Die Vorteile eines Teppichbodens

 
Die Vorteile eines Teppichbodens Zuhause oder im Büro sind mannigfaltig.

Einen Teppichboden in der Liegenschaft zu haben, bringt vielerlei Vorteile mit sich und macht in manchen Fällen sogar sehr viel Sinn.

Zurzeit haben textile Bodenbeläge einen eher schlechten Ruf und sind nicht gerade trendy. Doch dies könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern. Auch wenn man es nicht als einen Trend bezeichnen kann, bemerken wir bei Ryser Böden in letzter Zeit eine leichte Zunahme der Nachfrage nach Teppichböden – jedoch vorwiegend nur im Schlafzimmerbereich.

Dies veranlasst uns nun auch, diesen Artikel zu publizieren. So können wir vielleicht die eine oder andere Person von den Vorteilen eines Teppichbodens überzeugen.

Die Vorteile von Teppichböden stichwortartig:

  • Weich und gelenkschonend
  • Anti-rutsch
  • Schallreduzierend
  • Warm un angenehm
  • Verhältnismässig günstig
  • ...und viel mehr

Um aber deutlich zu verstehen, weshalb ein Teppichboden sinnvoll sein könnte, lohnt es sich vielleicht, auch einmal die Gründe anzusehen, weshalb man sich nicht für einen textilen Bodenbelag entscheiden sollte.

Anschliessend gehen wir natürlich noch deutlicher auf deren Vorteile ein.

Warum kein Teppichboden?

Um es kurz auszudrücken: es gibt Gründe, die gegen einen Teppichboden sprechend. Diese mögen aber vermutlich nicht jene sein, die Sie vielleicht erwarten.

In den 70er Jahren war Teppich der absolute Renner. Seither sind textile Böden jedoch – ausser vielleicht in Grossraumbüros – nicht mehr beliebt. Weshalb?

Plötzlich kamen Teppichböden für Neubauten nicht mehr in Frage. Dies hatte damals mit folgenden Kritikpunkten an den faserigen Bodenbelägen zu tun: Teppichboden ist…

  • …unhygienisch

  • …anfällig für Flecken

  • …schwierig zu reinigen

  • …für Asthmatiker ungeeignet

  • …billig (und sieht so aus)

  • …etc.

Die meisten dieser Kritikpunkte könnten heutzutage nicht inkorrekter sein!

Ja, sie sind regelrechte Vorurteile, die schlicht und ergreifend veraltet sind. Leider halten sie sich bis heute noch fest in den Gedächtnissen der Bevölkerung verankert.

Einige dieser Punkte sind heutzutage sogar Stärken von Teppichböden.

Es gibt aber tatsächlich einen (ja, nur einen) Grund, weshalb textile Bodenbeläge weniger gut aufgestellt sind gegenüber anderen Belagsarten: Aufwand.

Was damit gemeint ist, lässt sich am besten anhand der Vorzüge von Teppich erklären. Kehren wir den Spiess also um und beginnen wir mit den Vorteilen eines Teppichbelags.

Teppich ist ein unterschätzter Bodenbelag

Teppich als Bodenbelag bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich, die man mit den meisten anderen Belagsarten niemals haben kann.

Teppichboden ist…

  • …gelenkschonend und weich

  • …rutschhemmend (reduziert die Sturzgefahr)

  • …schalldämmend (vermindert Raum- und Trittschall)

  • …erstaunlich langlebig

  • …mit geeigneten Mitteln sogar leicht zu reinigen und fleckenresistent

  • …warm (sorgt für ein angenehmes Wohnklima)

  • …sehr geeignet für Bodenheizungen

  • …bei regelmässiger Reinigung für Allergiker vorteilhaft

  • …verhältnismässig günstig.

Bei all diesen Vorzügen denken Sie sich vermutlich: “Wieso hat dann niemand mehr Teppich zuhause?”. Nun, wie bereits angetönt; wegen des Aufwands.

Teppichböden kommen in unterschiedlichsten Farben und Formen daher.

Teppichbeläge sind aufwändig (aber es lohnt sich)

Textile Beläge brauchen häufige Reinigung und eine gute Portion Sorge, um Ihr gutes Aussehen zu erhalten. Man kann leider nicht einfach “mir-nichts-dir-nichts” mit Auslegeware umgehen.

  • Flecken müssen gleich nach Ihrem Entstehen weggeputzt werden, sonst verfärben sich die Teppichfasern langfristig. Eingetrocknete Flecken lassen sich nur mit viel Mühe wieder ausbringen. Entfernt man den Klecks aber sofort und mit geeigneten Mitteln, so lässt er sich leicht entfernen.

  • Teppichböden können nicht feucht gereinigt, sie müssen gesaugt werden – und dies regelmässig, denn sie sammeln und binden viel Staub und Verunreinigungen. Je beanspruchter der Belag und je empfindlicher die Nutzer des Bodens, desto häufiger muss der Teppich gesaugt werden. Für Asthmatiker und sonstige Allergiker empfiehlt es sich sogar, täglich zu saugen. Mehr dazu aber im weiteren Verlauf dieses Artikels.

  • Von Zeit zu Zeit sollten Teppichböden mit speziellen Teppichreinigern von Schmutz befreit werden. Dies bedeutet, dass entweder die Profis oder Sie selbst alle paar Jahre (oder je nach Bedarf) mit Teppichschaum dahinter müssen.

Sorgen Sie nicht für die ausreichende Reinigung und Instandhaltung Ihres Teppichbodens, wird er für Sie eher lästig als gewinnbringend. Sind Sie aber dazu bereit, den – sind wir mal ehrlich, nicht wirklich sehr grossen – Aufwand auf sich zu nehmen, kann ein Teppichbelag für Sie ideal sein. Insbesondere, wenn Sie nicht auf Hausstaub stehen.

Ist Teppich für Allergiker geeignet?

Teppichfasern halten an Staub und Schmutz fest – viel mehr als glatte Bodenbeläge. Macht ja Sinn. Doch ist dies zwingend eine schlechte Sache?

Lange dachte man, dass es tatsächlich ungünstig ist, wenn Hausstaub “eingefangen” wird, und dass dies für Allergiker schädlich sei. Nichts da!

Dickere, hoochfloorigere Teppiche fangen mehr Staub, halten dafür aber auch eher daran fest…

Neuere Erkenntnisse zeigen sogar, dass es sogar von Vorteil für Asthmatiker und Allergiker ist, wenn Staub- und Schmutzpartikel in den Fasern festgehalten werden. So werden sie nämlich nicht beim darüber Gehen in der Luft herumgewirbelt, wie es bei glatten Bodenbelägen (insbesondere Stein- oder Keramik-Böden) der Fall ist.

Klar, ab einem bestimmten Punkt ist die Menge an Staub und Dreck, die in den Fasern fixiert ist, zu gross und es wird wiederum eher ungünstig für Allergiker. Deshalb ist es unabdingbar, dass man als Person, die Unverträglichkeiten gegenüber Hausstaub hat, den Teppichboden sehr regelmässig (und häufig) mit dem Staubsauger reinigt.

Staubsaug-Roboter sind für die tägliche Reinigung eines Teppichbodens perfekt geeignet. Sie entfernen Staub und Unreinheiten effektiv und ohne grossen Aufwand! Ideal für Allergiker/innen.

Geht man aber davon aus, dass man den Boden häufig saugt, dann ist ein Teppichbelag sogar geeigneter für Allergiker, als sämtliche anderen Bodenbeläge.

Und wie sieht’s mit Hausstaub-Milben aus? Nun, da heutzutage die meisten neuen Häuser mit Bodenheizungen ausgestatten sind, werden Milben auch kein Hindernis sein – besonders nicht, wenn sie ohnehin oft saugen. Die kleinen Viecher vertragen nämlich keine konstante Wärme.

Falls Sie einen Teppichboden für Allergiker suchen, raten wir Ihnen aber dazu, sich nicht für einen hochflorigen zu entscheiden. Schauen Sie, dass der Teppich-Flor ca. 10mm hoch ist (also noch kurzflorig). So hat Ihr Teppich genügend Aufnahmefähigkeit, jedoch auch nicht zu viel. Ansonsten wird Staubsaugen zu anstrengend.

Sie sehen – es braucht viel Staubsaugen, um als Allergiker auf einem Teppichboden zu wohnen. Interessant ist deshalb vielleicht die Antwort folgender Frage:

Welcher Teppich ist leicht zu reinigen?

Im Generellen gilt, dass synthetische Teppichfasern leichter zu reinigen sind als jene aus Naturfasern (Wolle, Baumwolle etc.). Dies liegt daran, dass synthetische Fasern Verschmutzungen und Verfärbungen eher trotzen, weil sie deren Pigmente nur schlecht aufnehmen.

Interessanterweise spielt es aber bei rascher Reinigung (nach dem Unglück) kaum eine Rolle, ob der Boden aus Natur- oder Synthesefasern besteht. Werden Flecken schnell behoben, bleiben auch natürliche Materialien langfristig schön.

Wo die Naturstoffe leider den synthetischen hinterherhinken, ist bei der Reinigungsmittel-Verträglichkeit. Fasern aus Kunststoff (Polyamid, Polyacryl, Polyester, etc.) gehen an starken Reinigungsmitteln nicht zugrunde. Teppiche aus Schurwolle hingegen, werden schnell struppig und fahl bei Anwendung von aggressiven Fleckentfernern.

Die schmutzfangende Eigenschaft eines Teppichs ist manchmal gewollt - wie beispielsweise bei der Schmutzschleuse im Eingangsbereich.

Oftmals werden deshalb in Räumlichkeiten, die gründlich und sehr häufig gereinigt werden müssen (wie Grossraum-Büros), synthetische Teppiche empfohlen. Hingegen ist, beispielsweise in Schlafzimmern, ein Teppichboden aus Naturfasern viel schöner und angenehmer.

Warum Teppich im Schlafzimmer?

Stehen Sie nachts manchmal auf, um auf die Toilette zu gehen, oder sich einen Mitternachts-Snack zu gönnen, ohne dass es Ihr Partner/in merkt? Wenn ja, dann können Sie es sich bestimmt vorstellen, dass es sich besser anfühlt, barfuss auf einem Teppichboden nachts zu wandeln, statt im Dunkeln nach den Finken zu tasten, sodass man sich auf dem kalten Steinboden nicht gleich Frostbeulen an den Zehen holt.

Ja, dies ist tatsächlich der Hauptgrund, weshalb es sich lohnt, zumindest im Schlafraum einen Teppich zu haben. Aber es gibt noch weitere valide Gründe.

  • Teppiche sind Schalldämmend (Sie verstehen schon). Dies weil die Fasern Schallwellen teils absorbieren und beim Reflektieren brechen.

  • Auch sind Flecken nicht wirklich ein Ding im Schlafzimmer (zumindest nicht auf dem Boden – Sie verstehen schon).

