Was tun bei Kratzern im Parkett?

 
Was tun gegen Kratzer im Parkett? Titelbild zum Artikel.

Ein Kratzer im Parkett kann schnell entstehen, wenn Sie beispielsweise schwere Gegenstände fallen lassen oder Ihr Haustier seine Krallen darüber zieht. Aber keine Sorge, es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kratzer im Parkett zu reparieren. Kleine Kratzer können Sie sogar selbst mit wenigen Handgriffen beseitigen.

Vorab muss gesagt werden, dass sich Kratzer in versiegelten Parketten deutlich schwerer beheben lassen, wie bei geölten Parkettböden.

Für versiegelte Parkette bedarf es oftmals mühsamer Reparatur-Kits, welche am Ende mehr schlecht als recht aussehen. Sind Kratzer in versiegelten Parketten sehr grob, dann bleibt nur noch das Auswechseln des gesamten Belags.

In diesem Artikel beschreiben wir daher, was man bei Kratzern in GEÖLTEN Parketten tun soll. Geöltes Parkett ist ohnehin heutzutage lackierten vorzuziehen.

Was Sie bei Kratzern in geöltem Parkett tun können:

Je nach Tiefe des Kratzers können Sie unterschiedliche Sachen tun, um den Schaden zu reparieren.

Leichte Kratzer können Sie selbst von Hand mit Parkett-Pflegeprodukten oder -Öl auspolieren. Für mittel-schwere Kratzer benötigen Sie Reparatur-Masse, um den Kratzer wieder aufzufüllen. Tiefe Kratzer kann man oftmals nur loswerden, indem man die betroffene Diele(n) austauscht.

Methoden zur Reparatur von Kratzern in geöltem Parkett

Je nach Tiefe des Kratzers gibt es unterschiedliche Methoden zur Reparatur, welche im Folgenden beschrieben werden:

Eichenparkett mit leichten Kratzern auf der Oberfläche.

Leichte Kratzer sind einfach auszubessern.

1. Leichte Kratzer mit Holzpflegemitteln und Polieren ausbessern

  1. Reinigen Sie den betroffenen Bereich gründlich. Allenfalls müssen Sie mit einem Schleifpapier kleine, abstehende Späne entfernen.

  2. Tragen Sie Holzpflegemittel oder geeignetes Parkett-Öl auf den Kratzer auf und lassen Sie es einige Minuten einwirken (Hersteller-Angaben beachten).

  3. Polieren Sie die betroffene Stelle mit einem weichen Tuch, bis der Kratzer nicht mehr sichtbar ist.

  4. Wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls, bis der Kratzer verschwunden ist.

Mittlere Kratzer im Parkett sind aufwändig zu reparieren und brauchen ein wenig Handwerks-Geschick.

2. Mittlere Kratzer: Renovierungsmasse und Reparaturcreme

  1. Kaufen Sie eine Parkett-Renovierungscreme (Filler-Masse) in der passenden Farbe. Idealerweise entscheiden Sie sich für die gleiche Farbe wie der Filler Ihres Parketts. Dies ist die Masse, mit der die Astlöcher Ihres Parketts in der Manufaktur befüllt wurden.

  2. Tragen Sie die Creme, resp. den Filler, auf den Kratzer auf und reiben Sie ihn anschliessend mit einem weichen Tuch ein und den Überschuss ab (Angaben und Anleitung des Herstellers beachten).

  3. Wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls und ölen Sie die Stelle zum Abschluss mit passendem Parkett-Öl nach.

  4. Der Kratzer sollte abgedeckt und nicht mehr sichtbar sein. Die Stelle für einige Zeit nicht betreten.

Ein sehr tiefer Kratzer im Parkett mit herausbrechendem Holz.

Sehr tiefe Kratzer und Dellen im Parkett sollten von Profis behandelt werden.

3. Tiefe Kratzer: Einbau einer neuen Parkettdiele

  1. Bevor Sie die beschädigte Diele entfernen, stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Grösse, Form und Farbe finden, um die Reparatur durchzuführen. Seien Sie gewarnt: dies kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein, wenn ihr Parkett bereits einige Jahre alt ist.
    Info: Wir bei Ryser Böden produzieren auf Verlangen genaustens Ihren Parkettboden nach. Dies ist möglich, weil wir in unserer Manufaktur Parkett selbst herstellen und Farben perfekt abgleichen können. Zögern Sie nicht, uns unverbindlich zu kontaktieren, sollten Sie Hilfe benötigen.

  2. Entweder entfernen Sie das beschädigte Stück vorsichtig, indem Sie den umliegenden Parkett-Bodenbelag vorsichtig anheben, um das beschädigte Brett freizulegen, oder sie spitzen die beschädigte Diele «mit Gewalt» heraus und bereiten die freigelegte Stelle für die Neu-Verlegung vor.

  3. Verteilen Sie auf der freigelegten Stelle Parkettleim und setzen Sie die neue Diele ein.

  4. Klopfen Sie das neue Stück vorsichtig mit geeignetem Werkzeug in den Bodenbelag, um sicherzustellen, dass es stabil sitzt.

  5. Lassen Sie den Klebstoff für einige Stunden aushärten, bevor Sie den Bereich wieder betreten.

Hinweis: Die Reparatur von Kratzern im Parkett ist eine aufwändige Arbeit und kann fachmännische Kenntnisse erfordern. Im Zweifelsfall sollten Sie den Parkettleger Ihres Vertrauens kontaktieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Selbstverständlich kümmern wir uns sehr gerne um Ihr anliegen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich.

In diesem Video sehen Sie, wie unser Team gleich mehrere verkratzte Dielen auswechselt.

Weitere Wege, Parkett-Kratzer zu beheben

Zusätzlich zu den oben genannten Methoden gibt es auch weitere Möglichkeiten, Kratzer im Parkett zu reparieren:

  • Retuschier-Stifte: Diese Stifte gibt es in verschiedenen Farben. Sie können verwendet werden, um Kratzer abzudecken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Retuschier-Stifte nur für kleine Kratzer geeignet sind und womöglich nicht in der perfekten Farbvariante verfügbar sind.

  • Füllerwachs: Für das Ausfüllen von tiefen Kratzern gibt es verschiedene Füllerwachse. Diese sollten farblich passend zum Parkett (oder des Parkett-Fillers) gewählt werden und sollten sorgfältig aufgetragen werden.

  • Pflanzliches Öl oder Wachs: Kleine Kratzer sind oftmals auch lediglich mit ein wenig pflanzlichem Öl oder Wachs zu reparieren. Hierbei sollten Sie auch sicherstellen, dass der Boden sauber und trocken ist und das Mittel gleichmässig auftragen. Beachten Sie, dass sie womöglich bei stark ausgetrockneten Parketten einen deutlichen Farb-Unterschied bemerken könnten versus unbehandelten Dielen.

Parkett-Kratzer effektiv verhindern

Zusätzlich gibt es auch einige Tipps, um Kratzer im Parkett möglichst zu verhindern:

  • Vermeiden Sie das Gehen auf dem Parkett mit Aussen-Schuhen oder solchen, die Absatzspitzen haben.

  • Legen Sie beim Bewegen von schweren Gegenständen eine Schutzplane oder Handtücher darunter.

  • Stellen Sie sicher, dass die Krallen von Haustieren regelmässig geschnitten werden (dies ist zwar bei geölten Parketten nicht mehr so problematisch wie bei versiegelten).

  • Reinigen Sie den Parkettboden regelmässig und befreien Sie ihn von groben Schmutzpartikeln. Mehr zur idealen Parkettreinigung finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

Detaillierte Anleitung zum Selbermachen

Hinweis: Diese Anleitung gilt nur für das Beheben von leichten bis mittleren Parkett-Kratzern.

Benötigtes Material:

  • Baumwoll-Mopp

  • Parkett-Putzmittel für das feuchte Wischen.

