Sie auf unserer entsprechenden Seite mehr dazu heraus.
Eichenholz ist auf dem Altholz-Markt, insbesondere hier in Europa, sehr üblich. Das Holz hält vermeintlich ewig und sieht auch ebenso lange gut aus.
Aufbereitetes Altholz lässt sich sehr einfach mit moderner Innenarchitektur verbinden. Ob das Holz dabei für den Boden, Balken, Innenverkleidung oder polierte Möbel verwendet wird, Altholz gibt jedem Raum eine ganz besondere, warme Atmosphäre. Darüber hinaus ist Holz wie guter Wein: Beides wird mit den Jahren besser.
Je älter das Holz ist, desto mehr werden die Jahresringe sichtbar. Aber auch andere Charakteristiken, wie zum Beispiel Wurmlöcher, Äste oder Stellen, wo das Holz mit einer Axt bearbeitet wurde, machen jedes Stück Altholz einzigartig.
Der Trend zur Altholzverarbeitung ist in ganz Europa eine willkommene Entwicklung. Je mehr Altholz verwendet wird, desto weniger Bäume müssen gefällt werden. Wir gehen in unserem Artikel über Altholz mehr ins Detail, sollte Sie mehr erfahren wollen.
Beliebtheit von Eichenparkett in Stichworten:
Nun, weshalb ist die Eiche für Parkett so beliebt? Hier die Zusammenfassung in Kürze:
Eichenparkett ist...
...hart und robust.
...einheimisch, bekannt und oft zu sehen.
...modisch und passt zu beinahe allen Einrichtungsstilen.
...wandelbar, formbar und leicht einzufärben.
...pflegeleicht und hygienisch.
...eine der ökologischsten Holzarten aus Europa.
...kein teures Tropenholz, obwohl es beinahe ebenso strapazierfähig ist.
Wie man leicht erkennen kann, ist Eichenholz für Parkett kaum zu übertreffen. Die Eiche ist somit nicht umsonst die favorisierte Holzart für Bodenbeläge in der westlichen Welt.
Ob man jedoch für sein eigenes Projekt einen Eichenboden anschaffen will, muss jede Person für sich selber entscheiden. Wir empfehlen es auf alle Fälle.
Für den Fall, dass Ihnen Eichen-Holz nicht zusagt, haben wir selbstverständlich Alternativen auf Lager: In unserem Artikel über 12 interessante Holz-Arten für Parkett lernen Sie weitere Holz-Sorten kennen, die Ihrem Geschmack womöglich besser entsprechen.
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