  • Teppich macht einen Raum wohnlicher. Komfort im Schlafraum ist ja wohl das Wichtigste, nicht?

  • Teppich hat einen eher geringen Wärmedurchlasswiderstand. Demnach eignet sich ein solcher Bodenbelag ausgezeichnet auf Bodenheizungen. Im Schlafzimmer wird typischerweise weniger stark geheizt, weshalb es sich lohnt, einen Belag zu haben, der möglichst viel Wärme von unten durchlässt.

Welcher Teppichboden eignet sich besonders für Schlafzimmer?

Als Faustregel gilt: Je höher und “flauschiger” der Teppichboden, desto komfortabler. Weil Komfort ein grosses Thema ist im Schlafzimmer, macht es wohl durchaus Sinn, einen hochflorige Variante zu wählen.

Weich, warm und angenehm soll der Teppich wohl sein für ein Schlafraum. Wir empfehlen Ihnen daher, einen Teppich mit mindestens 10mm Flor aus Schurwolle auszusuchen. Hochflor-Teppiche (ab 16mm) sind natürlich für diese Zwecke eine schöne Wahl.

Solche gibt es in zahlreichen Farben und Mustern. Sie werden garantiert fündig.

Sollten Sie keinen passenden Teppichboden finden, können Sie alternativ auch einen grossen Milieu-Teppich unter Ihr Bett legen.

Wie in den Abschnitten zum Thema Milben beschrieben, sollten Sie sich als Allergiker an Teppichhöhen von rund 10 Millimetern halten – auch wenn die flauschigeren angenehmer sein mögen.

Hochflorige Teppiche sind auch gelenkschonender als solche mit kurzen Fasern – ein weiterer Bonus für Ihren Schlafzimmer-Komfort!

Sind Teppiche Gelenkschonend?

Je weicher ein Boden, desto eher dämpft er Schläge ab, die durch Gehbelastung verursacht werden. Florige Bodenbeläge dämpfen demnach Schläge ab, die Gelenke langfristig überbeanspruchen können.

Hochfloorige Teppiche sind besonders gelenkschonend.

Sehr harte Fussböden, wie jene aus Stein, Keramik, Epoxidharz, oder Beton, sind natürlich auf dem anderen Ende des Spektrums bezüglich Gelenk-Freundlichkeit. Bodenbeläge aus Kautschuk, Parkett, Linoleum, Kork und allenfalls auch aus Vinyl, sind hingegen eher gelenkschonend – jedoch niemals so sehr wie Teppichböden.

Je höher der Flor eines Teppichbodens, desto weicher und schonender ist er für die Gelenke.

Hochflorige Teppichbeläge haben aber den Nachteil, dass sie tendenziell weniger lange halten. Leider ist deren Lebensdauer allein wegen der langen Fäden im Flor reduziert.

Wie lange hält ein guter Teppichboden?

Der Hauseigentümerverband (HEV) der Schweiz sagt, dass Teppichböden eine Lebensdauer von 10 Jahre haben. Dies gilt für Naturfaser-Teppiche und Spannteppiche mittlerer Qualität. Nadelfilz hat eine Lebensdauer von lediglich 8 Jahren (gemäss HEV) und andere textile Bodenbeläge und Qualitäten werden nicht spezifiziert.

Wir können Ihnen aus Erfahrung sagen, dass kein normaler Teppichboden bei ordentlicher Reinigung bereits nach 10 Jahren kaputt ist. Auch wenn textile Beläge meist nach rund 10-15 Jahren ersetzt werden, hat dies nicht mit der eigentlichen Beständigkeit des Teppichs zu tun. Vielmehr ist es ein Wandel im Geschmack der Bewohner, der den Wechsel des Belags mit sich zieht.

Ein qualitativ hochwertiger Teppichbelag kann manchmal sogar bis zu 40 Jahre alt werden – auch bei völlig durchschnittlicher Instandhaltung und Sorge! Durchschnittliche Teppiche können bis zu 20 Jahre halten.

Der wichtigste Faktor bezüglich Lebensdauer ist aber (wie so oft) das Nutzungsverhalten. Ein stärker frequentierter Raum wird ein früherer Ersatz des Teppichbelags mit sich ziehen als beispielsweise ein Schlafzimmer.

Büroräumlichkeiten, wo Bürostühle täglich über den Boden gerollt werden, sind besonders anfällig für häufigere Belags-Wechsel (ca. alle 10 Jahre). Apropos, es lohnt sich in Büros jeweils sehr kurzflorige Teppiche zu verwenden. Hohe Fäden gehen schnell kaputt unter Bürostühlen.

Wie oft muss man Teppichböden erneuern?

Teppichböden muss man erst erneuern, wenn der Flor abgenutzt ist, sich der Belag vom Boden gelöst hat, oder zu viele Flecken auf der Oberfläche sind. Mit anderen Worten: es kommt auf die Nutzung, die Qualität der Verlegung und die Instandhaltung an.

Im Normalfall sollte man das Erneuern des Teppichbelags nach rund 12 Jahren Nutzung in Betracht ziehen. Dies bedeutet aber nicht, dass man ihn zwingend erneuern muss.

Ersetzten muss man einen Teppichboden erst dann, wenn er irreparable Schäden aufweist.

Alle Vorteile von Teppichbelägen

Wir haben gelernt, dass die Hauptgründe, die für einen Belag aus textilen Materialien sprechen, wie folgt sind:

  • Komfort

  • Schallreduktion

  • Wärme und Wärmedurchlass

  • Gelenkschonung

  • Verminderung von Sturz- und Verletzungsgefahr

Es gibt tatsächlich nur wenige Punkte, die gegen einen Bodenbelag aus Teppich sprechen. Nicht einmal die alten Stigmata haben mehr eine Chance, die Vorteile zu überwiegen, zumal sie ja gar nicht mehr begründet sind.

In Sachen Reinigung, Instandhaltung und Allergiker-Verträglichkeit haben neue Erkenntnisse und Technologien die Türen auch für Skeptiker wieder weit aufgeschlagen.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Artikel die Augen für Textilbeläge geöffnet zu haben. Vielleicht hat sich Ihre Haltung gegenüber Teppichböden ja verbessert oder gestärkt und Sie ziehen einen solchen Belag für Ihre Zwecke sogar in Betracht.

Falls dies so ist, beraten wir Sie sehr gerne. Wir unterstützen Sie mit Leib und Seele dabei, den für Sie idealen Bodenbelag zu finden – sei dieser aus Teppich oder eben auch nicht…

Herzlichen Dank für das Lesen dieses Artikels. Sie finden auf unserer Webseite noch viele weitere wissenswerte Artikel rund ums Thema Bodenbeläge. Durchstöbern Sie unsere Inhalte und lassen Sie sich inspirieren.

 

Epoxidharz-Böden [was, wie & weshalb?]

 
Böden aus Epoxidharz: was, wie und weshalb?

Epoxidharz-Beschichtungen für Böden sind nicht nur äusserst belastbar und pflegeleicht, sondern auch chic und modern. Mit Kunstharz wird in letzter Zeit sowieso zunehmend viel gebastelt, nicht?

Zu Recht! Epoxidharz ist versatil und für vielerlei Zwecke verwendbar. Als Boden-Beschichtung erobert das Material nun zunehmend Marktanteil. Andere Bodenbeläge, die für ähnliche Zwecke bislang bevorzugt wurden, kriegen dabei immer mehr Konkurrenz.

In diesem Artikel soll es um die Beantwortung der häufigsten Fragen rund um Epoxidharz-Böden gehen. Sie sollen beim Lesen einen guten Überblick über diese Bodenbeschichtung erhalten, sodass Sie genau wissen, ob, wie und weshalb ein Boden aus Epoxy zu Ihnen passt.

Was ist ein Epoxidharz-Boden?

Ein Epoxidharz-Boden ist ein speziell präparierter, mit Kunstharz beschichteter Boden. Epoxid ist auch bekannt als EP-Harz oder Epoxy (im Englischen) und wird zusammen mit einem Härter zu einem sogenannten “duroplastischen Kunststoff”. Nach Aushärtung wird das Kunstharz somit äusserst hart und beständig – ideal für Böden, die viel Belastung ausgesetzt sind.

Epoxy ist eine klare, viskose Flüssigkeit, die unter Beigabe von Pigmenten gefärbt werden kann. Es sind dabei beinahe sämtliche erdenklichen Farb-Kombinationen, Muster und Maserungen erstellbar.

Beim Mischen wird eine Härter-Komponente beigegeben, die dafür sorgt, dass das Kunstharz innert weniger Stunden aushärtet. Vor der Aushärtung kann jedoch die noch zähflüssige Mischung in Formen gegossen oder entsprechend auf Flächen verteilt werden.

Typischerweise sind Harze, die für die Verwendung als Bodenbeschichtung gedacht sind, etwas flüssiger als gewöhnliche. Dies sorgt dafür, dass die gemischte Flüssigkeit von selbst auf einer ebenen Fläche verläuft.

Bevor die Epoxy-Beschichtung aufgetragen werden kann, muss der Boden geebnet werden.

Die sogenannten Fliessbeläge, wie es Epoxidharz-Böden meist sind, erleichtern die Beschichtungs-Arbeiten enorm, da weniger auf perfektes Verteilen und Verstreichen geachtet werden muss. Es gibt dafür besondere Umstände, die beachtet werden müssen – mehr dazu aber im weiteren Verlauf dieses Artikels.

Weshalb sollte man sich für Epoxidharz als Beschichtung entscheiden?

Nun, in der Schweiz werden Epoxy-Böden bislang beinahe ausschliesslich in gewerblichen oder industriellen Räumlichkeiten eingesetzt. Die ausserordentliche Robustheit und Pflegeleichtigkeit von Epoxidharz sind hier meist die Killerkriterien.

Geschulten Fachpersonen ist es möglich, eine Vielzahl and Farbtönen und Oberflächenstrukturen mit Epoxidharz zu erschaffen – meist ohne Fugen.

Zudem sind Epoxidharz-Böden:

  • wasserbeständig

  • weitgehend chemikalienbeständig

  • fleckenresistent

  • abriebfest

  • bruch- und schlagfest

Kurz beschrieben: Epoxy ist beinahe unzerstörbar. Man kriegt dafür auch EP-Beschichtungen kaum mehr weg, wenn man sie nicht mehr will.

Im generellen gibt es einige (wenn auch wenige) Gründe, warum man sich gegen einen Boden aus EP-Harz entscheiden könnte. Epoxidharz-Böden sind leider:

  • nicht kratzfest

  • eher industriell (und sehen auch so aus)

  • verhältnismässig teuer

  • anspruchsvoll bei der “Verlegung”

Wie es bei fast allen duroplastischen Kunststoffen der Fall ist, sind sie zwar hart, jedoch nicht sehr ritz- und kratzfest. Metallene Kanten und Ecken hinterlassen kleine Kratzer, die über die Lebzeit des Bodens bestehen.

