Welches Parkett ist am unempfindlichsten?

 
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Ein hochwertiger Parkettboden verleiht jedem Eigenheim ein elegantes Aussehen. Allerdings bedarf Parkett einer regelmässigen Pflege, damit es lange hält und unempfindlich für Flecken, Mattierungen, Schäden etc. bleibt.

Nicht nur die Pflege ist dabei entscheidend, sondern auch die Oberflächenbehandlung und die gewählte Holzart, die für das Parkett verwendet wird. Nicht verwunderlich, sind manche Holzarten robuster als andere.

Wie unempfindlich ein Parkett sein muss, hängt immer von seiner Nutzung ab. So können Sie bereits beim Kauf eines Parkettbodens die voraussichtliche Lebensdauer und Einfachheit der Pflege beeinflussen, indem sie auf einige Faktoren achten, die wir in diesem Artikel beschreiben.

Gleich vorweg:

Das unempfindlichste Parkett ist ein gut verarbeiteter Mehrschicht-Boden aus Wenge (auch Wengé genannt), welcher eine rund 4-5 mm dicke Nutzschicht hat und mit einem hochwertigen Hartwachs-Öl behandelt wurde.

Doch wie kommen wir auf diese Aussage und welche Hölzer stehen auf Platz zwei und drei?

Was macht ein Parkett "unempfindlich"?

Als „unempfindlich“ bezeichnet man ein Parkett, welches vielerlei Strapazen standhalten kann, ohne Schäden davon zu tragen. Dies bedingt:

  • Eine hohe Feuchtigkeitsresistenz

  • Eine harte Oberfläche

  • Ein solides Fundament

  • Wenig Quell- und Schwind-Verhalten

Ob eine Holzart eher robust oder empfindlich ist, entscheidet die Härte und die Elastizität des Holzes. Die Härte sorgt für eine robuste Oberfläche, die Beanspruchungen eher standhält. Eine hohe Elastizität ist vor allem beim Einbau von Vorteil, da sich das Holz meist leichter verarbeiten lässt.

Um herauszufinden wie hart eine Holzart ist, lohnt es sich, einen Blick auf die Dichte des Holzes zu werfen. Je dichter das Holz, desto standhafter ist es. Die Faserdichte ist ebenfalls massgebend für die Härte. Hier nachlesen, wie man Härte bei Parkett misst.

Auch die Dicke („Stärke“) des Parketts oder zumindest der Nutzschicht, hat einen Einfluss auf die Robustheit. Dicke Holzschichten sind, welch Wunder, robuster und können öfters abgeschliffen und somit „erneuert“ oder „aufgefrischt“ werden. Parkette mit dicker Nutzschicht sind also langlebiger.

Mehr zu Parkett-Dicke in unserem entsprechenden Artikel.

Die Nutzschicht ist das “Herz” eines Parketts - Die Trägerschicht das Rückgrat.

Die Nutzschicht ist das “Herz” eines Parketts - Die Trägerschicht das Rückgrat.

Es gibt noch viele weitere Faktoren, welche die Widerstandskraft eines Parketts beeinflussen. Beispielsweise kann durch die richtige Einpflege und Oberflächenbehandlung ein Parkettboden noch unempfindlicher werden.

Wie erhöht man die Robustheit eines Parketts?

Ist der Boden einmal verlegt, hilft es, auf die richtige Pflege zu achten. Hier sollte zwischen der Pflege eines geölten Bodens und der eines lackierten (versiegelten) Parketts unterschieden werden.

Ein geölter Boden bedarf, im Gegensatz zu weitläufiger Meinung, nicht mehr Pflege als ein Boden, der mit einem Lack versiegelt ist – jedoch eher anderer Pflege. Da geölte Böden Luft und Feuchtigkeit ein- und austreten lassen, sind sie viel näher dem Rohprodukt. Ein lackierter Boden hat eine sehr undurchlässige Versiegelung aufgetragen, welche von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln, jedoch auch von Luftaustausch abschirmt.

Gelangt Feuchtigkeit dennoch bei zu viel Nässe in ein versiegeltes Parkett, kann es zu teils irreparablen Schäden kommen. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir bei Ryser Böden heutzutage die Verwendung eines hochwertigen Parkett-Öls an Stelle einer Versiegelung empfehlen. Mehr über Parkett-Öl können Sie hier erfahren.

Welche Oberflächenbehandlung erhöht nun die Robustheit am besten? Nun, mit der richtigen Schutzschicht wird ein Boden robuster und ist bei Feuchtigkeit weniger empfindlich.

Lackierte Parkette müssen öfters gänzlich abgeschliffen werden als geölte Böden. Dies verkürzt die Lebensdauer des Bodenbelags, denn irgendwann ist die Nutzschicht zu sehr weggeschliffen. Geölte Böden, insbesondere mit Hartwachs geölte, kann man teils sogar lediglich von Hand lokal abschleifen.

Robust und Chic: mit Hartwachs braun geöltes Eichenparkett.

Robust und Chic: mit Hartwachs braun geöltes Eichenparkett.

Da Versiegelungen auch schneller Kratzer aufweisen als Hartwachs-geölte Flächen, und stehende Nässe verhältnismässig und auf Dauer schlecht ertragen, ist der Sieger hier das Hartwachs-Öl. Dies ist ein Parkett-Öl, welches einen hohen Wachsanteil hat und zudem mit Härter versehen wird (oder werden kann).

Ein hochwertiges Hartwachs-Öl schützt ein Holz vor Flecken, Nässe, Kratzer, übermässigem Abrieb und Faser-Ausrissen. Zudem kann es ohne Zusatzaufwand bei der Reinigung mit Wischwasser gleichzeitig gepflegt werden.