  • Reparatur-Masse

  • Passendes Parkett-Öl

  • Baumwoll-Tuch

  • Schleifpapier mit verschiedenen Körnungen (z.B. 120er, 180er, 240er)

  • Optional: Parkett-Pflegemittel

Schritt 1: Vorbereitung

Zunächst sollte der beschädigte Bereich sorgfältig gereinigt werden, um allfällige Holzsplitter und Verschmutzungen zu entfernen. Dazu sollten Sie den Mopp mit dem Parkett-Putzmittel und gegebenenfalls ein Schleifpapier mit einer starken Körnung verwenden.

Schritt 2: Parkettschäden mit Reparatur-Masse füllen

Die Reparatur-Masse wird in den Kratzer oder die beschädigte Stelle eingefüllt. Achten Sie hierfür auf die Angaben des Herstellers.

Schritt 3: Glattstreichen

Die noch zähflüssige Masse wird nun mit einem Spachtel verstrichen und ausgeglättet. Dabei sollte man darauf achten, dass die Spachtelmasse möglichst eben ist.

Schritt 4: Schleifen

Nachdem die Reparatur-Masse getrocknet ist, wird der Bereich noch einmal mit Schleifpapier bearbeitet. Hierbei verwendet man typischerweise zuerst starkes Schleifpapier, um gröbere Unebenheiten zu entfernen. Weniger raue Schleifpapiere werden für den Feinschliff und die anschliessende Politur eingesetzt.

Schritt 5: Polieren und neu ölen

Ist das Parkett gut geschliffen, sollten Sie es nun mit passendem Parkett-Öl behandeln, um den Bereich wieder wie neu aussehen zu lassen. Hierzu wird das Öl auf ein Baumwoll-Tuch aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen auf dem reparierten Bereich verteilt. Anschliessend kann das gesamte Parkett je nach Bedarf mit einem pflegenden Refresher-Mittel behandelt werden.

Durch das Ausbessern von Parkett-Kratzern können Sie den Boden wieder in einen top Zustand bringen. Mit den oben genannten Schritten kann dies jeder Heimwerker selbst zu Hause ausführen. Achten Sie nur darauf, dass Sie das richtige Material verwenden und sorgfältig arbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Beste Ergebnisse erhalten Sie jedoch, wenn Sie geschultes Fachpersonal die Reparatur-Arbeiten erledigen lassen. Wir raten Ihnen nicht dazu, die Arbeiten selbst zu erledigen. Wir können Sie aber nicht daran hindern.

Parkett-Kratzer sind reparierbar

Kratzer im Parkett sind unschön, aber reparierbar. Je nach Tiefe des Kratzers gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Reparatur, aber für eine umfassende Reparatur von grösseren Kratzern sollten Sie einen erfahrenen Parkett- oder Bodenleger kontaktieren.

Um zukünftige Schäden zu vermeiden, sollten Sie Ihr Parkett regelmässig reinigen. Dies beugt schon sehr vielen kleinen Kratzern vor.

Doch auch wenn Sie zu Ihrem Parkettboden sehr viel Sorge tragen, kann es passieren, dass trotzdem grobe Kratzer entstehen. Zum Glück wissen Sie jetzt, was man tun soll bei Kratzern im Parkett.

 

Treppen mit Parkett verkleiden – Das sollten Sie wissen

 
Was sind Treppenverkleidungen und wie verkleidet man Tritte mit Parkett?

Sie möchten Ihre Treppe(n) mit Parkett verkleiden? Dann haben Sie den richtigen Artikel erwischt. In den nächsten paar Paragrafen schildern wir Ihnen alles, was Sie zum Thema Treppenverkleidung wissen müssen.

Was ist eine Treppenverkleidung?

Eine Treppenverkleidung legt man typischerweise auf eine bestehende Rohbeton-Treppe. Man kann Treppenstufen auf jegliche Art und Weise verkleiden. Beliebt sind aber heutzutage allen voran Beläge aus Holz (Parkett). Dazu werden Stufen aus Parkett massgeschreinert, sodass sie die Betontritte satt einkleiden.

Treppenbeläge sind heutzutage der Standard. In beinahe sämtlichen moderneren Gebäuden werden Betontreppen gebaut, da sie wesentlich schallreduzierender sind als die klassischen Holzteppen von damals.

Auf rohen Beton kommt in der Regel eine Verkleidung, nicht? Nun, auch wenn dies nicht immer der Fall ist, bevorzugen doch die meisten Leute eine etwas weniger raue, graue und industrielle Optik für ihr Zuhause. Genau deshalb gibt es Treppenbeläge.

Treppen kann man mit sämtlichen Belägen an allen erdenklichen Stellen einkleiden. Überall, wo Verbundkleber hinpasst, kann man auch einen beliebigen Belag montieren, so zum Beispiel Kautschuk, Linoleum, Teppich, Kork, Platten, Vinyl und selbstverständlich auch Holz.

In diesem Artikel kümmern wir uns – der Einfachheit halber – nur um die hölzerne Seite des Geschehens. Sie können aber das meiste von dem, was Sie hier lesen, auch auf andere Bodenbeläge übertragen.

Optionen zum Parkettieren von Treppen

Die allermeisten Parkett-Treppen kann man in zwei grobe Kategorien teilen: in jene, deren Stirnseiten mit Parkett belegt sind und jene, deren Stirnseiten nicht parkettiert werden.

In beiden Kategorien gibt es diverse Unter-Kategorien, die schliesslich zur Optik der Treppe stark beitragen.

Stirnseite parkettiert Stirnseite nicht parkettiert
Voll eingekleidet Mit Sichtkante und verputzter Stirn
Wasserfall-Treppe Mit Sichtkante und Schichtplatte
Mit Kantenprofil Mit Kantenprofil

Legende:

Voll eingekleidet: Die voll eingekleidete Treppe ist heutzutage modern. Dabei wird quer zum Treppenverlauf meist mit vollständigen Dielen sowohl die Stufe als auch die Stirn eingekleidet. Mit zwei sauberen 45-Grad-Gehrungsschnitten werden beide Seiten zusammengefügt.

Wasserfall-Treppe aus Esche mit langen Stufen.

Eine voll eingekleidete Wasserfall-Treppe aus Kernholz-Esche. Mehr Bilder >

Wasserfall-Treppe: Hierfür werden die Dielen nicht quer, sondern längs zum Verlauf des Abstiegs gelegt. Idealerweise wird jeweils jede Diele stückweise zuerst von Stufe zu Stirn zu Stufe zu Stirn und (so weiter) gelegt. So entsteht die Wasserfall-Optik.

Kantenprofil: Kantenprofile sind Schienen meist aus Aluminium oder Hartplastik, welche die Trittkanten vor Abnutzung schützen sollen. Sie fügen Stirn- und Trittseite fugenlos zusammen und sind daher für DIY-Projekte oftmals bevorzugt (sehen aber auch eher danach aus).

Sichtkante: Die vollständig ausgebildete Trittkante (auch Sichtkante genannt) ist eine aus dem Parkett selbst gefertigte Treppenkante mit Überhang. Dieses Verfahren benötigt jeweils vier Gehrungsschnitte (siehe Foto) und ergibt schliesslich eine optisch schön «abgerundete» ca. 25-30mm dicke Treppenkante.

Eine gefertigte Sichtkante aus Parkett. Die vollständig ausgebildete Trittkante rundet die Treppe perfekt ab.

Verputzte Stirn: Oftmals wird die Treppenstirn vom Maler verputzt statt vom Parkettleger verkleidet. Typischerweise wird hierfür derselbe Verputz (und dieselbe Wandfarbe) verwendet, wie im ganzen Haus.