Dies ist meist für gewerbliche oder industrielle Räumlichkeiten weniger bedeutend als für private, weshalb EP-Beschichtungen typischerweise in jenen Bereichen Verwendung finden. Nicht zuletzt deswegen haben EP-Böden auch ein gewisses “Industrie-Flair”.

Im privaten Rahmen eignen sich Epoxidharz-Böden (wegen der Optik) am ehesten für Garagen und allenfalls Küchen oder Bäder.

Es ist schwierig, Epoxid-Böden perfekt zu verlegen. Dies liegt jedoch nicht in jedem Fall am Material selbst, sondern an den notwendigen Vorarbeiten. Diese haben auch eine Wirkung auf den Endpreis. Mehr dazu in den nächsten Abschnitten.

Was kostet ein Epoxidharz-Boden?

Ein Epoxidharz-Boden kostet in der Schweiz typischerweise zwischen 90 und 200 Franken pro Quadratmeter, inklusive sämtlicher Vorarbeiten. Dabei sind die Qualität des Kunstharzes und die Umstände der Vorarbeiten hauptsächlich massgebend für den Preis.

Die Qualität des Materials bestimmt immer dessen Preis. Dies ist auch bei Epoxidharz nicht anders.

Will man einen Epoxidharz-Boden, der bezüglich Raumluftqualität sämtliche Richtlinien einhält, so muss man tiefer in die Tasche greifen als bei einem Epoxy-Boden, welcher beispielsweise flüchtige, organische Verbindungen emittiert.

Die Preise für die Menge an Epoxidharz, welche typischerweise für 1 m2 Fläche ausreicht, variieren teils sehr stark. Günstigere Produkte befinden sich im Rahmen von rund 20 CHF (pro m2) und die high-end Harze erreichen teils Preise über 50 CHF (pro m2).

Falls Sie sich für einen Boden aus Epoxidharz interessieren, empfehlen wir Ihnen wärmstens, sich vom Fachmann/-Frau Ihres Vertrauens bezüglich der Optionen beraten zu lassen.

Berücksichtigt man jedoch die Langlebigkeit und die Instandhaltungskosten eines Epoxy-Bodens, so wird er plötzlich günstig, im Verhältnis zu den meisten anderen Belagsarten. Kaum ein anderer Bodenbelag ist so unempfindlich wie Epoxidharz.

Der Untergrund muss in mehreren Arbeitsschritten vorbereitet werden, sodass der Epoxy-Boden auch so herauskommt wie er soll.

Die Vorarbeiten, die unternommen werden müssen, sodass das Endprodukt die Standards erfüllt, sind knifflig und bedürfen einiger Expertise. Nicht überraschend sind darum die Auswirkungen auf die Endkosten.

Um eben jene Kosten zu “rechtfertigen”, macht es am meisten Sinn, Ihnen den Ablauf bei der Verlegung eines Epoxidharz-Bodens zu schildern.

Wie macht man einen Epoxidharz-Boden?

Ohne auf die Details zu genau einzugehen, präsentieren wir hier einen gewöhnlichen Ablauf bei der Verlegung eines (Zwei-Komponenten) EP-Harz-Bodens:

  1. Sämtliches Mobiliar wegräumen und alle Oberflächen abdecken.

  2. Alte Bodenbeläge demontieren und gegebenenfalls entsorgen.

  3. Rückstände auf dem Unterboden vollständig abfräsen.

  4. Fugen und Risse im Unterboden reparieren und schliessen.

  5. Unterboden mit Primer grundieren und behandeln.

  6. Unterboden spachteln, planieren und schleifen.

  7. Den gespachtelten Boden mit Primer grundieren.

  8. Das 2-Komponenten-Epoxidharz anmischen (Hersteller-Angaben beachten).

  9. Epoxidharz auftragen und mit Spachtel und Nylon-Walze ebenmässig verteilen.

  10. Allenfalls zweite Schicht Epoxidharz auftragen (einheitlich einfärben).

*Selbstverständlich müssen noch zwischen den Bearbeitungsschritten sämtliche Trocknungs- und Aushärtungszeiten berücksichtigt werden.

Wie Sie unschwer erkennen können, sind die Hauptarbeiten für einen Epoxidharz-Boden (8.-10.) zwar der Kern der Sache, doch nicht zwingend das schwierigste.

Epoxidharz muss fachmännisch verteilt werden, sonst könnte es sein, dass man Unebenheiten noch lange sieht.

Nebenbei noch anzumerken: ein Epoxidharz-Boden ist kein Do-it-Yourself-Projekt – auch wenn dies von einigen Fachmärkten behauptet wird – denn der wichtigste Punkt ist Nummer 6. Dieser Teil der Arbeiten wird oft vergessen, sollte jedoch unter keinen Umständen weggelassen werden.

Wie muss der Untergrund für Epoxidharz sein?

Ein Boden(-Belag) ist nur so gut wie dessen Unterboden. Ist dieser nämlich schräg (abfallend), oder hat er Dellen, Risse oder Unschönheiten, so werden diese Makel auch im Endprodukt zu sehen sein.

Ein Untergrund, der nicht perfekt im Lot ist, wird mit einem selbstverlaufenden Fliessbelag nur mit Mühe und Not beschichtet werden können – wenn überhaupt! Die Schwerkraft ist manchmal Ihr Freund, manchmal aber auch nicht.

Fliessbeläge kann man leicht mit Spachtel verteilen. Es soll aber geübt sein, wenn gute Resultate gewünscht sind.

Es gilt daher, den Unterboden mit Spachtelmasse waagrecht zu belegen und diese anschliessend nach der Aushärtung in die perfekte Horizontale zu schleifen. Idealerweise wird vor der Epoxid-Beschichtung noch ein Primer aufgetragen, welcher den Haftverbund des Spachtels mit Epoxidharz verbessert.

Kurz gesagt: Der Unterboden benötigt oft eine Totalsanierung, bevor eine Epoxidharz-Beschichtung gemacht werden kann.

Ist der Untergrund aber ideal vorbereitet, so geht der Rest der Arbeiten wie von alleine weiter. Dazu sollte man stets (auch als Fachperson) die Angaben des Epoxid-Herstellers befolgen. Nicht alle Produkte funktionieren gleich.

Wie lange muss ein EP-Harz-Boden austrocknen?

Insbesondere bezüglich Trocknungs- bzw. Aushärtungsphase nach der Beschichtung unterscheiden sich die Produkte. Einige härten schnell aus, wiederum andere benötigen mehrere Tage bis zur vollständigen Belastbarkeit.

Hierfür müssen (wiederum) stets die Produkte-Spezifikationen konsultiert werden. In der Regel benötigt aber eine Epoxidharz-Schicht auf gut präpariertem Untergrund eine Nacht zum Aushärten.

Im Generellen kann man sagen, dass die Verlegung eines Epoxid-Bodens viel Zeit in Anspruch nimmt. Das ist nicht etwas, das man an einem Tag erledigt hat.

Zwischen den meisten der 10 Schritte, die wir oben beschrieben haben, müssen mehrere Stunden (und zum Teil sogar mehr als einen Tag) vergehen, sodass der nächste Punkt fachmännisch durchgeführt werden kann.

Ja, auch Primer und Spachtel brauchen Einwirkungs- bzw. Aushärtungs-Zeit, bevor es weitergehen kann. Doch mit guter Planung, ist das ganze Programm typischerweise in vier bis sechs Arbeitstagen (je nach Flächengrösse) vollzogen.

 

Besonders Flächen, die man mit Pinsel bearbeiten muss, benötigen viel Zeit.

 

Ist ein Boden mit Epoxidharz-Beschichtung für Sie der Richtige?

Nun, wenn Ihr Boden häufig schweren Belastungen ausgesetzt ist und regelmässig mit starken Putzmitteln gereinigt werden muss, dann ist ein Epoxy-Boden für Sie sicherlich empfohlen.

Sie kennen nun die Vorteile und einige Grenzen von Epoxy als Bodenbeschichtung. Hier aber nochmals ein kurzer Abriss, der zu noch mehr Klarheit verhelfen könnte:

Wenn Sie die meisten der folgenden Fragen mit “ja” beantworten können, könnte ein EP-Harz-Boden für Sie die beste Lösung sein.

  1. Ist ein (fast) Fugenloser Bodenbelag für Sie ideal (Verschluss gegen unten)?

  2. Muss Ihr Boden häufige, starke Belastungen (Pneus, schwere Lasten, häufiges Möbelrücken, viele Fussgänger etc.) aushalten?

  3. Sind regelmässige Reparaturarbeiten am Boden für Sie wirtschaftlich belastend?

  4. Wird ihr Boden häufig (und maschinell) gereinigt?

  5. Ist Ihr Boden oft feucht oder nass (nasse Schuhe, Tiere, teils draussen etc.)?

  6. Ist der geplante Boden für kommerzielle oder industrielle Zwecke gedacht?

Falls Sie vier oder mehr der obigen Fragen mit “ja” beantworten konnten, sollten Sie einen Epoxidharz-Boden in Betracht ziehen. Wurden alle sechs Fragen positiv beantwortet, dann ist ein Epoxy-Boden womöglich sogar ideal für Sie.

Es gibt jedoch auch teils sehr geeignete Alternativen zu Epoxidharz-Böden. Einige davon mögen funktionaler, andere eher optisch interessanter sein – am Ende kommt es auf Ihre Präferenzen an.

Haben Sie Fragen zu Epoxid-Beschichtungen oder wünschen Sie ein konkretes Beratungsgespräch? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Falls Sie sich nun nach dem Lesen dieses Artikels nach Alternativen zu Epoxy erkundigen möchten, finden Sie womöglich hier die nötigen Informationen. Selbstverständlich unterstützen wir Sie auch gerne bei der Auswahl anderer Bodenbeläge.

 

Die Vorteile eines Kautschuk-Bodenbelags

 
Kautschuk hat sehr viele Vorteile dessen sich kaum jemand bewusst ist.

Ein Bodenbelag aus Kautschuk ist äusserst robust und dennoch attraktiv und verhältnismässig ökologisch. Doch damit ist noch nicht genug – ein Kautschukboden hat vielerlei Vorteile, derer sich die meisten InteressentInnen gar nicht bewusst sind.

Die Vorteile von Kautschukböden:

  • In endlos vielen Farben und Formen erhältlich
  • Äusserst strapazierfähig und robust
  • Ökologisch (v.a. Naturkautschuk)
  • Für hohe Brandschutz-Anforderungen geeignet
  • Leicht zu reinigen und instand zu halten
  • Für Nasszonen geeignet
  • Tritt- und Raumschalldämmend
  • Gelenkschonend und abfedernd
  • Oftmals elektrostatisch ableitend
  • Niedrige Aufbauhöhe
  • Kaum Quell- und Schwindverhalten

Wie man unschwer sieht, gibt es zahlreiche Punkte, die für einen Bodenbelag aus Kautschuk sprechen. Weshalb entscheiden sich dennoch viele Leute für andere Bodenbeläge? Nun, diese Frage kann wohl mit einem Wort beantwortet werden: Gummi.

