Parkett-Lebensdauer: Wie lange hält ein Holzboden?

 
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Spielen Sie mit dem Gedanken, in Ihrem Eigenheim einen Parkettboden verlegen zu lassen und fragen sich nun vielleicht, wie lange die Lebensdauer eines Parketts eigentlich ist? Dann lesen Sie hier unbedingt weiter, denn wir verraten Ihnen in diesem Artikel, wie lange ein Parkett durchschnittlich hält und wie Sie diese Lebensdauer ohne viel Aufwand verlängern können.

Parkettboden erfreut sich, nach wie vor, sehr grosser Beliebtheit und wenn Sie ihn mit unseren Tipps und Tricks richtig pflegen, dann wird Ihnen Ihr Bodenbelag über viele Jahre hinweg Freude bereiten.

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Der Holzboden: ein lebenslanger Bodenbelag

Bereits im 19. Jahrhundert hat sich das Parkett in Wohnhäusern verbreitet. Das sog. Stäbchenparkett, die wohl bekannteste Parkettform, wurde damals noch sehr zeitaufwändig verlegt und, im Vergleich zu heute, musste auch für die Pflege mehr geleistet werden.

Um die Lebensdauer eines Parkettbodens zu verlängern und ihn ausserdem pflegeleichter zu machen, erfand man die Möglichkeit, ihn zu versiegeln, was damals wohl auch den Haushältern/innen die gewünschte Erleichterung brachte.

Wenn man heute von Parkett spricht, dann wird damit ein sehr hochwertiger Fussbodenbelag aus Holz bezeichnet, welchen Sie in vielen verschiedenen Holzarten, Farben und Mustern erhalten können. In der heutigen Zeit wird Parkett bereits vorgefertigt in die jeweiligen Räumlichkeiten transportiert. Damals war es so, dass die einzelnen Parkett-Teile vor Ort zusammengeleimt und genagelt werden mussten.

Parkett ist aber auch nicht gleich Parkett. Bei den vielen verschiedenen Parkettarten gibt es wesentliche Unterschiede. Unser Tipp: Lassen Sie sich hier für die richtige Wahl des am besten geeigneten Parkettbodens von Anfang an richtig beraten und informieren Sie sich ausreichend durch das Lesen vieler Artikel.

Wie hoch ist die Lebensdauer von Parkett?

Sie können davon ausgehen, dass ein „normales“ Parkett bei der richtigen Pflege ca. 30-40 Jahre halten kann. Jedoch muss man sagen, dass es immer ein bisschen davon abhängig ist, wie gut Sie auf Ihren Parkettboden achten. Günstigere Holzböden halten tendenziell weniger lange stand, teure Parkette halten in der Regel länger.

Haben Sie Haustiere? Beispielsweise mehrere Hunde? Dann können Sie damit rechnen, dass Ihr Parkettboden durch die Hundekrallen schneller verkratzt sein wird als andere Parkettböden.

Der Vorteil eines Holzbodens ist, dass Sie ihn abschleifen können. So können Sie Kratzer entfernen und erhalten wieder eine schöne Oberfläche. Wenn Sie Ihr Parkett nicht stark abnutzen und stets fachgerecht reinigen und pflegen, kann es sogar sein, dass Sie erst nie schleifen müssen.

Es wäre schade, wenn Sie beispielsweise Ihr tief gebürstetes Eichenparkett bereits nach 15 Jahren (oder früher) schleifen lassen müssten. Dann wäre es nämlich nicht mehr gebürstet, sondern, naja… geschliffen. Achten Sie darum bitte auf die regelmässige Pflege.

Mit der Einscheibe-Maschine wird das Parkett fachgerecht und ebenmässig abgeschleift.

Mit der Einscheibe-Maschine wird das Parkett fachgerecht und ebenmässig abgeschleift.

Nach dem Abschleifen sollte der Boden gleich wieder geölt oder versiegelt werden, um ihn optimal zu schützen.

Wir empfehlen heutzutage, die Parkettoberfläche zu ölen, anstatt zu versiegeln. Finden Sie in diesem Artikel heraus, weshalb.

Manchmal können Sie bei Parkett mit einer sehr langen Lebensdauer von 60 Jahren oder mehr rechnen. Wenn Sie sich beispielsweise für eine „Massivparkett-Variante“ entscheiden und es dann vielleicht auch in Räumen verlegen, die wenig beansprucht werden, kann ein Parkett sogar noch länger standhalten.

Die Lebensdauer ist von folgenden Faktoren abhängig:

  • Holzart des Parketts: Je härter ein Holz, desto weniger schnell wird es beschädigt. Je weniger feuchtigkeitsanfällig die Holzart, desto geringer ist das Quell- und Schwind-Verhalten des Parkett. Dies bedeutet, dass das Parkett bei Feuchtigkeitsschwankungen weniger arbeitet. Tipp: Wählen Sie eine Holzart, die bezüglich Preis-Leistungs-Verhältnis eine der besseren ist. Es Empfiehlt sich dabei, sich beispielsweise für Eichen-Parkett zu entscheiden.