Schichtplatte: Alternativ zum Verputz kann der Parkettleger eine Schichtplatte (meist aus weiss beschichtetem MDF) hinter den Überhang der Sichtkante kleben. Schichtplatten haben den Vorteil, dass sie wesentlich einfacher gereinigt werden können (als Verputz), wenn man mit schwarzen Gummisohlen dagegen stösst.

Dunkle Sichtkanten auf einer renovierten Eichentreppe.

Eine renovierte Treppe mit starker Sichtkante und dunkler Schichtplatte. Sieht natürlich top-modern aus!

Andere Optionen

Man kann auch Treppen-Seiten oder deren Unterseiten mit Parkett auskleiden. Ganz im Generellen kann man sagen, dass man mit Parkett ungefähr alles verkleiden kann. Dazu zählen auch Wände, Decken und sogar Türen.

Geschickte Handwerker können sogar Treppenläufe und -Geländer aus Parkett oder optisch identischem Massivholz fertigen.

Voll eingekleidete Treppe mit Eichenparkett und passendem Handlauf und Schutzgeländer.

Handläufe und Geländer können aus demselben Holz wie die Treppe gefertigt werden. Mehr Bilder >

Eine ästhetische Treppe kann eine Liegenschaft um ein Mehrfaches aufwerten. Lassen Sie sich von einigen unserer Projekten inspirieren.

Wie verkleidet man eine Treppe mit Parkett?

Im Grunde gibt es nur wenige Unterschiede zum Ablauf der Verlegung eines Parkettbodens auf gesamter Fläche. Diese Unterschiede sind jedoch von grosser Bedeutung und sollten nicht vergessen werden.

Im Groben sieht der Ablauf beim Verkleiden einer Beton-Treppe mit Parkett wie folgt aus:

  1. Planung & Konzeptionierung

  2. Vorarbeiten zum Treppenverkleiden

  3. Ausmessen der Stufen

  4. Produktion der Tritte

  5. Zuschneiden & Montieren

  6. Ölen/ Versiegeln & Abschluss-Arbeiten

Wir beschreiben hier den Ablauf, wie ihn die Profis nutzen. Denjenigen für Laien finden Sie auf anderen Webseiten. Wir schlagen aber vor, dass Sie sich an unseren halten – die anderen Versionen bringen meist kleinere Schwierigkeiten mit sich.

Gehen wir nun genauer in die Details!

1 Planung & Konzeptionierung

Überlegen Sie sich gut, wie Ihre Treppe aussehen soll.

  • Wie sieht das Treppen-Muster aus?

  • Liegen die Dielen längs oder sogar quer zum Tritt?

  • Sollen die Stirnseiten der Tritte auch parkettiert werden oder ist eine Sichtkante gewünscht?

  • Wird unter der Sichtkante verputzt oder wollen sie lieber eine Schichtplatte?

  • Möchten Sie Kantenprofile oder Treppenleisten anbringen?

  • Müssen/sollen die Seiten der Tritte ebenfalls verkleidet werden?

Wie Sie sehen, gibt es viele Fragen zu klären.

Treppenstufen voll verkleidet mit Parkett und Schattenfugen zur Wand.

Klären Sie alle offenen Fragen (z.B. Silikonfugen, Verlauf, Dielenbreite, Handlauf etc.) bevor Sie beginnen! Hier: Ast-lose Dielen mit Schattenfugen (ohne Silikon) zur Tapetenwand. Mehr Bilder >

Es ist wichtig von Beginn weg zu wissen, wie die Treppenverkleidung am Ende aussehen soll. Nur so wissen Sie, mit welchen Materialen und welchem Zeitaufwand Sie rechnen müssen. Und seien Sie gewarnt: Sie werden von beidem viel benötigen.

Nachdem Sie sich mit der Konzeptionierung und der Planung der Arbeiten befasst haben, können Sie mit den Vorarbeiten an der Treppe beginnen.

2 Vorarbeiten zum Treppenverkleiden

Zu Beginn der Vorarbeiten müssen Sie allfällige alte Bodenbeläge darauf entfernen und entsorgen. Dies kann je nach Belagsart viel Zeit in Anspruch nehmen und Entsorgungs-Kosten mit sich ziehen.

Ist der alte Belag weg, so müssen Sie sicherstellen, dass die einzelnen Treppenstufen sauber, solide, durchgehend und absolut waagrecht sind. Entfernen Sie Staub und Leimresten und füllen Sie allfällige Löcher mit Reparaturspachtel auf.

Nutzen Sie Spachtelmasse, um Tritte gerade zu kriegen. Ihr Weggefährte für diesen Arbeitsschritt soll zwingend die Wasserwage sein. Sie wollen vermutlich keine schiefen Stufen, nicht?

Sind die Stufen sauber und planiert, so können Sie nun mit dem nächsten Schritt fortfahren.

3 Ausmessen der Stufen

Nun wird jede Stufe einzeln vermessen. Dies ist meist zwingend nötig, weil nicht jede Stufe genau die gleichen Masse hat.

Hierfür nutzt man einen Meter mit Notizblock und/oder Schablonen. Man sollte für jede Treppenstufe stets einzeln die Masse aufnehmen und fortlaufend nummerieren.

Ausmessen der Treppenstufen vor der Einkleidung mit Eichenparkett.

Sie sollten stets sämtliche Komponenten beim Ausmessen der Treppe mit einbeziehen.

Falls Sie sich entschieden haben, ebenfalls die Stirnseiten der Tritte zu parkettieren, sollten Sie daran denken, dass Sie gegen unten jeweils auf die Parkettstärke (bzw. Dicke) darunter aufbauen.

Einige DIY-Anleitungen schlagen vor, dass Sie jeweils Tritt für Tritt ausmessen und gleich jeweils nach dem Ausmessen die Diele(n) zuschneiden und sogar verlegen. Dies können Sie zwar tun, müssen dann aber mit einigen Problemchen rechnen. Auf diese kommen wir gleich (Schritt 6) zu sprechen.

Fachkundige gehen nicht so vor, wie es viele DIY-Seiten empfehlen. Der einfache Weg ist nicht immer der beste.

4 Produktion der Tritte

Vorausgesetzt, dass Sie die Masse richtig aufgenommen haben, können Sie nun mit der Produktion der einzelnen Trittverkleidungen beginnen.

Hierfür fertigen Sie mit einer (oder mehreren) Diele(n) eine Treppenstufe nach der anderen. Schneiden Sie die Gehrungen anhand der genommenen Masse und verkleben Sie die einzelnen Dielen-Elemente zu Trittkanten zusammen.

Profitipp: Lassen Sie zu beiden Seiten jedes Stufenbelags einige Millimeter extra übrig. Sie produzieren die Treppenstufen demnach im Übermass (links und rechts)! Wir erklären im nächsten Schritt, weshalb.

Denken Sie daran, alle Stufen (anhand Ihrer Masse) zu nummerieren!

Produzieren Sie Tritte (hier mit Sichtkante) im Übermass. So können Sie sie im Anschluss bei der Montage auf die perfekte Breite zuschneiden.

5 Zuschneiden und Montieren

Sobald alle Treppenstufen angefertigt wurden, beginnen die Verlegearbeiten.

Vor Ort können Sie nun die einzelnen Treppenstufen entsprechend ihrer Nummerierung auf die jeweiligen Stufen legen und so das Übermass jeder Stufe zuschneiden. Sie merken dann auch, dass nicht jeder Tritt gleich breit ist und dass auch die Wand nicht immer so gerade ist, wie sie vielleicht aussieht.

Ist der oberste Treppenbelag zugeschnitten, dürfen Sie ihn nun mit Parkettkleber befestigen.

Mehrere Hobby-Bodenleger empfehlen, unten am Treppenaufstieg mit dem Verlegen zu beginnen. Tun Sie dies bitte nicht. Beginnen Sie oben. Ansonsten verschieben Sie bereits verklebte Tritte immer wieder, weil Sie ja darauf herumhantieren müssen!