Gummi = Kautschuk?

Gummi leidet seit langem unter dem schlechten Ruf, billig oder unökologisch zu sein. Diese Argumente sind jedoch nur teils begründet. Gummi war nämlich zur Zeit seiner Erfindung/Entdeckung ein rein natürliches Produkt.

Um Gummi zu produzieren, wird der milchig weisse Saft/Harz des Kautschuk-Baums (Hevea brasiliensis) geerntet und zentrifugiert, um den Anteil des darin enthaltenen Kautschuks zu erhöhen. Diese dicke, weisse Flüssigkeit gerinnt unter Beigabe von starker Säure zu einer zähen Masse.

Um dieses Rohprodukt zu festigen und es zu Gummi zu machen, wird es abschliessend in die entsprechende Form gebracht und vulkanisiert. So wird der sonst eher zähe Kautschuk sehr elastisch.

Um einen Bodenbelag aus Kautschuk zu produzieren, werden dem Saft während des Vorgangs der Gerinnung mineralische Komponenten beigefügt. Während der Gerinnung wird die Masse ausgewalzt und zu Bahnen-Ware oder Platten geformt.

Die mineralischen Elemente, die beigefügt wurden, sorgen unter anderem dafür, dass der Boden rigider ist, als wenn er lediglich aus Kautschuk bestünde.

Nach dem Vulkanisierungs-Prozess entsteht (je nach Mineral-Komposition) ein eher harter, oder eher weicher Kautschukboden. Oder besser gesagt: ein Gummiboden.

Zahlreiche Farben und Formen

Die Versatilität und Formbarkeit eines Produktes aus Kautschuk bzw. Gummi bringt viele Vorteile. Kautschuk ist nämlich in beinahe unendlichen Farben und Formen und mit variierenden Eigenschaften erhältlich.

Auch wenn die Personalisierungs-Optionen, im Gegensatz zu Parkett, beispielsweise, sehr eingeschränkt ist, ist die Produkte-Auswahl dafür gigantisch.

Kautschukböden sind in unendlich vielen Farben und Formen erhältlich. Die meisten davon sind neutral einfarbig oder (klassisch für Kautschuk) mit Granulat gesprenkelt, um design-halber einen Kontrast zu bieten.

Klassische Gummi-Beläge wie man sie kennt.

Verschiedenfarbige Kautschukbeläge in Steinoptik

Auch sind Gesteins- oder Holzimitate möglich. Erstere sind heutzutage sehr beliebt, da sie gegenüber echten Gesteinsplatten vielerlei Vorteile bieten. Der Holz-Look ist bei Bodenbelägen aus Kautschuk nicht sehr beliebt, da es sowohl bezüglich Optik wie auch Funktionalität nicht mit dem Original mithalten kann.

Kautschukböden sind robust und strapazierfähig

Wie es für ein Gummi-Produkt wohl zu erwarten ist, hat ein Kautschukboden eine weit überdurchschnittliche Robustheit. Kaum ein anderer Belag kann es mit einem aus Kautschuk aufnehmen.

  • Die Elastizität des Materials macht es äusserst schlag- und abriebfest. Kautschukbeläge sind zwar hart, aber dennoch weich genug, um sämtlichen stumpfen Belastungen Stand zu halten. Die Grenzen eines Bodens aus Kautschuk liegen dafür aber bei der Ritzhärte; scharfe, harte Gegenstände können Kratzer verursachen. Dies ist allerdings bei den allermeisten Belagsarten der Fall.

  • Dauerbelastungen wie durch Fussgänger oder Geräte verursachte Scherkräfte steckt ein Kautschukboden sehr leicht weg. Weil es sich bei einem solchen Belag um ein Polymer handelt, halten die Moleküle sehr stark zusammen. Abrieb durch Belastung ist somit auch nach Jahren starker Frequentierung kaum zu erkennen. Somit wirkt ein Belag aus Kautschuk für lange Zeit wie neu.

400 Meter Bahn aus Kautschuk/Gummi

Gummibeläge sind nicht nur abriebfest, sondern auch sehr widerstandfähig gegen UV-Strahlen.

Ein verhältnismässig ökologischer Belag

Wie bereits beschrieben, besteht ein Kautschukbelag aus mineralisiertem Gummi. Gummi wurde früher aus natürlichen Ressourcen geschaffen und wird es heutzutage ebenfalls noch.

Leider werden Hevea-Bäume oftmals in Monokulturen gehalten. Dies hat bedauerlicherweise einen negativen Einfluss auf die Artenvielfalt in Tropischen Wäldern. Es gilt dabei bei der Auswahl eines Kautschukbodens auf die Zertifizierung für nachhaltigen Anbau zu achten.

Seit dem zweiten Weltkrieg gibt es jedoch verfahren, die es ermöglichen, Gummi zu synthetisieren. Gummiprodukte können somit schon seit geraumer Zeit nun auch auf petrochemische Art hergestellt werden.

Sie haben richtig gelesen – auch Kautschukböden werden heutzutage oftmals aus Erdöl produziert. Dies ist nun wahrhaftig ein Dorn im Auge der Umweltbewussten.

Aus diesem Grund wird heutzutage oftmals zwischen Naturkautschuk (grösstenteils aus dem Hevea-Baum) und Synthese-Kautschuk (auch Industrie- oder Styrol-Butadien-Kautschuk genannt) unterschieden.

Ersteres ist dabei deutlich ökologischer als die vollständig synthetische Variante, nicht? Nein, das muss nicht zwingend so sein.

Synthetischer Kautschuk wird immer mehr aus altem, gebrauchtem Gummi – insbesondere aus Autoreifen – hergestellt. Solch ein Recycling-Gedanke macht Kautschukprodukte aus ökologischer Perspektive nun wiederum interessant.

Viele Hersteller von Kautschukböden sind sich des schlechten Rufs von Gummi bewusst und machen es den KäuferInnen schwer, herauszufinden, um welche Art Kautschuk es sich bei Ihren Bodenbelägen handelt. Wir von Ryser Böden haben nun recherchiert und nachgefragt, um es herauszufinden:

Beinahe alle Hersteller verwenden sowohl Natur- als auch Synthese-Kautschuk für Ihre Bodenbeläge – dies in der Regel als Gemisch. Ein Grossteil der synthetischen Ware stammt dabei aus dem Recycling von alten Pneus.

Leider ist es jedoch nicht immer das gleiche Mischverhältnis. Dies erklärt die Diversität der Beläge. Einige Artikel basieren zu höherem Anteil auf natürlichen Rohstoffen, andere wiederum kaum.

Kaustchukböden, die ganz ohne synthetische Zusätze den Alltags-Strapazen genügen, gibt es leider nicht auf dem Markt. Der Name “Natur-Kaustchuk” kann daher für einige leicht irreführend wirken.

Kautschuk in Steinoptik ist die beliebteste Variante - zumindest in unserer Erfahrung.

Wir haben die Recherche betrieben und kennen die ökologischsten Kautschukbeläge. Gerne beraten wir Sie bei Interesse dazu persönlich in unserem Showroom in Buchs.

Im Gegensatz zu vielen üblichen Bodenbelägen (insbesondere Vinyl) sind Kautschukbeläge weniger schädlich für die Umwelt, weil meist entweder natürliche Rohstoffe oder recyclierte Materialien zur Herstellung verwendet werden. Es gilt dabei aber stets auf den Hersteller und den einzelnen Artikel zu achten.

Beläge aus Kautschuk erfüllen Brandschutz-Anforderungen

Die Mineralisierung und die Beschichtung von Kautschuk-Belägen macht sie sehr geeignet für hohe Brandschutz-Anforderungen.

Ja, trotz der unzähligen Bilder von brennenden Reifen, die wir aus den Medien kennen, gelten Bodenbeläge aus Gummi als schwer entflammbar. Dies ist tatsächlich wegen der zusätzlichen Mineralien (meist gemahlene Gesteine) und der Beschichtungen der Fall.

Die verminderte Entflammbarkeit bringt viele Vorteile mit sich. Einerseits genügen deshalb Kautschukböden erhöhten Brandschutz-Anforderungen und andererseits werden im effektiven Brandfall weniger Gase freigesetzt.

Kautschukbeläge sind PVC-frei und beinhalten auch keine Weichmacher – sie sind ja schliesslich sowohl genug hart als auch ausreichend weich. Somit können auch keine assoziierten giftigen Gase bei einem Brand in die Umgebung entweichen.

Instandhaltung und Reinigung

Weil Gummi aus langkettigen Polymeren besteht, hat das Material kaum Poren. Dies macht es äusserst Schmutzresistent, weil Dreck nur sehr schwer in die Oberfläche eindringen und sich festsetzen kann.

Auch hat diese Tatsache zum Vorteil, dass ein Gummiboden kinderleicht zu reinigen ist, da sich Schmutzablagerungen sehr einfach entfernen lassen.

Ganz im generellen ist Kautschuk sehr beständig gegen eine Vielzahl von Reinigungsmitteln. Starke Entkalker und sonstige Reinigungsmittel mit niedrigem pH-Wert sind zum Putzen sehr geeignet.

Vorsicht ist jedoch geboten bei der Verwendung von Schmierseife (pH 12) und sonstigen Mitteln, die einen pH-Wert von 12 oder mehr aufweisen. Dazu gehören Natronlauge (pH 13) und Rohrreinigungsmittel (pH 14).

Zu basische Mittel greifen den Kautschuk an und beginnen ihn aufzulösen. Achten Sie deshalb besonders bei der Rohr-Entstopfung im Bad darauf, keine Klekse auf dem Boden zu hinterlassen.

Doch auch wenn mal ein Fauxpas geschieht, ist die Hoffnung nicht verloren. Ein Kautschukboden ist auch problemlos in Stand zu halten! Oftmals genügt es, ihn lokal zu reparieren, und neu zu beschichten. Auf dieses Thema kommen wir jedoch gerne in einem anderen Artikel zurück.

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Kautschuk in den Nasszonen

Nicht jeder Bodenbelag wird gerne in Küche oder Bad gesehen. Zu dieser Auswahl gehört der Kautschukbelag jedoch sicherlich nicht.

Sie können es sich ja vorstellen, dass ein Boden aus Gummi sowohl sehr wasserabweisend als auch sehr rutschfest ist, nicht?

Die meisten Kautschukbeläge sind mindestens R9-rutschhemmend, viele Modelle sind jedoch sogar R10. Selten gibt es Beläge, die eine Rutschhemmung bis R11 aufweisen – solche sind dann besonders rutschfest und reduzieren somit allfällige Sturzrisiken (besonders bei Nässe) enorm.