  • Dicke der Nutzschicht: Je dicker die oberste Schicht eines Parketts, desto öfters kann sie abgeschliffen werden, ohne dass die Trägerschichten darunter jemals zum Vorschein kommen. Die Nutzschicht eines Fertig-Parketts (heutzutage üblich) beträgt normalerweise 3-5mm. Die eines Massiv-Parketts meist mehr.

  • Qualität des Parketts: In der Regel gilt, je teurer ein Parkett, desto hochwertiger. Doch welche Kriterien erfüllt qualitativ gutes Parkett? Wir klären dies in unserem Artikel über Parkett-Qualität – vorab jedoch: Je gründlicher die Verarbeitung der Trägerplatten, je fester der Leim, je dicker die Nutzschicht und je fortschrittlicher die Aufschichtung, desto hochwertiger ist die Parkett-Diele.

Zuoberst die Nutzschicht (hier 3mm) und darunter die unterschiedlichen Trägerschichten.

Zuoberst die Nutzschicht (hier 3mm) und darunter die unterschiedlichen Trägerschichten.

  • Oberflächenbehandlung: Die Oberfläche eines Parketts wird in den allermeisten Fällen entweder mit Öl, Wachs oder Lack behandelt. Diese Behandlung kreiert eine Schutzschicht auf der Nutzschicht des Parketts, welche das Holz deutlich resistenter gegen sämtliche äusserlichen Einwirkungen macht.

  • Sorgfalt der Nutzer: Benutzen Sie Hausschuhe oder gehen Sie mit Strassenschuhen über Ihr Parkett? Durch grobe Schmutzpartikel und kleine Steinchen, die sich an der Unterseite Ihrer Schuhe befinden, können Kratzer und Mattierungen auf der Parkett-Oberfläche entstehen. Um Ihren Bodenbelag möglichst lange schön und schadenfrei zu halten, sollten Sie die Möbel mit Filzchen unterlegen und in Eingangsbereichen Fussabtritt-Matten (Schmutzschleusen) anbringen.

  • Raumklima: Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sollten nicht zu stark schwanken und, im Generellen, durchschnittlich gängigen Idealvorstellungen für Wohnklima entsprechen. Dies bedeutet eine Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 50 Prozent.

  • Reinigung und Pflege: Jeder Bodenbelag sollte regelmässig gereinigt und gepflegt werden. Für Parkett gilt: Staubsaugen und anschliessend feucht mit einem Mopp wischen. Dies soll in gewohnten Intervallen geschehen – ca. 2 bis 4 Mal im Monat. Durch die Reinigung entfernen Sie Dreck, Staub und Steinchen, die Ihrem Parkett ansonsten Schaden zufügen. Durch die Beigabe spezieller Wischwasser-Mittel, können Sie Ihr Parkett gleichzeitig reinigen und pflegen. Solch einfache Pflegemittel finden Sie in unserem Online-Shop. Mehr über Reinigung und Pflege von Parkett erfahren Sie in diesem Artikel.

  • Wartung: Parkettschäden sollten stets zeitnahe behoben werden. Sie verschlimmern sich, je länger man mit der Reparatur wartet. Kleinere Schäden kann man als Laie sehr einfach beheben. Sollten jedoch die Schäden grösser sein, empfiehlt es sich, einen Fachmann beizuziehen. Je besser die Wartung Ihres Parketts, desto länger bleibt dieses schön und eindrucksvoll. Sie wollen‘s ja schliesslich schön haben.

Weitere wichtige Faktoren:

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist, dass Sie darauf achten müssen, beim Verlegen des Parketts keine Fehler zu machen. Bei unfachgerechter Verlegung kann es passieren, dass sich Ihr Parkettboden nach einer gewissen Zeit anhebt, ablöst oder aufbricht.

Parkett ist ein „Lifetime Investment“ und hat demnach seinen Preis. Lassen Sie einen Holzboden deshalb von einem Profi installieren. Weshalb sich dies auch langfristig finanziell für Sie lohnt, finden Sie in diesem Artikel über die Kosten von Bodenlegern heraus.

Tipp: Eine Fussbodenheizung könnte bewirken, dass sich die Lebensdauer von Parkettboden stark verringert, vor allem, wenn zu stark geheizt wird.

Bedenken Sie zudem, dass viele Parkettböden heute nicht ausgetauscht werden, weil Sie etwa zu stark beschädigt sind, sondern weil sich die Geschmäcker der Leute verändert haben. Überlegen Sie sich also direkt am Anfang, sobald Sie sich für den passenden Parkettboden entscheiden, ob Sie diesen die nächsten 30 Jahre mögen werden (Lifetime Investment).