Fahren Sie Stufe für Stufe mit dem Verkleben fort, bis Sie unten am Aufstieg angekommen sind.

6 Ölen/Versiegeln & Abschluss-Arbeiten

Lassen Sie die verlegten Treppenstufen ein wenig zur Ruhe kommen. So kann der Parkettleim aushärten und es verschiebt sich nichts mehr. Beachten Sie hierzu die Herstellerangaben Ihres Parkettklebers.

Die obersten Stufen sind wohl früher vollständig fixiert als die Unteren. Demnach dürfen Sie auch früher mit dem allfälligen Ölen oder Versiegeln (Lackieren) starten. Beginnen Sie beim Ölen oder Lackieren auch mit der obersten Stufe (Sie stehen aber natürlich jeweils darunter und arbeiten von unten).

Randnotiz: benötigen Sie Parkett-Öl und passendes Werkzeug dazu? Sie finden die Auswahl, die wir täglich bei Ryser Böden nutzen, zum Kauf in unserem Online-Shop.

Nachdem die Oberflächenbehandlung ausgehärtet ist, dürfen Sie mit dem Silikonieren der Fugen links und rechts fortfahren – sofern dies überhaupt erwünscht ist. Auch können Sie nun allfällige Treppenkanten oder Treppenleisten anbringen.

Sie sind nun mit dem Verkleiden der Treppe (und vermutlich Ihren Nerven) am Ende.

Was kostet es, eine Treppe mit Parkett zu verkleiden?

Nun, wenn Sie die Treppe selbst im DIY-Projekt verkleiden möchten, kostet Sie das ganze vermutlich weniger, als wenn Sie sie vom Fachmann bauen lassen. Im Idealfall kostet Sie das Ganze dann nur die Materialkosten. Diese sind folgendermassen aufzuschlüsseln:

  • Parkettkosten pro Quadratmeter Treppe (Stufen und evtl. Stirnseiten oder Sichtkanten miteinberechnen) inklusive Verschnitt von rund 10-15% [ca. 40-100 CHF pro Stufe]

  • Parkettleim oder Äquivalent im Verhältnis zur Treppen-Fläche [ca. 10-15 CHF pro Stufe]

  • Werkzeug für die Vorarbeiten, das Zuschneiden und Verkleiden (Schleifmaschine, motorisierte Sägen, Spachtel, etc.) [ca. 10-60 CHF pro Stufe]

  • Bei Bedarf Silikon und dafür benötigtes Werkzeug [ca. 0-10 CHF pro Stufe]

  • Eventuell Kantenprofile und Treppenleisten inklusive Schrauben und Werkzeug [ca. 0-30 CHF pro Stufe]

  • Entsorgungsgebühren des alten Bodenbelags und der Abfälle des Neuen [ca. 0-10 CHF pro Stufe]

Insgesamt befinden sich die totalen Kosten für eine selbst-verkleidete Treppe im Schnitt zwischen 60.- und 225.- Schweizer Franken pro Treppenstufe.

Wie unschwer zu erkennen ist, können die tatsächlichen Preise sehr stark variieren und dennoch (trotz DIY) teuer werden – und dabei sind die Opportunitätskosten der eigenen Arbeitszeit (rund zwei bis vier ganze Tage für alles) gar nicht eingerechnet!

Je nachdem, wie viel Werkzeug Sie sich noch für das Projekt anschaffen müssen und wie material-intensiv der Bau wird, sind die Endkosten entsprechend höher oder geringer.

Sehen wir uns doch mal zum Vergleich an, wie teuer die Treppe wird, wenn Sie sie von Profis machen lassen.

Altes Treppenhaus in Eichenholz mit schwarzen Schichtplatten und starken Sichtkanten renoviert.

Denken Sie daran: manchmal lohnt es sich nicht, anspruchsvolle Arbeiten, wie diejenigen an der Treppe selbst zu machen.

Wie viel kostet eine Treppenverkleidung mit Parkettholz vom Profi?

Wird der Parkettleger für das Verkleiden einer Betontreppe organisiert, so kostet die Treppe pro Stufe alles in Allem in rund 90% der Fälle zwischen 250.- und 350.- Franken. Besondere Treppen-Designs können manchmal Preise von bis zu 500.- CHF mit sich ziehen.

Kostet die Treppe weniger als 200.- CHF pro Tritt, sollten Sie womöglich vorsichtig sein. Wir erklären in diesem Artikel, weshalb.

Die Differenz zu den DIY-Kosten sind grösstenteils durch die verrechnete Arbeitszeit zu erklären. Die Spanne von 250-350 Franken lässt sich jedoch anders kalkulieren.

Der Zeitaufwand pro Verkleidungs-Variation (zu Beginn des Artikels beschrieben) ist für einen professionellen Boden-/Parkettleger meist ähnlich. In Bezug auf die verrechnete Arbeitszeit machen diese deshalb kaum einen Unterschied im Preis.

Interessant anzumerken ist, dass lediglich die Option mit Schichtplatte meist etwas extra kostet. Erstens müssen die Schichtplatten bezahlt werden, zweitens wird in einem zusätzlichen Arbeitsschritt die Schichtplatte unter der Sichtkante montiert.

Ohne Schichtplatte müssten Sie dann aber den Maler organisieren, um den Verputz zu machen und dessen Kosten übernehmen. Am Ende macht es also vielleicht doch keinen so grossen Unterschied.

Es sind in der Regel nur die Materialkosten, welche den Preis der Treppenverkleidung derart variabel machen. Ist ja auch logisch, nicht? Parkettholz, welches das Doppelte kostet, wird auch die Verkleidungs-Kosten entsprechend in die Höhe treiben.

Es kann den Preis auch erhöhen, wenn die Treppe nicht geradläufig ist, sondern beispielsweise über eine Ecke verläuft oder gar eine Wendeltreppe ist. Dies macht das Verkleiden einiges schwieriger und sorgt für deutlich mehr Verschnitt (Material, welches beim Zuschnitt unbrauchbar wird).

Eine Treppe mit Kurve, abgerundeten Sichtkanten aus Massivholz und weissen Schichtplatten. Mehr Bilder >

Natürlich gilt das gleiche für Treppen, bei denen Handläufe oder Sicherheitsgeländer konstruiert werden müssen.

Alles in Allem kann man sagen, dass Sie mit Kosten von rund 250-350 Schweizer Franken pro verkleidete Treppenstufe rechnen können. Sofern Sie keine speziellen Sonderanfertigungen oder eher teures Parkett verwenden, werden sich die Kosten in diesem Rahmen befinden.

Nur selten sind Parkett-Arbeiten an der Treppe teurer und beinahe niemals sind die Kosten unter 200.- pro Stufe.

Treppenverkleidungen mit Parkett selbst machen?

Sie können sich nun mit den Angaben in diesem Artikel selbst ausrechnen, ob es sich für Sie finanziell und zeitlich lohnt, Ihre Treppe selbst zu verkleiden.

Bitte beachten Sie aber, dass Resultate von Laien meist nicht dieselbe Qualität aufweisen wie die von professionellen Parkettlegern. Zudem dürfen Heimwerker bei Mängeln selbst die Kosten für «Garantie-Arbeiten» decken.

Wir haben einen designierten Artikel zum Thema «Kosten von Parkett». Wir laden Sie herzlich dazu ein, ihn hier zu lesen:

Wir raten Ihnen grundsätzlich, Ihre Treppe nicht selbst zu verkleiden, ausser Sie sind selbst Bodenleger/in oder sonst handwerklich sehr begabt. Bitte beachten Sie, dass es sich hier nicht um ein Wochenend-Projekt für eine Einzelperson handelt.

Vielleicht schaffen Sie das Ganze an zwei Tagen, wenn Sie zu dritt oder zu viert sind. Ansonsten sollten Sie mindestens drei bis vier Tage rechnen.