Durch das, dass die Bahnen oder Fliesen eines Kautschukbodens zusammengeschweisst oder -gefugt werden, dringt auch kein Wasser in den Unterboden ein. Dies schützt auch bei lange stehendem Wasser vor Wasserschäden.

Tritt- und Raumschall bei Kautschuk

Je glatter und härter eine Oberfläche, desto mehr Schall prallt von ihr ab und leitet sie weiter. Klar, diese Aussage ist sehr generalisiert, doch genügt sie für unsere Zwecke in diesem Artikel. Bodenbeläge, die hart und glatt sind, sorgen dafür, dass Raum- und Trittschall lauter ausfallen.

Trittschall ist jener, der durch Schritte durch den Boden in umliegende Räume weitergeleitet wird und Raumschall ist jener, der im Raum selbst hörbar ist (Hall).

Ein weicher Bodenbelag, wie beispielsweise einer aus Kautschuk, fängt Stösse (insbesondere von Schritten) besser ab und leitet den Trittschall deutlich schlechter in den Unterboden und in andere Räume weiter.

Hat derselbe Boden zudem eine leicht gebrochene Oberflächenstruktur, gibt er auch in den Raum selbst weniger unidirektionalen Schall ab. Dies bedeutet, dass der Schall leicht gebrochen und diffus im Raum umher hallt, statt gerichtet und klar.

Ein Bodenbelag aus Gummi (vor allem einer mit Struktur) ist demnach für grössere Hallen und geräumige Liegenschaften von Vorteil. Je nach Modell kann es zu einer Schallreduktion bis 20dB kommen.

Lagerhallen, Flughäfen, Einkaufshäuser etc. setzen nicht umsonst vermehrt auf Kautschuk.

Mehr zu Bodenbeläge gegen Schall und Lärm

Gummiboden für die Gesundheit?

Nein, Gummiböden sind nicht gesünder als andere Bodenbeläge. Der einzige Belag, der potentiell gesundheitsfördernd wirken kann, ist Parkett.

Was jedoch ein Boden aus weichem Kautschuk mit sich bringt, ist eine abfedernde Wirkung. Wie Teppich, ist Kautschuk ein gelenkschonender Bodenbelag. Seine Weichheit federt Schritte ab und dämpft somit bei jedem Schritt den Schlag auf die Gelenke.

Beläge aus Kaustchuk sind äusserst elastisch und deshalb weich.

Zudem reduziert ein Gummiboden das Sturz- und Verletzungsrisiko, weil er einerseits weniger rutschig ist und andererseits eine weichere Landefläche bietet. Unter anderem deshalb setzen zahlreiche Fitnessstudios auf Kautschukbeläge.

Kautschuk kann sogar elektrostatisch ableitend sein

Obwohl diese Tatsache noch längst nicht für alle Modelle zutrifft, kann es vorkommen, dass gewisse Kautschukböden als antistatisch gelten.

Sie sind deshalb für Operationssäle oder Räumlichkeiten mit empfindlichen elektronischen Geräten geeignet, wo man sich statische Entladungen nicht leisten kann.

Im Gegensatz zu einigen anderen Bodenbelägen, kann es bei statisch ableitenden oder leitfähigen Gummiböden nicht vorkommen, dass ein grosses statisches Potential (zum Beispiel durch Reibung von Schuhsolen am Boden) entstehen kann. Somit kann es auch nicht zu überraschenden statischen Entladungen an empfindlichen Gerätschaften kommen.

Kautschuk hat jedoch in der Regel eher isolierende Eigenschaften, weshalb die Wahl eines Belags für Bereiche mit starker Gefahr für elektrische Schläge oft auf einen isolierenden Gummiboden fällt.

Es gilt dabei aber immer auf das jeweilige Modell zu achten. Ist ein Kautschukboden isolierend, kann er entsprechend nicht elektrostatisch ableitend/leitfähig sein. Dies hat mit der Zusammensetzung des Belags zu tun. Fragen Sie unbedingt Ihren Lieblings-Fachmann bei der Auswahl des Belags.

Ein Belag mit niedriger Aufbauhöhe

Ein solch robuster Bodenbelag, der äusserst wenig Abrieb aufweist, hält ewig. Da er zudem auch noch elastisch ist, darf er auch sehr dünn sein.

Die gesamte Aufbauhöhe eines Bodenbelags aus Gummi inklusive darunterliegende Spachtelmasse beläuft sich somit meist auf nur rund 5 Millimeter. Dies ist im Verhältnis zu einigen anderen Bodenbelägen phänomenal.

Moderne Kaustchukbeläge haben eine sehr dünne Aufbauhöhe.

Auch in Kombination mit Bodenheizungen bringt eine niedrige Aufbauhöhe Vorteile mit sich – der Wärme-Durchlasswiderstand ist durch die geringe Dicke verhältnismässig gut.

Quellen und Schwinden ist vernachlässigbar

Dadurch dass Kautschukböden kaum Poren haben, sehr elastisch sind und aus Gummi bestehen, reagieren Sie kaum auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Diese Tatsache macht diesen Bodenbelag zu einer hervorragenden Wahl für sehr grosse Flächen.

Kautschuk quillt und schwindet kaum unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur. Dies liegt an der Natur des Materials. Wo andere Materialien schnell an Ihre Grenzen stossen, sind Böden aus Gummi weit voraus.

Demnach verändert Kautschuk seine Dimensionen kaum, wenn sich Umgebungsbedingungen verändern. Somit entstehen auch kaum Risse oder Wölbungen zwischen den Bahnen/Platten. Dies macht den Bodenbelag äusserst langlebig und unkompliziert.

Er bedarf auch wegen seines geringen Schwindmasses sehr wenig Instandhaltung. Obschon er periodisch gereinigt werden sollte, muss ein Kautschukboden nur sehr selten repariert werden. Dies spart langfristig hohe Kosten (und Mühe).

Die wenigen Grenzen eines Kautschukbodens

Dieser Abschnitt wird erstaunlich kurz, denn Sie werden sehen, es gibt nicht viel potenziell Negatives über Kautschukbeläge zu sagen.

  • Der wohl grösste Punkt, der einem Bodenbelag aus Gummi zu Lasten fällt, ist, dass er eben aus Gummi besteht. Obwohl dies durch die heutigen Designs zum Teil kaum mehr auffällt, ist es – wie schon in diesem Artikel erwähnt – etwas, das die Leute abschrecken kann.

  • Der zweitwichtigste Punkt ist anderer Natur. Nämlich ist ein Bodenbelag aus Kautschuk nicht gerade einfach zu verlegen. Man benötigt dazu das geeignete Werkzeug und eine gute Portion Erfahrung, sodass das Resultat auch wirklich präsentabel wird. Das Produkt ist demnach nicht für Do-It-Yourself geeignet.

  • Der dritte und letzte potenzielle Nachteil betrifft nur Böden aus Natur-Kautschuk. Natur-Latex kann bei rund 3-20% der Bevölkerung bei Kontakt mit der Haut allergische Reaktionen auslösen. Man möge denken, dass dies bei einem Bodenbelag keine Rolle spielen würde, doch ist dies nicht zwingend der Fall. Kautschukbeläge sind beispielsweise in Kitas und Kindergärten häufig vorzufinden. Für solche Einrichtungen sind daher Beläge aus reinem Industrie-Kautschuk empfohlen.

Versatil und robust

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Bodenbelag aus Kautschuk für eine Vielzahl von Räumlichkeiten geeignet – ja sogar optimal – ist.

Durch die wandelbare Optik und die Robustheit ist ein Kautschukboden ideal sowohl für Bäder, Küchen und Treppenhäuser, als auch für Lagerhallen, Flughäfen, Spitäler und Schulen. Zahlreiche weitere Einrichtungen oder Liegenschaften können selbstverständlich auch von solchen Belägen profitieren.

Nochmals besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Vorteile eines Kautschukbelags dessen potenziellen Grenzen deutlich aushebeln. Aber welche Faktoren schliesslich jedoch ausschlaggebend sind, bleiben subjektiver Natur.

Man sollte sich der Vorteile eines Bodenbelags bewusst sein – insbesondere versus anderer in Frage kommender Belagsarten. Wir sind dabei, stets neue wissenswerte Artikel zu schreiben, sodass wir Sie jeweils fachlich akkurat informieren können.

Wir empfehlen Ihnen, unsere Artikel zu abonnieren, falls Sie sich für alles rund um Parkett und Bodenbeläge interessieren.

Falls Sie Fragen zum Artikel haben, oder einen Belag aus Kautschuk suchen, beraten wir Sie gerne. Kontaktieren Sie uns oder besuchen Sie uns bei uns im Showroom in Buchs ZH.

Wir sorgen uns um Sie weil wir ja schliesslich wissen, dass Sie’s ja schön haben wollen.

 

Gesundheitliche Effekte von Holz und Parkett in Innenräumen

 
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Wie wäre es, wenn Sie anstatt einer Armee esoterisch angehauchter Duftlampen mit ätherischen Ölen etwas anderes, viel weniger aufdringliches mit ähnlich wohltuender Wirkungen zuhause haben könnten?

Würden Sie uns glauben, wenn wir Ihnen erzählen würden, dass Sie durch geschickten Einsatz von Holz und hölzernen Elementen in Ihren Wohnräumen sowohl Ihre körperliche als auch mentale Gesundheit verbessern könnten?

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Holz auf den Menschen sind heutzutage gut erforscht. Dies macht es für uns sehr leicht, die wissenschaftlichen Daten für unsere Analyse zu den gesundheitlichen Effekten von Holz (insbesondere Holzböden) zusammenzutragen.

Holz und Parkett in Innenräumen können nachweislich folgende positive, gesundheitliche Effekte auf den menschlichen Organismus haben:

  • Stress-Reduktion
  • Stärkung des Immunsystems
  • Steigerung des Wohlbefindens
  • Beruhigung / Besänftigung
  • Steigerung der Produktivität
  • Erhöhung der Kreativität
  • Reduktion von Krankheitssymptomen
  • Sämtliche Aussagen in diesem Artikel wurden von international anerkannten Quellen (staatliche Institutionen, wissenschaftliche Zeitschriften und akademischen Papers) zusammengetragen. Die vollständigen Literaturangaben finden Sie am Ende dieses Artikels.

    Eine (leider nötige) Anmerkung: Die Aussagen, welche in diesem Schreiben gemacht werden, sollen nicht als medizinisch schlüssig und/oder gänzlich akkurat erachtet werden. Ryser Böden haftet nicht für allfällige, durch diesen Artikel vermeintlich entstandene Schäden – weder materieller noch persönlicher Natur. Für weitere Details hierzu, verweisen wir Sie gerne an unsere AGBs.

    Die positiven Effekte von Holz in Innenräumen

    Holz hat sehr viele positiven Effekte auf die Gesundheit eines Menschen – dies ist nicht nur durch zahlreiche Studien der letzten Jahrzehnte bewiesen worden, sondern auch als allgemeingültiger Fakt sozial akzeptiert.