Eichenparkett ganz klassisch und zeitlos: Natur-geölt und im Schiffsboden-Verband als Landhausdielen verlegt.

Eichenparkett ganz klassisch und zeitlos: Natur-geölt und im Schiffsboden-Verband als Landhausdielen verlegt.

Wählen Sie einen Parkett, der ein zeitloses Aussehen hat. Lesen Sie hierfür unseren Artikel über Parkett Trends.

Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sein sollten, lassen Sie sich von einer Fachperson beraten (die Packungsbeilage hilft Ihnen da leider nicht). Wir stehen Ihnen hierfür jederzeit gerne zur Verfügung.

"Pflege-Hacks" für Parkettböden

Damit Ihr Parkett länger hält, haben Sie - wie bei keinem anderen Bodenbelag – die Möglichkeit, die oberste Schicht Ihres Parkettbodens abzuschleifen und im Anschluss neu zu versiegeln oder zu ölen. Den Besitzern wird so ermöglicht, Verfärbungen des Parketts oder auch unschöne Dellen einfach abzuschleifen und zu beseitigen, anstatt einen komplett neuen Boden verlegen zu müssen. Lesen Sie hier alles, was Sie über Parkett-Öl wissen sollten.

Weitere Pflegetipps, um die Lebensdauer Ihres Parkettbodens zu verlängern und ihn z.B. vor hässlichen Kratzern zu schützen, sind die Folgenden:

  • Wenn Sie Ihren Parkettboden feucht wischen, dann bitte nur mit einem gut ausgewrungenen, also einem „feuchten“ Tuch. So verhindern Sie, dass Ihr Boden aufquillt.

  • Wenn Sie Ihren Parkettboden saugen möchten, dann benutzen Sie den Bürstenkranz Ihres Staubsaugers. So vermeiden Sie unschöne Kratzer!

  • Sollten Sie durch Absatzschuhe dunkle Striche auf Ihrem Parkettboden haben, so können Sie diese in der Regel ganz einfach mit einem Radiergummi wegradieren.

  • Setzen Sie Zimmerpflanzen nie direkt auf den Holzboden. Heraustretendes Wasser aus dem Pflanzentopf kann verheerende Abdrücke auf dem Parkett hinterlassen. Benutzen Sie in absoluten Minimum einen ausreichend grossen Unterteller.

  • Wenn Sie Ihre Möbel umstellen müssen, dann ziehen Sie vor dem Möbel rücken dicke Socken über die Möbelfüsse und vermeiden Sie so, dass Kratzer verbleiben. Ebenso lassen sich hässliche Kratzer vermeiden, indem Sie alte Teppichreste oder Filzgleiter unter Stühlen und Tischbeinen anbringen.

  • Ihren Parkettboden können Sie ganz einfach mit alten, ausgedienten Perlonstrumpfhosen von lästigem Staub befreien. Ziehen Sie diese einfach über den Schrubber und die Strumpfhose wird den Staub anziehen wie ein Magnet! So benötigen Sie keinen „Swiffer“.

  • Verwenden Sie niemals Mikrofaser-Tücher für Parkett! Die kleinen aber sehr harten Fasern zerkratzen mikroskopisch klein Ihre Parkett-Oberfläche und hinterlassen mit jeder Anwendung eine Mattierung. So wird Ihr Parkett über die Dauer mehrerer Monate stumpf, bleich und leblos. Verwenden Sie daher ausschliesslich herkömmliche Baumwoll-Tücher.

Feucht-Reinigung bitte nur mit Baumwoll-Lappen. So entstehen keine Kratzer.

Feucht-Reinigung bitte nur mit Baumwoll-Lappen. So entstehen keine Kratzer.

Wie lange hält Parkett? Die Kurzversion

Die kurze Antwort ist: So lange, wie Sie dazu bereit sind. Es kommt auf das Parkett und auf Sie und Ihr Engagement an. Somit hält ein Parkett in der Regel mindestens 15 Jahre. Im Normalfall hält ein Holzboden aber insgesamt 30 bis 40 Jahre.

Die ältesten Modelle, die wir bei Ryser Böden bisher (wieder-)verlegt haben, sind restaurierte Parkette, die über 200 Jahre alt waren. Ein Beispiel eines solchen Schmuckstückes finden Sie hier.

Wie Sie erkennen können, ist ein Holzboden deswegen ein „Lifetime Investment“. Überlegen Sie sich genau, welchen Bodenbelag Sie sich wünschen. Lassen Sie sich beraten – es lohnt sich jede Minute für Sie. Mit der korrekten Beratung ist es für Sie einfach, sich anschliessend, auch bei höheren Summen, für einen Belag aus Holz zu entscheiden.

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