Wir raten Ihnen auch, sich nicht für die günstigsten Optionen zu entscheiden. Wählen Sie Parkett, Leim, Werkzeug und sonstiges in ordentlicher Qualität. Sie sparen sich so langfristig sehr viel Zeit und Mühe.

Treppentritt perfekt an den runden Handlauf montiert und silikoniert.

Solche Präzision kommt nur mit viel Erfahrung und Geschick. An solcher Qualität hat man jahrelang Freude.

Wenn Sie sich nun eher sicher sind, dass Sie am besten geschultes Fachpersonal an Ihre Liegenschaft heranlassen wollen, finden Sie hier unsere Lieblings-Parkettleger-Bude.

Vielen Dank für das lesen dieses Artikels. Wir haben noch zahlreiche weitere rund um das Thema Parkett und Bodenbeläge. Diese finden Sie alle unter dem Tab «Wissen».

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Wie lange dauert es, Parkett zu verlegen?

 
Wie lange dauert es, Parkett zu verlegen?

Wie lange es dauert, um einen Parkettboden zu verlegen, hängt von einigen Faktoren ab.

Es kommt darauf an, welche Art Parkett man verlegen will, welches Format die Dielen haben und in welchem Verband diese liegen sollen, ob man schwimmend verlegen oder verkleben will, wie routiniert man beim Parkettlegen ist und so weiter.

Im Verlauf dieses Artikels gehen wir genauer auf die einzelnen Punkte ein, sodass Sie sich ein genaueres Bild machen können, wie lange es dauert, Parkett zu verlegen. Hier jedoch vorab die kurze Antwort:

Wie lange braucht man, um Parkett zu verlegen?

Professionelle Boden- und Parkettleger benötigen zu zweit rund 4-5 Stunden, um in einem durchschnittlichen Raum Parkett zu verlegen. Zwei Laien benötigen für die gleiche Arbeit typischerweise mindestens einen Tag.

Hierbei sind die benötigten Zeiten für Demontage des alten Bodenbelags, Vorbereiten des Untergrunds und der Arbeiten, Versiegelung/Ölen/Einpflegen des neuen Parketts, sowie Montage der Sockelleisten NICHT einberechnet.

Addiert man diese Prozesse hinzu, so dauert es normalerweise zwischen zwei und drei Tage, um einen Parkettboden in einem durchschnittlichen Zimmer vollflächig zu verlegen.

Ungeschulte Leger benötigen in der Regel ungefähr doppelt so lange für sämtliche Prozesse wie Fachkundige.

Wie lange dauert es, 20 Quadratmeter Parkett zu verlegen?

Ein Profi allein benötigt für das Verlegen von 20 m² Parkett in einem gewöhnlichen, rechteckigen Raum rund fünf bis sechs Stunden. Ein Laie benötigt für die vollständige Verlegung von 20 Quadratmetern Parkettboden rund ein bis zwei Tage.

Doch auch hier spielen einige Parameter eine grosse Rolle. Um zu verstehen, welche Parameter weshalb den Zeitaufwand beim Parkettlegen beeinflussen, wollen wir in den nächsten Abschnitten weiter ins Detail gehen.

Wie viele Qm Parkett schafft ein Bodenleger an einem Tag?

Boden- und Parkettleger sind echte “Krampfer”. Sie verbringen einen Grossteil ihres Alltags auf den Knien und schuften täglich für ihre Leidenschaft.

Wie so oft, sind Profis deutlich speditiver in ihrem Handwerk als Laien – das ist auch bei Bodenlegern so. Typischerweise ist ein routinierter Bodenleger doppelt so schnell mit dem Parkettlegen fertig als eine fachunkundige Person.

Ein professioneller Boden- oder Parkettleger schafft es, an einem Arbeitstag (ca. 8 Stunden) rund 25 bis 35 Quadratmeter Parkett zu verlegen. Laien, die nicht dieselbe Routine haben, schaffen lediglich rund 15 bis 20 m².

Der tatsächlich benötigte Zeitaufwand kann jedoch teils stark variieren. Folgende Faktoren beeinflussen ihn massgebend:

  1. Wird der Parkettboden schwimmend mit Klick-System verlegt oder vollflächig verklebt?

  2. Ist die Fläche rechteckig oder eher verwinkelt und mit Diagonalen oder Rundungen?

  3. Müssen viele Hindernisse wie Heizungsrohre, Säulen, Türen etc. ausgespart/mit-parkettiert werden?

  4. Welcher Verband (Verlege-Muster) soll gelegt werden?

  5. Wie sieht der Untergrund (Estrich) aus? Muss er noch entsprechend vorbereitet werden?

  6. Soll auch eine Treppe mit Parkett verkleidet werden?

In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die einzelnen Fragestellungen ein und erklären, wie sie die Dauer der Parkettverlegung beeinflussen.

1. Wie lange dauert es, Parkett zu verkleben?

Es dauert in der Regel länger, Parkett zu verkleben, als es schwimmend zu verlegen. Dämm- und Trittschallunterlagen sind für die schwimmende Verlegung verhältnismässig schnell ausgebreitet und das entsprechende Klick-Parkett darübergelegt.

Soll Massiv- oder Mehrschicht-Parkett verlegt werden, welches kein Klick-System hat, muss es mit dem Unterboden verklebt werden. Der Parkettleim muss fachmännisch bereichsweise aufgetragen und die Holzdielen korrekt daraufgelegt und zusammengefügt werden.

Expertise reduziert die Dauer von Verlegearbeiten auf ein Minimum.

Die Arbeiten für das Zuschneiden und Präparieren der Dielen dauern erwartungsgemäss gleich lange, ob schwimmend verlegt oder verklebt wird.

Alles in allem kann man sagen, dass es ein wenig länger geht, Parkett zu verkleben, weil man stets zwischen Leim-Auftragen und Dielen-Legen (bereichsweise) hin und her wechseln muss, statt sich zuerst auf das Eine, dann auf das Andere zu fokussieren.

2. Welchen Einfluss hat das Flächen-Format auf die Verlege-Dauer?

Unförmige Räume haben zur Folge, dass man bei der Parkettverlegung sehr viel Zeit mit dem Zuschneiden der Dielen verbringt. Abgerundete Wände und Diagonalen sind dabei die schwersten Verbrecher.

Die Dielenstösse an der Wand müssen jeweils and der “Verbrecher-Wand” entsprechend abgeschnitten werden. Der Abschnitt kann dabei dann meist nicht einmal mehr in derselben Form verwendet werden und muss entweder nochmals zugeschnitten oder gar entsorgt werden.

Was in rechteckigen Räumen nur selten der Fall ist, sorgt in unförmigen Räumlichkeiten für einen erheblichen Mehraufwand. Dieser wirkt sich natürlich ungünstig auf die benötigte Zeit aus.

3. Wie lange dauert es, ein Loch für Heizungsrohre im Parkett auszufräsen?

Gleich vorweg: geschickte Parkettleger beginnen mit dem Parkettlegen an Stellen, die für die Parkettverlegung knifflig werden können. Allen voran das bekannteste Hindernis bei den Verlegearbeiten: das Heizungsrohr.

Ist es nicht beinahe immer so, dass die Detail-Arbeiten jeweils am meisten Zeit in Anspruch nehmen?

Nun, das ist auch beim Parkettlegen nicht anders. Die kleinen Hindernisse sorgen für die grössten Kopfschmerzen – und an diesen Schmerzen leidet der Laie oftmals mehr (und deutlich länger) als der Fachmann.

Heizungsrohre, freistehende Säulen, Türen, Schwellen, Kamine und sonstige fixen Elemente müssen immer “umschifft” werden. Dies dauert – entsprechend wie bei unförmigen Raumformaten – nun mal länger als wenn man ohne Hindernisse arbeiten könnte.