    Eine Studie aus Kanada besagt, dass Einrichtungs-Stile mit Fokus auf Holz im generellen als „gesund“ empfunden werden. Holz als Bau- und Einrichtungs-Material wird von Menschen in der westlichen Welt als „warm, natürlich, heimelig, beruhigend und einladend“ angesehen. Hölzerne Räumlichkeiten werden als „warm, bequem, beruhigend und einladend“ beschrieben.

    Bezüglich sämtlicher oben genannter Parameter/Begriffe übertrifft Holz alle neun anderen geprüften Baumaterialien (z.B. Beton, Metall, PVC usw.) – teils bei weitem.

    Holz ist ein umweltfreundlicher Baustoff, der gut isoliert und selbständig die Luftfeuchtigkeit in Räumlichkeiten reguliert.

    Holz steigert nachweislich das Wohlbefinden in Innenräumen - auch hier, in unserem Showroom in Buchs ZH.

    Holz steigert nachweislich das Wohlbefinden in Innenräumen - auch hier, in unserem Showroom in Buchs ZH.

    Empirische Daten aus Städten mit schlechter Luftqualität haben gezeigt, dass Innenausbau mit Holz die Raumluft-Qualität von Einrichtungen signifikant verbessern kann und somit die Gesundheit der Menschen darin vor Luftschadstoffen schützt. Holz-Elemente haben einen positiven Einfluss auf:

    • Feinstaub-Belastung

    • biologische Schadstoffe (z.B. Bakterien und Viren)

    • und chemische Schadstoffe in der Luft (z.B. Kohlen-Monoxid, Stickoxide, Formaldehyd etc.)

    Ein umfassender Bericht aus dem „European Journal of Wood and Wood Products“ hebt weitere vorteilhafte Effekte hervor:

    Hölzerne Elemente wirken sich hauptsächlich positiv oder neutral auf die Innenraumqualität aus. Sie mindern Feuchtigkeits-Schwankungen, rufen positive Gefühle bei Menschen hervor und hemmen die Verbreitung gewisser Bakterienarten.

    Gewisse Emissionen aus dem Holz könnten jedoch potentiell schädlich sein. Die Resultate hierzu sind aber unvollständig, unschlüssig und bedürfen weiterer Nachforschungen. Mehr zu den potentiell negativen Effekten von Holz im weiteren Verlauf dieses Artikels.

    Positive psychologische Nutzen von Holz in Räumen

    Es gibt viele psychologische Vorteile, die mit der Präsenz natürlicher Elemente wie Holz und Pflanzen in Innenräumen einhergehen.

    Diese Vorteile umfassen u.a. Stressreduktion, erhöhte Schmerztoleranz, verbesserte kognitive Leistung und Stimmung, besseres Wohlbefinden, erhöhte Kreativität & Aufmerksamkeit und verbesserte Immunleistung.

    So lauten die Ergebnisse der Recherchen von Stephen Fraser der Univeristy of British Columbia im Jahre 2011.

    Auch im Büro steigert Holz das Wohlbefinden und sorgt für ein gesundes Klima.

    Auch im Büro steigert Holz das Wohlbefinden und sorgt für ein gesundes Klima.

    Holz in Innenräumen steigert die Produktivität am Arbeitsplatz und reduziert „Sick Building Syndrom“ (SBS) der Mitarbeitenden, schreibt Dr. Graham Lowe, ein in seinem Fachgebiet renommierter Kanadischer Wissenschaftler.

    SBS („Gebäudekrankheit“) ist eine Krankheit, die sich durch zu viel Aufenthalts-Zeit in einem Gebäude zu manifestieren scheint. Betroffene fühlen sich dabei „krank“ und zeigen diverse Krankheitssymptome. Diese Symptome sind stark subjektiv und sind bislang nicht auf konkrete Umgebungs-Faktoren zurückzuführen. Es wird jedoch stark vermutet, dass SBS durch schlechte/kontaminierte Raumluft verursacht wird.

    Gebäude, welche u.a. aus viel Holz bestehen, reduzieren SBS und tragen zu verbesserter physischen und psychischen Gesundheit der Bewohner und Gäste bei.

    Solche Forschungsergebnisse lassen auch direkt auf die gesundheitlich positiven Einflüsse von Parkett und andere Holzbeläge schliessen.

    Ätherische Öle im Holz

    Ätherische Öle im Holz erhöhen die Aktivität von natürlichen Killerzellen im Menschlichen Körper und sorgen somit für verbesserte Immunreaktionen.

    Zudem hat der Geruch von Holz einen nachweislich beruhigen Effekt auf Menschen. Dabei sind es die Inhaltsstoffe im Holz (hauptsächlich ätherische Öle), die primär für den Duft sorgen.

    Ätherische Öle sind fettlösliche sekundäre Pflanzenstoffe und verdampfen leicht. Sie werden meist für aromatherapeutische Zwecke in Ölen gelöst, welche auch in der Medizin Verwendung finden.

    Hierzu werden die Öle auf Körperteile oder Öllampen verteilt, sodass sie die darin enthaltenen flüchtigen Duftstoffe an die Umgebungsluft abgeben können. Diese werden inhaliert und lösen die besagten psychischen und physischen Reaktionen aus.

    Hier sind einige Holzarten, die wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen häufig im Einzelhandel als ätherische Öle in Flacons angeboten werden:

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    • Arve

    • Birke

    • Fichte (Rottanne)

    • Kiefer (Föhre)

    • Tanne (weiss und blau)

    • Zeder

    • Zypresse

    Ist Ihnen etwas aufgefallen? Die meisten dieser Holzarten werden häufig in Europa zur Möbel- und Parkett-Herstellung verwendet.

    Fichtenholz sieht auch als Wandverkleidung fantastisch aus. Hier die Altholzwand aus unserem Showroom.

    Fichtenholz sieht auch als Wandverkleidung fantastisch aus. Hier die Altholzwand aus unserem Showroom.

    Kennen Sie den Geruch einer echten Arven-Stube? Dieser ist unverkennbar und verleiht einem Raum augenblicklich einen beruhigenden und einladenden Effekt. Die Kehrseite von Arven-Möbeln ist, dass Sie Ihren Geruch an alles andere abgeben – insbesondere an die im Arvenschrank stehenden Weingläser.

    Der Geruch, den man von ätherischen Ölen (wie jene im Arvenholz) wahrnimmt, stammt in den allermeisten Fällen von den darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe und Terpenen.

    Wirkungen von Terpenen auf den menschlichen Organismus

    Terpene sind in ätherischen Ölen enthalte, chemische Verbindungen. Sie finden vielerlei pharmakologische Verwendung, denn sie wirken vielfach nicht nur sensorisch beruhigend, sonder auch antimikrobiell.

    Interessanter Fakt: Literweise Terpene sind bereits in wenigen Quadratmetern Nadelstreu im Wald zu finden.

    Es gibt unterschiedliche Gruppen von Terpenen, welche stets verschiedene Wirkungen auf den menschlichen Körper zeigen. Die für diesen Artikel relevanten Terpene sind Mono-, Di-, Tri- und Sesquiterpene.

    Monoterpene

    Monoterpene sind ein Hauptbestandteil von Ätherischen Ölen. Sie werden in grossen Mengen von Pflanzen produziert und haben gemäss Untersuchungen potentiell antikarzinogene (krebs-hemmende) Wirkungen bei Tieren.

    Einige Monoterpene wirken bakterizid (bakterientötend). Ein Beispiel dafür sind jene, die in grossem Masse in Eukalyptus vorzufinden sind.

    Sesquiterpene

    Sesquiterpene sind Riech- und Aromastoffe vieler Pflanzen und Insekten. Öl aus der Zeder ist reich an polycyclischen Sesquiterpenen und wird vielfach für gesundheitsfördernde Aroma-Therapien verwendet.

    Diterpene

    Die Diterpene in der pazifischen Eibe werden als natürliche Zytostatika bei der Krebstherapie verwendet. Sie hemmen Zellwachstum und -Teilung bei schnell wachsenden (Tumor-)Zellen.

    Triterpene

    Triterpene sind in vielen Baumrinden (insbesondere Birkenrinde) vorzufinden. Einige Triterpene wirken antibiotisch, senken den Blut-Cholesterinspiegel (wie die pflanzlichen Sterine z.B. in gewissen Margerinen) und werden in der Behandlung von Leukämie oder AIDS eingesetzt. Andere Triterpene hemmen das Wachstum von Tumorzellen.

    Potentieller Nutzen von Terpenen in der Luft

    Die Eigenschaft von Terpenen, sich leicht aus dem Ursprungsmaterial zu lösen und sich zu verflüchtigen, macht sie interessant, wenn es um Diskussionen über Raumluft-Qualität geht. Sind Terpene in der Raumluft erwünscht oder stören sie eher?

    Da Terpene auch reizendes oder allergisierendes Potenzial haben, scheiden sich die Geister bezüglich Nützlichkeit. Auch wenn nachgewiesene Irritationen und allergische Reaktionen wegen Terpenen in der Luft sehr selten, sogar beinahe inexistent sind, muss auf deren Vorkommen hingewiesen werden.

    Häufiger, aber dennoch selten, sind Rötungen und Schwellungen der Haut bei physischem Kontakt mit ätherischen Ölen aus besagten Flacons. Solch grosse Mengen an Terpenen sind jedoch im Möbel- oder Bau-Holz nicht enthalten.

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    Der Terpen-Gehalt in der Raumluft ist gerade einmal so gross, dass ein positiver gesundheitlicher Nutzen nachgewiesen werden kann, jedoch kein negativer.

    Es ist anzunehmen (aber nicht nachgewiesen), dass die Terpene aus dem Holz grösstenteils für die in den ersten Abschnitten dieses Artikels beschriebenen, wohltuenden gesundheitlichen Effekte verantwortlich sind.

    Mit Holz zu bauen und Holz als Einrichtungs-Element zu wählen bringt demnach deutliche Vorteile mit sich – wohl eben wegen der ätherischen Öle und der darin enthaltenen Terpene.

    Potenziell negative Effekte von Holz in Innenräumen

    Einer der wenigen Inhaltsstoffe in Bauholz mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Menschliche Gesundheit ist das berüchtigte Formaldehyd. Dieses wird oft bei der Holzwerkstoff-Herstellung verwendet, da es Holz-Leime und -Harze härtet und zugleich sterilisiert.

    Gleich vorab: Formaldehyd wird überdramatisiert. Mehr dazu im Verlauf dieses Abschnittes.

    Holzwerkstoffe (Sperrholz, Spanplatten, Dachlatten usw.) beinhalten vielfach ein wenig Formaldehyd, welches während der Produktion in das Holz gelangt ist. Dieses CH2O entweicht über die Zeit dem Werkstoff und verteilt sich in der Luft (wie die gesunden ätherischen Öle).