Wie lange man tatsächlich benötigt, um ein Loch für ein Heizungsrohr auszusparen, hängt (wie immer) von vielen Faktoren ab. Auf diese wollen wir hier nicht genauer eingehen, darum lediglich die schnelle Antwort:

Geübte Parkettleger benötigen rund 10-15 Minuten, um rund um Heizungsrohre zu Parkettieren, Laien hingegen meist 20-30 Minuten. Die Ergebnisse sind dabei meist auch signifikant unterschiedlich.

4. Welche Verbände benötigen mehr Zeit für die Verlegung?

Der Einfachheit halber stellen wir Ihnen eine kleine Tabelle zusammen, wie lange ein ausgebildeter Bodenleger durchschnittlich für die Verlege-Arbeit von 20 Quadratmeter Parkett benötigt – aufgeschlüsselt nach gängigen Verbänden (Verlege-Muster).

Verlege-Muster: Verlege-Dauer:
Schiffsboden 5-6 Stunden
Drei-Stab Dielen 5-6 Stunden
Stäbchen/Mosaik 5-6 Stunden
Englischer Verband 5-6 Stunden
Fischgrat 6-8 Stunden
Chevron 6-8 Stunden
Kassetten 6-8 Stunden
Versailles-Platten (Tafeln) 6-8 Stunden
Artistische Muster 8-10 Stunden

Kleinere Dielenformate benötigen für gewöhnlich mehr Zeit bei der Verlegung als grosse. Zudem sind auch Muster und Formate, die nicht klassisch rechteckiger Natur sind, deutlich Aufwändiger zu legen.

Es ist darum nicht verwunderlich, dass ein Fischgrat-Parkett beim Verlegen mehr Zeit in Anspruch nimmt als ein regulärer Schiffsboden (Landhausboden). Artistische Muster, die viel Planung im Voraus benötigen, brauchen auch bei der Verlegung oftmals am meisten Zeit.

5. Die Vorarbeiten am Unterboden machen viel aus

Leider ist es oft nicht das Verlegen selbst, welches am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Typischerweise sind es die Vorbereitungen und die Vorarbeiten, die das Parkettlegen derart zeitintensiv machen.

Selbstverständlich beginnt der Zeitaufwand, den man für ein neues Parkett benötigt, bereits bei der Planung und Auswahl des Bodenbelags. Dieses Thema schneiden wir aber in diesem Artikel lieber nicht an. Mehr dazu aber hier.

Was jedoch zwingend dazu gehört ist folgende Frage: “Wie lange muss sich Parkett vor der Verlegung akklimatisieren?”.

Nun, auch das ist an gewisse Bedingungen geknüpft. Wenn man (wie wir) Parkettböden in einem Lager aufbewahrt, welches eine weitgehend konstante und normale Raumtemperatur hat und dessen Luftfeuchtigkeit nur leicht schwank, so muss sich das Parkett an die neuen Gegebenheiten vor Ort nur leicht akklimatisieren.

Natürlich spielen Holzart, Parkett-Art und die Bedingungen am Verlege-Ort auch bedeutende Rollen. Doch für uns als Betrieb reicht erfahrungsgemäss alles in allem ein halber Tag Akklimatisationszeit.

Legen Sie die Dielen zum akklimatisieren in den entsprechenden Raum - am besten spätestens während der Vorarbeiten,

Wir legen dazu das Material (die Dielen) bereits während den Vorbereitungs-Arbeiten beiseite und lassen es sich den Temperaturen und Feuchtigkeits-Bedingungen anpassen.

Bei Parkettböden, welche unter suboptimalen Bedingungen gelagert wurden oder sehr anfällig sind auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen (starkes Quell- und Schwindverhalten), ist jedoch Vorsicht geboten. Lassen Sie solche Holzdielen mindestens 24 Stunden vor der Verlegung akklimatisieren.

Währenddessen können sie sich um die Untergrund-Vorbereitungen kümmern. Diese benötigen meist auch einen ganzen Tag pro durchschnittlichen Raum.

Profitipp: Wenn sie aufs Mal mehrere Räume machen, sparen Sie Zeit. So haben Sie nicht immer ein Hin und Her.

Die Zeit nach der Verlegung

Sind alle Verlege-Arbeiten beendet und der Boden ist drin, so ist die Fläche noch nicht ganz bezugsbereit.

Manche Parkette müssen/sollten noch eingepflegt werden und die meisten Holzböden sollten ganz im Generellen nicht sofort betreten oder mit Möbeln zugestellt werden. Lassen Sie der getanen Arbeit und dem Material zuerst ein wenig Luft und Zeit, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. So bleibt Ihr Parkettboden länger schön und intakt.

Wie lange darf man denn Parkett nach dem Verlegen nicht betreten/belasten?

Nun, auch hier ist die richtige Antwort auf die Frage: “Es kommt darauf an”. Im Normallfall darf man aber davon ausgehen, dass man rund einen Tag lang nach dem Verlegen eines Parkettbodens den neuen Belag nicht betreten sollte.

Bei verklebten Parkettböden muss der Leim zuerst vollständig aushärten bis der Boden betreten werden darf. Wie lange man dafür warten muss, ist je nach Leim unterschiedlich. Diesbezüglich sollte man die Hersteller-Angaben beachten.

In der Regel darf man aber von rund 24 Stunden Aushärtungs-Zeit ausgehen.

Schwimmende Parkette benötigen Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es muss kein Leim aushärten, sondern lediglich Zeit vergehen, währenddessen sich die neuen Holzdielen vollständig an Temperatur, Feuchtigkeit und Platzverhältnissen anpassen können.

Dies dauert – je nach dem, wie lange und fortgeschritten die Akklimatisation war – entsprechend länger oder kürzer. Im Normalfall demnach aber bereits wenige Stunden später.

Das Einpflegen ist die erste Pflege des neuen Holzbodens und beinhaltet typischerweise eine Feuchtreinigung mit einem optimierten Pflegemittel.

Dieser Vorgang dauert glücklicherweise nicht sehr lange. Man kann sich den Prozess der Einpflege wie eine gründliche Nassreinigung mit Mopp vorstellen – zumindest bezüglich Dauer. Die anschliessende Trocknungsphase dauert ebenfalls nicht sehr lange (1-2 Stunden maximal).

Der gesamte Zeitaufwand beim Parkettlegen

Womöglich interessiert Sie auch, wie lange man von Anfang bis zum Ende der Reise zum neuen Parkettboden hat. Gerne schildern wir dies kurz und knapp.

Für eine durchschnittliche Wohnung mit rund 100-150 m2 Fläche benötigen Sie als Kunde/in bei einem durchschnittlichen Boden- und Parkettleger-Betrieb vom ersten Beratungsgespräch bis zur Freigabe der Wohnung nach der Verlegung eines Parketts folgende Zeiten:

Schritt: Dauer:
Auswahl 1-2 Wochen
Planung 3-5 Wochen
Vorarbeiten 1-7 Tage*
Parkettlegen 3-5 Tage
Einpflegen 1 Tag

*Neubauten kürzer, Umbauten länger

Auswahl

Je nachdem wie lange (oder schnell) Sie haben, um sich für einen Parkettboden zu entscheiden, verzögert oder verkürzt sich diese Dauer.

Für gewöhnlich benötigen KundInnen unseres Betriebs nach der ersten Beratung rund 1-2 Wochen, bis sie sich für ihren idealen Holzboden entschieden haben. Diese Zeit beinhaltet sämtliche Beratungs-Gespräche und die Muster-Begutachtung zuhause.

Planung

Die Planungsphase beginnt mit dem Ausmessen der Liegenschaft, der Notierung der Eckdaten und der anschliessenden Offerten-Ausstellung. Sie endet mit dem Erhalt der Ware (und dessen Aufbereitung) in unserem Lager nach erfolgreich erteiltem Auftrag.

Je nach Verfügbarkeit der Produkte und Materialien und je nach Auslastung des Betriebs kann die Dauer der Planungsphase stark variieren. Für gewöhnlich beträgt sie aber rund 3-5 Wochen.

Vorarbeiten

Die benötigte Zeit für die Vorarbeiten variiert meist am stärksten gemäss den Bedingungen vor Ort.

Handelt es sich bei der Liegenschaft um einen Neubau, bei dem der Estrich beinahe bereit ist für den neuen Bodenbelag oder muss zuerst ein alter Boden herausgerissen werden?

Muss ein bestehender Bodenbelag zuerst entfernt werden, dauert alles wesentlich länger.

Die Vorarbeiten für den Unterboden, die Entsorgung alter Bodenbeläge und der Transport sämtlicher Geräte und der Ware ziehen die Dauer der Vorarbeiten oft sehr in die Länge. Dies ist aber je nach Auftragsart verschieden.

Rechnen Sie bei Neubauten mit Vorarbeiten-Zeiten von rund 1-2 Tagen und bei Renovationen eher mit 3-7 Tagen.

Parkettlegen

Das effektive Parkettlegen benötigt im Verhältnis zum Rest des Zeitaufwands meist nicht so lange. Wie bereits in diesem Artikel deutlich umschrieben, können diese Zeiten aber auch je nach Verband, Form der Räume, Verlege-Art etc. deutlich schwanken.

Typischerweise benötigt ein Parkettleger-Betrieb rund 3-5 Tage für ein gewöhnliches Parkett in einer durchschnittlichen Wohnung. Dies beinhaltet auch den Zeitaufwand für das allfällige Ölen oder Versiegeln vor Ort und Montieren von Sockelleisten.

Einpflegen

Das Einpflegen, die Ruhephase und die abschliessende Übergabe dauern gesamthaft für gewöhnlich einen weiteren Tag und nur in sehr seltenen Fällen länger.

Nach der Übergabe ist der Auftrag abgeschlossen und somit die gesamte Zeit von Anfang bis Schluss der Reise zu einem neuen Parkettbodens beendet.

So lange dauert Parkettlegen

Alles in allem kann man also davon ausgehen, dass man mit rund fünf bis neun Wochen rechnen muss, bis man effektiv einen neuen Holzboden bei sich zuhause verlegt hat.

Hier ist aber anzumerken, dass dies lediglich unter normalen Umständen und im Durchschnitt so ist. Wenn alles sehr schnell vonstattengeht, dann können Sie auch in nur wenigen Wochen bereits einen neuen Parkettboden verlegt haben.

Zurzeit ist es jedoch eher so, dass sich die benötigte Zeit vervielfacht hat. Dies liegt an der momentanen geopolitischen Lage und den alles-verzögernden Lieferproblemen (2022). Nur wenige Parkettbetriebe können ihre Dienstleistungen seit Jahresbeginn zeitgerecht erfüllen.

Glücklicherweise zählt Ryser Böden zu dieser Gruppe. Suchen Sie ein neues Parkett und möchten dieses in der nahen Zukunft bei sich verlegen lassen? Dann könnten wir für Sie entsprechend interessant sein.

Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin mit Sven oder Fritz Ryser persönlich. Sie sorgen dafür, dass es nicht so lange dauert, bis Sie einen neuen Parkettboden besitzen.

 

Parkett Verlegen: Wo anfangen?

 
Wo im Raum sollte man mit der Parkett-Verlegung beginnen?

Immer häufiger ist DIY an der Tagesordnung. Dies bedeutet, dass immer mehr Leute selbst Hand anlegen – auch in Sachen Renovierung und „Home Improvement“. Dieser Trend ist auch in der Parkett-Branche zu spüren.

Mit DIY (Do It Yourself) kommt aber auch DYOR (Do Your Own Research). So werden vermehrt Informationen zu gewünschten Themen im Internet recherchiert und anschliessend umgesetzt.

Gerade bezüglich Parkett DIY kursieren jedoch leider viele Falsch-Informationen. Es ist uns deshalb ein Anliegen, schrittweise einige Fragen bezüglich Parkettverlegung fachmännisch, aber auch vollständig und verständlich zu beantworten.

Wir beginnen unsere DIY-Artikel-Reihe mit einem passenden Thema:

Parkett Verlegen - Wo anfangen?

In der Regel wird bei der Parkettverlegung in einer entfernten Ecke des Raumes begonnen. Es wird dann Diele für Diele in Richtung des Raumeingangs verlegt, wo abschliessend, nach der Verlegung, der Raum verlassen wird.

In der Regel wird von der entfernten Ecke des Raumes her verlegt.

In der Regel wird von der entfernten Ecke des Raumes her Parkett verlegt.

Wie immer, gibt es jedoch einige Ausnahmen zu dieser Regel. Diese sollte man jeweils zwingend beachten.

Beispielsweise verlangen unterschiedliche Verbände (Verlegearten), Verlegerichtungen und Raumformen verschiedene Anfangspunkte. Auch Treppen, Türschwellen und Korridore beeinflussen die Entscheidung, wo man beim Parkettlegen anfangen soll.

Auf diese unterschiedlichen Faktoren wollen wir in den folgenden Abschnitten genauer eingehen, sodass Sie mit Sicherheit wissen können, wo im Raum Sie bei der Parkettverlegung beginnen sollen.

Möchten Sie den Artikel lieber schauen statt lesen? Lehnen Sie zurück und geniessen Sie unser Video:

Bestimmende Faktoren für den Anfang der Parkettverlegung

Parkett-Verband (Verlegemuster)

Der gewünschte Parkett-Verband bestimmt massgebend den Ausgangspunkt der Verlegearbeiten. Beispielsweise beginnt man bei Landhausdielen normalerweise in der entfernten Ecke des Raumes, hingegen bei der Verlegung eines Fischgrat-Parketts eher in der Mitte des Raumes.

Wir erklären den Vorgang bei der Verlegung eines Winkelverbandes (Fischgrat oder Chevron) detaillierter in diesem Artikel, falls Sie gerne mehr dazu erfahren möchten. Wir thematisieren dort, weshalb man die Verlege-Arbeiten von der Mitte der längsten Wand her beginnen sollte.

Für gerade oder symmetrische Verbände (Landhaus, Platten, Stäbchen etc.) empfiehlt es sich in der Regel, das Parkett von der entfernten Ecke des Raumes her entlang der längsten Wand Reihe um Reihe zu legen.

Diese Regel gilt jedoch nur, sofern es keine guten Gründe gibt, die dagegen sprechen.

Position und Verlauf des Korridors

Soll im Korridor das selbe Parkett verlegt werden wie im Wohnzimmer oder in Zimmern, so empfiehlt es sich, vom Korridor her einzumessen und im Wohnzimmer an der entfernten Ecke mit der Verlegung zu beginnen.

Nun denken Sie sich vermutlich, was mit „Einmessen“ gemeint ist, nicht?

Einmessen beschreibt den Vorgang des Errechnens der benötigten Distanz zwischen dem Ziel und dem Ursprung. Im Beispiel des Korridors wäre das Ziel eine der beiden langen Wände des Korridors und der Ursprung wäre die entfernte Ecke des Wohnzimmers.

Beim Einmessen misst man den Abstand der Korridorwand zur Ecke des Wohnzimmers und teilt diesen durch die Dielenbreite. Man erfährt somit, wie viele Dielen neben einander Platz finden werden, sodass eine vollständige Diele entlang der Wand des Flurs Platz findet.

Man sollte bei komplexeren Flächen unbedingt einmessen, woher man mit der Verlegung beginnen sollte.

Meistens entsteht durch diese Berechnung ein Dielenrest (Bsp. 0.75 Dielenbreite). Diese Dielenbreite gilt es dann zuzuschneiden und zu verlegen, sodass eben an der gewünschten Flurwand eine vollständige Diele (1.0 Dielenbreite) zu liegen kommt.