    Geschlossene Räume können deswegen manchmal bereits nach einigen Stunden nach dem Einbau kontaminierten Holzes bedenkliche Mengen an Formaldehyd in der Luft aufweisen.

    Diese Konzentration lässt sich nachträglich oftmals nur durch ausgiebiges Lüften reduzieren. Sie steigt aber wiederum an, sobald kein Luftaustausch im Raum mehr stattfindet – so lange bis das Formaldehyd im Holz vollständig abgebaut ist, somit also nicht mehr an die Raumluft abgegeben werden kann.

    Die Verflüchtigung von CH2O funktioniert ähnlich wie der Abbau radioaktiver Strahlung: Sie hat eine Halbwertszeit. Je höher die Konzentration im Holz, desto grösser ist die Abgabe pro Zeiteinheit. Je mehr aber abgegeben wird, desto schneller reduziert sich aber der Restgehalt.

    Stosslüften reduziert die Formaldehyd-Konzentration enorm.

    Stosslüften reduziert die Formaldehyd-Konzentration enorm.

    Mit anderen Worten: Je länger ein Formaldehyd-haltiger Werkstoff verbaut ist, desto geringer werden dessen Emissionen pro Zeiteinheit. Im Schnitt emittiert ein Holzwerkstoff nur bis einige Wochen oder Monate nach Einbau auffällige Mengen an Formaldehyd. Danach sind die Mengen eigentlich unbedenklich. Mehr dazu präsentieren wir aber in den folgenden Abschnitten.

    Können Holzböden schädlich sein?

    Formaldehyd kann auch aus (Fertig-)Parkett austreten, da es im Klebstoff enthalten ist. Negative gesundheitliche Auswirkungen explizit wegen Holzböden sind aber keine dokumentiert, da die Belastung, insbesondere aus hochwertigen Parketten, sehr gering ist.

    Wird bei der Parkett-Herstellung Formaldehyd-freier Klebstoff oder überhaupt gar kein Leim (wie bei Massiv-Parkett) verwendet, ist Parkett gänzlich unbedenklich.

    Mehrschicht-Parkett (links) hat stets einen Klebstoff-Anteil. Massiv-Parkett (rechts) hat diesen natürlich nicht.

    Mehrschicht-Parkett (links) hat stets einen Klebstoff-Anteil. Massiv-Parkett (rechts) hat diesen natürlich nicht.

    Wir bei Ryser Böden empfehlen (und nutzen selbst) emissionsarme Leime und Klebstoffe ohne Formaldehyd, um Parkett zu verlegen.

    Leider beinhalten viele Holzwerkstoffe wie Span-, Sperrholz- und OSB-Platten grössere Mengen an CH2O. Diese sind in der Parkettindustrie oft anzutreffen, da sie oft für die Estrich-Kontruktion genutzt werden.

    Zunehmend werden aber Epoxidharze und Isocyanat-basierte Reaktiv-Klebstoffe, sogenannte PMDI bei der Werkstoffverarbeitung verwendet. Diese machen die Holzwerkstoffe gänzlich Formaldehyd-frei und somit toxikologisch unbedenklich.

    Wir bevorzugen Parkett-Lieferanten und Hersteller von Bauwerkstoffen, die solche PMDI, Epoxidharze oder 2-Komponenten-Klebstoffe für ihre Waren verwenden. Wir raten unseren KundInnen ebenfalls dazu.

    Formaldehyd im Massivholz?

    Das Gerücht, dass naturbelassenes Holz von sich aus CH2O enthält und freisetzt, ist falsch. Dies würde (in Theorie) geschehen können, wenn man das Holz auf rund 100 Grad Celsius erhitzen würde, doch tut dies ja niemand.

    Interessanterweise können sogar einige Holzarten (Eiche, Buche, Baumnuss etc.) freies Formaldehyd aus der Luft binden und somit für den Menschen unschädlich machen.

    Dies ist aber natürlich nicht möglich, wenn das Parkett gegen oben versiegelt ist, wie es beispielsweise bei lackiertem Parkett der Fall ist. Geölte Holzböden sind wesentlich Luftdurchlässiger und lassen demnach eine Formaldehydbindung viel eher zu.

    Mehr hierzu finden Sie in unserem Artikel über Parkett-Öl.

    Formaldehyd aus Zigaretten versus Werkstoffen

    Gerne würden wir die Konzentrationen von Formaldehyd in Werkstoffen in ein Verhältnis setzen. Ein Raucher, der eine Packung Zigaretten pro Tag konsumiert, inhaliert täglich rund drei Milligramm CH2O. Dies sind 3000 µg (Mikrogramm) des Schadstoffes, also ca. 150 µg pro Zigarette, gemäss BAG.

    Die WHO empfiehlt, sich Formaldehyd-Werten über 100 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft) nicht länger als 30 Minuten auszusetzen. Das Bundesamt für Gesundheit der Schweiz empfiehlt Formaldehyd-Werte unter 125 µg/m3, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.

    Nun ein wenig Mathematik gefällig?

    Ein Mensch atmet rund zwölftausend Liter Luft pro Tag ein und aus. Bei einer konstanten, maximal zulässigen CH2O-Konzentration von 100 µg/m3 (= 0.1 µg/L) in der Luft ergäbe dies eine tägliche, aus der Atemluft aufgenommene Menge von 1200 µg.

    Diese Menge entspricht nicht einmal der Hälfte des Zigaretten-Rauchers (1200 µg versus 3000 µg), der täglich „nur“ eine Packung pafft.

    Sobald wir also Formaldehyd-Konzentrationen in Relation setzten, sieht die Angelegenheit schlagartig anders aus.

    Besonders unter dem Aspekt, dass die allermeistem verbauten Werkstoffe kumulativ niedrige Emissionswerte (meist unter 60 µg/m3 bei einem Luftwechsel von 1 pro Stunde) aufweisen. Man bedenke dabei auch die Halbwertszeit, die wir vor einigen Abschnitten beschrieben haben: Diese Emissionswerte sinken mit der Zeit sogar noch.

    Formaldehyd in der Luft verringern

    Sollte dennoch Sorge bestehen, gibt es einige Tricks und Kniffe, welche Abhilfe schaffen können.

    Die CH2O-Konzentration der Raumluft kann ganz leicht durch regelmässiges Lüften reduziert werden. Dies hilft, die Luftwechsel-Rate zu steigern und verringert somit die Belastung deutlich.

    Alternativ, doch nicht weniger effektiv, können Zimmerpflanzen eingesetzt werden, um die Konzentration in der Luft zu senken und auf biologischem Weg den Schadstoff aufzunehmen und abzubauen.

    Zimmerpflanzen sorgen somit nicht nur für ein angenehmes Wohnklima (wie wir bereits erfahren haben), sondern machen auch noch potenzielle Schadstoffe unbedenklich.

    Wie gesund ist Holz in Innenräumen?

    Holz und Holzböden in Innenräumen haben unbestritten einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit.

    Die positiven Effekte sind mannigfaltig erwiesen und signifikant. Die negativen Auswirkungen hingegen, sind wenig dokumentiert – und wenn sie es sind, werden sie leicht überdramatisiert.

    Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Artikel soll jedoch sein, dass Natur und Natürlichkeit siegt. Rohmaterialien, wie beispielsweise Massivholz, fügen dem Menschen keinerlei Schaden zu und können ihm nur helfen – dies sowohl psychisch als auch physisch.

    Wir raten Ihnen dazu, Ihre Bauten und insbesondere Ihre Bodenbeläge so naturbelassen wie möglich zu halten.

    Ein “Touch” Natur ist Modern und Gesund.

    Ein “Touch” Natur ist Modern und Gesund.

    Dies soll nicht bedeuten, dass Sie unbehandeltes Massivholz als Parkett anschaffen müssen. Es gibt zahlreiche Mehrschicht-Parkette, die Sie mit Emissions-freien Klebstoffen verlegen und mit Schadstoff-freien Ölen versehen können.

    Gerne beraten wir Sie hierzu. Wenn Sie einen gesundheitlich unbedenklichen Bodenbelag suchen, empfehlen wir Ihnen, sich bei uns für einen Beratungstermin zu melden.

    Wenn Sie noch nicht dazu bereit sind, empfehlen wir Ihnen, sich weiter über die Parkett-Welt zu informieren. Sie finden eine grosse Menge an Wissen in unseren Artikeln und Videos. Abonnieren Sie unsere Artikel (1-2 Mal monatlich) per Email, sodass Sie keinen unserer Beiträge verpassen.

    Vielen Dank für das Lesen dieses umfassenden Berichtes. Hier haben wir einige weitere Themen, für die Sie sich vielleicht interessieren könnten:

     
     

    Wissenschaftliche Literatur

    Alapieti, T., Mikkola, R., Pasanen, P. et al. (2020). The influence of wooden interior materials on indoor environment: a review. Eur. J. Wood Prod. 78, 617–634.

    Fraser, S. (2011). Health benefits of wood, plants and nature in the human environment: an analysis of the past 15 years of research and its application potential. University of British Columbia.

    Hyun Mi Cho, Jongki Lee, Seunghwan Wi, Sumin Kim (2018). Field study on indoor air quality of wood remodeled welfare facilities for physical and psychological benefits. Yonsei University, Seoul.

    Ikei, H., Song, C. & Miyazaki, Y. (2017). Physiological effects of wood on humans: a review. J Wood Sci 63, 1–23.

    Lowe, G. (2020). Wood, Well-being and Performance: The Human and Organizational Benefits of Wood Buildings. University of British Columbia.

    Qing Li, Ari Nakadai, Hiroki Matsushima, Yoshifumi Miyazaki, Alan M. Krensky, Tomoyuki Kawada, Kanehisa Morimoto. (2006). Phytoncides (Wood Essential Oils) Induce Human Natural Killer Cell Activity. Immunopharmacology and Immunotoxicology 28:2, 319-333.

    Rice, J. (2004). An analysis of interior wood products and their psychological impact. University of British Columbia.

    Zwiener, G. (2015). Formaldehyd - Eigenschaften, Verwendung, Regelungen, Sanierung. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

     

    Die Vorteile von Parkett

     

    Als Eigenheimbesitzer/in stehen Sie früher oder später vor der Frage, welcher Bodenbelag für Sie der Richtige ist. Welches sind die Vorteile bestimmter Bodenbeläge und wo sind deren Grenzen?

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    Beim Auswahlverfahren entscheiden sich viele Menschen für einen Boden aus Holz, doch die Auswahl an Holzfussböden ist vielfältig und erschwert eine Entscheidung. Neben dem Kostenfaktor, hängt die Entscheidung auch von der Nutzungsart ab. Aus diesem Grund präsentieren wir Ihnen im vorliegenden Artikel einige Aspekte, welche Ihnen bei der Wahl Ihres Bodenbelags helfen könnten.