Manchmal macht es jedoch Sinn, nicht vom Wohnzimmer her, sondern von einem anderen Zimmer aus mit der Verlegung zu beginnen. Es bedarf deshalb – besonders bei ganzflächiger Verlegung in der gesamten Liegenschaft – gründlicher Überlegungen und Einmessungen.

Treppen in der Liegenschaft

Man erkennt eine professionelle Verlegung anhand der Details. Mehrere dieser Details sind an den Übergängen zwischen Zimmern, unterschiedlichen Bodenbelägen oder Treppenschwellen zu finden.

Ein Profi verlegt ein Parkett so, dass keine oder möglichst wenige Teil-Dielen am Fusse oder an der Stirn der Treppe liegen.

  • Bei einem rechtwinklig zum Treppenverlauf verlegten Parkettboden bedeutet dies, dass eine vollständige Diele sowohl oben als auch unten an der Treppe liegen soll.

  • Bei der Verlegung in Treppenverlauf sollen die angeschnittenen Dielen oben und unten an der Treppe möglichst nicht zu klein sein.

Bei Treppen und zugleich gekurvtem Randfries werden Verlegearbeiten sehr knifflig. Da sind Experten gefragt.

Wie bei den Verlege-Vorbereitungen im Korridor gilt es daher, hier vom Treppenansatz aus einzumessen.

Mit der Verlegung wird deshalb an der gegenüberliegenden Wand in einer der Ecken begonnen.

Man beachte dabei wiederum den Verband; Selbstverständlich wird bei einem Winkelverband an der gegenüberliegenden Wand in der Mitte der Wand begonnen.

Mehr zum Verkleiden von Treppen mit Parkett finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

Türzargen, Heizungsrohre und andere Hindernisse

Oftmals liegen bei den Verlegearbeiten kleinere Hindernisse im Weg, die nicht entfernt werden können. Einige bekannte Beispiele hierfür sind Türzargen und Heizungsrohre. Mit solchen kleinen Umständen muss man leben lernen, wenn es um das Verlegen von Bodenbelägen geht.

Türzargen stehen in den Raum hervor. In der Regel wird ein neuer Bodenbelag bei der Verlegung unter den Vorsprung geschoben.

Manchmal ist dies jedoch nicht möglich und die entsprechende Diele muss passend zugeschnitten werden. Es entsteht dabei eine Fuge zwischen der Zarge und dem Parkett.

Erstere Variante wird für gewöhnlich bevorzugt weil sie schlichtweg besser aussieht. Weil dies so ist, wird ihr oftmals eine hohe Priorität zugeschrieben. Genau deshalb kann es sein, dass die Türzarge schliesslich für den Ausgangspunkt der Verlegearbeiten ausschlaggebend ist.

Ähnliches gilt auch für Heizungsrohre, die unter den Heizkörpern aus dem Unterboden ragen. Diese müssen nämlich fachmännisch aus dem Bodenbelag ausgeschnitten werden.

Heizkörper sind nicht nur bei der Verlegung, sondern auch beim Herausreissen eines Parketts ein Hindernis.

Solche Brennpunkte wie Türzargen, Heizungsrohre, WC-Schüsseln, Kamin-Feuerstellen, Einbaumobiliar und so weiter sollte man bei der Verlegung eines Parkett mit einberechnen (besonders bezüglich Zeitaufwand).

Es gilt abzuwägen, ob vom Hindernis aus eingemessen werden soll, oder ob man sogar am Hindernis mit den Verlegearbeiten beginnen soll.

Es ist in der Regel einfacher, mit der Verlegung am Hindernis selbst zu beginnen. So kann in Ruhe zugeschnitten werden. Dies ist die präferierte Option für weniger erfahrene Bodenleger.

Das Einmessen vom Hindernis aus auf die entsprechend ideale Wand hin ist die Profi-Variante. Diese Methode ist die, die in der Regel für die schönsten, fachmännischsten Resultate sorgt.

Es muss jedoch auch gesagt werden, dass es auch für Profis oftmals am sinnvollsten ist, vom Hindernis aus mit den Arbeiten zu beginnen.

Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt von Ihrer Ausgangssituation vor Ort und Ihrem handwerklichen Geschick (und Selbstvertrauen) ab.

Sondersituationen bei der Verlegung

Manchmal gibt es Voraussetzungen oder Wünsche, die einen unkonventionellen Anfangspunkt der Verlegung verlangen. Beispiele hierfür sind diagonale Verlegerichtungen, künstlerische Verlegemuster (Fünfeckig, Wabenmuster, usw.) oder Verbände mit Randfriesen.

In solchen meist seltenen Fällen ist es wichtig, die Lage fachmännisch zu beurteilen und einen Verlegeplan zu erstellen.

 
Tafelparkett mit Randfries in der Küche

Das diagonale Tafelparkett ist hier meisterlich zugeschnitten worden, sodass der Randfries einen eleganten Abschluss bilden kann.

 

Dies ist besonders bei Randfriesen unabdingbar, da man in der Mitte des Raums mit der Verlegung des (für gewöhnlich Tafel- oder Fischgrat-) Parketts beginnt und bis an den zuvor abgemessenen Randfries verlegt. Die Randfries-Breite wird anschliessend zugeschnitten und die Rand-Dielen eingesetzt.

Ein solcher Vorgang braucht viel Planung. Wird nicht korrekt und ausführlich vorausgeplant, kann es erhebliche Aufwände mit sich ziehen.

Wo im Raum beginnt man mit der Verlegung?

Nun haben wir die unterschiedlichen Faktoren kennen gelernt, die eine Anfangs-Position der Verlegearbeiten bestimmen. Herausgefunden haben wir, dass es zwar in den meisten Fällen einfach ist, den idealen Punkt zu bestimmen, doch manchmal kann es auch sehr knifflig werden.

Eindeutig ist nur, dass es bezüglich Verlegebeginn stets gründliche Planung benötigt.

Gute Planung hilft jedem, seinen Parkettboden fachmännisch korrekt und ästhetisch zu verlegen. Man kann so vielerlei unschöne Dielenschnitte und Fugenbildung grösstenteils vermeiden.

In einem gewöhnlichen, rechteckigen Raum ist es selbst für Laien mit wenig handwerklichem Geschick möglich, ein Parkett einigermassen zufriedenstellend zu verlegen. Sobald Hindernisse, ungewöhnliche Raumformate oder Verlegungswünsche ins Spiel kommen, sieht die Sache jedoch schnell anders aus.

Seien Sie nicht eine/r jener, die im DIY-Projekt ein schönes Parkett laienhaft und unfachmännisch verlegen, nur um bereits zwei Jahre später einen neuen Boden einbauen zu lassen weil Mängel auftreten.

Solchen Szenarien sind wir bei Ryser Böden schon mehrfach begegnet. Leider wird dann oftmals der entstandene Schaden (ungerechtfertigterweise) Produktmängeln zugeschrieben.

Nicht nur bei Medikamenten gilt der Spruch: “Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten”. Wir legen Ihnen diesen Rat auch bezüglich Parkettverlegung ans Herz.

Auch raten wir Ihnen dringendst dazu, bei kniffligeren Projekten nicht selbst Hand anzulegen, sondern einen Profi zu kontaktieren (ausser Sie sind selbst einer). Sie sparen dabei nämlich nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Geld (langfristig).

Scheuen Sie bitte nicht davor zurück, eine/n Fachmann/-frau zu kontaktieren, dem/der Sie vertrauen. Er/sie hilft Ihnen sicherlich gerne weiter.

Falls Sie nicht wissen, wo Sie mit der Planung Ihres neuen Bodenbelags beginnen sollten, finden Sie hier dazu eine Anleitung. Alternativ können Sie hier ein kurzes Video zu den 10 Schritten zum erfolgreichen Parkett-Kauf ansehen.