    Die Vorteile von Parkett in Stichworten:

    • Ökologisch, nachhaltig und natürlich

    • Langlebig und zeitlos

    • Hygienisch, leicht zu reinigen und für Allergiker geeignet

    • Schalldämmend

    • Warm und für Fussboden-Heizungen geeignet

    • Form-, färb- und modifizierbar bis ins Detail

    • Chic, edel und für Liegenschaften wertsteigernd

    Die vielen Vorteile eines Holzbodens

    Die Anschaffung eines Parketts ist eine langfristige Investition. Viele Interessierte fragen sich, welches denn die Vorteile von Parkett sind. Nachfolgen finden Sie einige Pluspunkte:

    Der wahrscheinlich wichtigste Grund für die Wahl von Parkettböden ist, dass es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt. Parkett bringt ein Stück Natur in Ihr Heim. Dass es sich hierbei um ein nachhaltiges, natürliches Produkt handelt, ist deutlich zu fühlen und zu sehen. Die hölzerne Oberfläche ist angenehm und verleiht ein unbeschreibliches Gefühl, wenn Sie barfuss über den Boden gehen.

    Angenehmer geht es kaum! Echtes Holz bringt Natur und Geborgenheit ins Haus.

    Angenehmer geht es kaum! Echtes Holz bringt Natur und Geborgenheit ins Haus.

    Im Allgemeinen wirkt die Optik des Parketts authentisch und ist mit günstigeren Imitationen partout nicht zu vergleichen. Zudem bieten Parkettböden ein angenehmes Raumklima. Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass Holz „atmet“ und dabei (je nach Holzart) Ätherische Öle in die Raumluft gelangen. Ein Holzboden ist demnach auch gesund.

    Neben diesen Aspekten bestehen zahlreiche weitere Vorteile von Parkett. Diese Art von Fussboden ist sehr strapazierfähig und langlebig. So können Sie partielle Makel oder Kratzer im Parkett durch Abschleifen der obersten Schicht problemlos entfernen. Durch diese Vorgehensweise schaffen Sie es, dass Ihr Parkettboden wieder wie neu aussieht.

    An dieser Stelle ist anzumerken, dass die Lebensdauer eines Holzbodens natürlich von einer regelmässigen Pflege und Wartung abhängig ist. Lesen Sie mehr drüber im anschliessenden Abschnitt „die vermeintlichen Grenzen des Parketts“. Besonders hochwertige Parkett-Modelle sind empfehlenswert, da diese über erhöhte Widerstandskraft verfügen.

    Altholz-Fischgrat im Kinderzimmer

    Altholz-Fischgrat im Kinderzimmer

    Ein weiterer Vorteil von Bodenbelägen aus Holz ist, dass diese angenehm warm für die Füsse sind. Ein Holzboden in Kombination mit Fussbodenheizungen ist heutzutage kein Problem mehr – im Gegenteil sogar! Solch ein Boden eignet sich insbesondere für Menschen, welche schnell kalte Füsse bekommen.

    Aus diesem Grund eignet sich dieser Belag ideal für Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Wohnzimmer. Wer sich Sorgen um Holzsplitter in den Füssen macht, kann beruhigt sein: Mit der richtigen Oberflächenbehandlung kommt dies nie vor.

    Die schalldämmende Eigenschaft kann ebenfalls den Vorteilen von Parkett zugeordnet werden. Durch die Schalldämmung kann die Wohnqualität verbessert werden, da der Schall durch Tritte in anderen Räumen gemindert wird. Diese Eigenschaft ist besonders für Familien mit Kindern geeignet.

    Vor allem Allergiker und Besitzer von Tieren können von einem Parkett-Boden profitieren. Dies liegt daran, dass Parkett sich leicht reinigen lässt und dadurch sehr hygienisch ist. Milben und Keime können schnell und einfach entfernt werden. Entscheiden Sie sich des weiteren dazu, Ihren Parkettboden mit Hartwachs zu ölen, verhindern Sie, dass Staub und andere Verschmutzungen sich in den Zwischenräumen des Holzbodens absetzen.

    Die Auflistung der Vorteile von Parkett kann mit dem Aspekt abgeschlossen werden, dass dieser Bodenbelag ein zeitloses Design aufweist. Dank dieser Eigenschaft sind Holzböden immer im Trend und lassen sich problemlos mit verschiedenen Einrichtungsstilen kombinieren (für mehr über Parkett-Trends hier klicken). Sollten Sie sich für einen Parkett-Boden entscheiden, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dass dieser in zehn oder zwanzig Jahren nicht mehr zur neuen Inneneinrichtung passt.

    Parkett ist echt zeitlos und sieht auch nach Jahren gut aus.

    Parkett ist echt zeitlos und sieht auch nach Jahren gut aus.

    Parkett bietet Ihnen viel Spielraum, wenn es um die Raumgestaltung geht. Sie können ohne Probleme einen minimalistischen, klassischen oder sogar schrillen Einrichtungsstil mit einem klassischen Holzboden kombinieren.

    Nun kennen Sie die Möglichkeiten und Vorteile von Parkett, als Nächstes gehen wir auf die Grenzen von Parkett näher ein. Grenzen muss man kennen lernen. Sie werden aber bald erkennen, dass die vermeintlichen „Nachteile“ von Parkett heutzutage nicht mehr so negativ ins Gewicht fallen, wie vielleicht erwartet.

    Die vermeintlichen Grenzen des Parketts

    Wir wissen es alle: Parkett ist nicht der günstigste Bodenbelag. Im Vergleich mit anderen Bodenbelägen, ist die Investition für Holzböden wie Parkett einmalig grösser. Dies liegt vor allem daran, dass es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt.

    Obschon es auch verhältnismässig günstiges Parkett gibt, liegt der Durchschnittspreis pro Quadratmeter bei ca. 100.- CHF (ohne Installation). Bei den Parkettpreisen existiert jedoch eine hohe Varianz – die Kosten steigen dabei gerne auf ein Vielfaches des Durchschnitts.

    Prächtige Versailles-Platten aus 200-jährigem Altholz: Restauriert und nach Mass in einer Villa im Zürcher Unterland verlegt.

    Prächtige Versailles-Platten aus 200-jährigem Altholz: Restauriert und nach Mass in einer Villa im Zürcher Unterland verlegt.

    Der Preis hängt dabei stark von der Qualität, Holzart, Sortierung, Widerstandsfähigkeit und vielem mehr ab. Besonders hohe Preise werden von Unikaten wie zum Beispiel Altholz-Parkett erzielt.

    Es existieren durchaus auch Parkett-Modelle, die günstiger sind. Solche Parkette sind jedoch entsprechend qualitativ weniger hochwertig. Der Langlebigkeit und Optik sind demnach schneller Grenzen gesetzt.

    Wie bei den allermeisten Produkten auf dem Markt, ist es so: Je höher die Qualität, desto teurer. Bei Parkett ist höhere Qualität stets zudem mit längerer Lebensdauer, exklusiveren Hölzern und Robustheit verbunden.

    Mehr zu Parkett-Preisen in folgendem Artikel:

    Auch ist es so, dass bei Parkett die Auswahl hinsichtlich der Optik eingeschränkt ist. Es gibt im weitesten Sinne nur eine Optik: Holz. Dies liegt aber daran, dass Parkett ein Naturprodukt ist.

    Bevor Sie nun aber wegklicken, sollten Sie noch folgendes wissen:

    Holz ist eines der formbarsten Produkte, die es gibt.

    Ja, Holz sieht immer aus wie Holz, aber die Farbe, die Textur, der Glanzgrad, die Härte und nicht zuletzt der Geruch sind bis ins Detail veränderbar und modifizierbar. Um einen Überblick über solche Gestaltungsmöglichkeiten zu lesen, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel über Parkett-Öl oder die Informationen auf der Seite über unsere Parkett-Produktion in Otelfingen zu lesen.

    Aus dem selben Ursprungs-Produkt: Eichenparkett in unterschiedlichen Farben geölt.

    Aus dem selben Ursprungs-Produkt: Eichenparkett in unterschiedlichen Farben geölt.

    Letztlich ist es, wie bei allen Naturprodukten, bei Parkettböden so, dass der Pflegeaufwand grösser sein kann. Holzböden sind weicher und zerkratzen ohne schützende Oberflächenbehandlung demnach schneller.

    Wie bereits bei den Vorteilen von Parkett erwähnt, hängt die Langlebigkeit unter anderem von der korrekten Pflege ab. Um zu verhindern, dass Ihr Parkett bereits nach wenigen Jahren unschöne Spuren aufweist, müssen Sie es regelmässig Pflegen.

    Gebrauchsspuren sind oft hübsche „Zeitdokumente“ und erst ein gebrauchter Boden weist die gewisse Patina auf, welche Ihre Wohnatmosphäre individuell prägt und einzigartig erscheinen lässt. Bestimmt spricht Ihr Unikat Bände!

    Trotzdem noch Zweifel? Keine Sorge: Es gibt heutzutage Möglichkeiten, den Verschleiss eines Parketts deutlich zu minimieren. Das Auftragen von hochwertigen Hartwachs-Ölen macht es möglich, eine Art Fleck-Schutz und Schutzschild auf dem Holz aufzubringen. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel über Parkett-Öl.

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    Parkett hat viele Facetten. Obschon die Grenzen schnell erreicht scheinen, sind sie ebenso schnell durchbrochen. Die heutigen Technologien lassen zu, dass unendlich viele Erscheinungsbilder eines Holzbodens erreicht werden können. Was vermeintlich früher ein „Nachteil“ von Parkett war, ist es heutzutage mit den aktuellen technischen Errungenschaften kaum mehr.

    Kaum Grenzen - beinahe ausschliesslich Vorteile

    Wie Sie erkennen können, gibt es viele Vorteile von Parkett. Diese Vorteile werden jedoch durch gewisse Faktoren begrenzt. Diese Faktoren spielen aber, wenn man sich einiger Kniffe und Tricks des Fachmanns bedient, kaum mehr eine Rolle.

    Ein Holzboden kann durch geschickte Bearbeitung zum einem soliden, flecken- und schaden-resistenten Bodenbelag werden, für den sich die Investition langfristig immer auszahlt.

    Ein gutes Parkett hält für die Ewigkeit. Dies sogar, mit den richtigen Vorkehrungen, sogar ohne viel Aufwand und Kosten. Mehr über die Lebensdauer von Parkett erfahren Sie in diesem Artikel.

    Sollten Sie einen solchen Parkett-Boden suchen, bieten wir Ihnen an, sich kostenlos für einen Beratungstermin bei uns im Showroom anzumelden. Wir helfen Ihnen dabei, den für Sie perfekten Parkettboden zu finden. Falls Holz für Sie nicht die richtige Wahl ist, helfen wir Ihnen gerne bei der Suche eines anderen Bodenbelags. Ausser Stein- und Keramikböden finden Sie bei uns restlos alles, was auf dem Markt ist.

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