Bei der Reinigung sollten Sie darauf achten, milde Reiniger zu nutzen und nur feucht (nicht nass) zu wischen. So behält der Boden einerseits ausreichend Feuchtigkeit, andererseits quillt er wegen übermässiger Nässe auch nicht auf. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die richtige Reinigung und Pflege.

Welche robusten Holzarten gibt es?

Die Holzart beim Parkett entscheidet massgeblich darüber, wie robust der Boden ist. Die Hölzer haben alle eine unterschiedliche Elastizität und Härte. Zu den Robustesten gehören Eiche, Esche oder Rotbuche aber auch exotischere Hölzer wie Doussié (Afzelia) und Wenge.

Diese Hölzer sind vor allem für Räume wie Flure, Küche oder Kinderzimmer geeignet. Wegen ihrer Beschaffenheit können sie größeren Strapazen wie Möbelrücken standhalten.

Zudem fallen Kratzer und Ähnliches, vor allem bei Eiche wegen der Maserung, weniger auf. Eichen-Parkett zählt zu den Favoriten in der heutigen Zeit, was unter anderem auch an ihrer Vielfältigkeit in der Optik liegt.

Weniger robuste Holzarten sind beispielsweise Fichte oder Lärche. Diese eignen sich eher für Schlaf- oder Wohnzimmer. Schauen Sie sich in diesem Artikel andere für Parkett geeignete Holzarten im Detail an.

Welche Holzart ist am unempfindlichsten?

Wenge ist das unempfindlichste Holz, welches für den Innenraum genutzt wird. Dies liegt vor allem an der Dichte des Tropenholzes. Diese ist sehr hoch und das Holz daher sehr hart und schwer.

Parkett aus Wenge ist ein echten Hingucker.

Jedoch ist die Anschaffung eher teuer, was sich allerdings in der Optik dieses Holzes widerspiegelt. In einem modernen Eigenheim kann Wenge-Parkett daher jeder Einrichtung einen edlen Look verleihen. Das Holz ist fast schwarz und wirkt stets elegant.

Leider handelt es sich um ein Tropenholz, was aus ökologischer Perspektive nicht wirklich ideal ist. Die Verarbeitung von Wenge zu Parkett sollte daher ausschliesslich bei Holz mit FSC-Zertifizierung vollzogen werden.

Eine ähnliche Dichte weißt auch das Tropenholz Doussié auf, jedoch ist dieses Holz nicht ganz so hart und robust wie Wenge. Wie Wenge ist Doussié sehr hochwertig, wenn auch im Schnitt weniger teuer.

Eine Alternative, die weniger kostenintensiv ist, stellt Eichen-Parkett dar. Dieses ist zwar nicht so hart wie Wenge oder Doussié, jedoch überzeugt es dennoch mit einer überdurchschnittlichen Robustheit. Außerdem ist Eiche optisch unterschiedlich leicht gestaltbar. Näheres sehen Sie in diesem Artikel über Eichen-Parkett.

Der Aufbau eines unempfindlichen Parketts

Wie wir in unserem Artikel über „wie erkennt man Qualität bei Parkett?“ bereits beschrieben haben, ist ein Parkett hochwertiger, wenn es eine solide, gut verleimte Trägerschicht hat.

Dies macht es, nebst einfacher, unkomplizierter Verlegung, besonders widerstandsfähig gegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Schwankungen. Somit hat ein hochwertig verarbeitetes Mehrschicht-Parkett viel weniger Quell- und Schwind-Verhalten, als beispielsweise ein Massivholz-Boden. Dieses verringerte Spiel zwischen den Dielen steigert die Robustheit und Lebensdauer eines Parketts.

Die Nutzschicht sollte bei einem hochwertigen Boden mindestens 3-4 Millimeter dick sein. Für teurere Holzarten empfehlen wir sogar, sich für dickere Nutzschicht-Varianten zu entscheiden (5-6 mm).

Kurz gesagt: Je dicker und stärker die Nutzschicht, desto langlebiger das Parkett. Ab einem bestimmten Punkt jedoch, ähnelt ein Mehrschicht-Parkett mit einer zu dicken obersten Schicht eher einem Massivparkett. Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich. Mehr dazu im eben erwähnten Artikel zu Parkett-Qualität.

Der Sieger unserer Analyse

Kurz gesagt ist Wenge das robusteste Holz für einen Parkettboden. Das Tropenholz ist sehr schwer und hart und ist daher besser geschützt vor Flecken durch Feuchtigkeit und pigmentierte Substanzen. Auch sorgt die sehr überdurchschnittliche Härte für erhöhte Schadenresistenz.

Die richtige Oberflächenbehandlung – wir empfehlen ein starkes Hartwachs-Öl – verleiht dem Wenge-Parkett noch mehr Kraft. Ideal eingepflegt und regelmässig gereinigt hält ein solcher Bodenbelag ohne Bedenken über drei Generationen.

Ein solches Investment lohnt sich beispielsweise bei familiären Erbliegenschaften besonders: Gegen Ende der Lebensdauer eines Wenge-Parketts (>50 Jahre) hat der Boden bereits Altholz-Status, was seinen Wert wiederum sogar steigen lässt.

Die dunkle Königin: Wenge. | Foto-Quelle: Schubert Stone

Die dunkle Königin: Wenge. | Foto-Quelle: Schubert Stone

Wenge ist ein sehr dunkles Holz, weshalb Staub und ähnliche helle Partikel sehr schnell ins Auge fallen können. Dies liegt in der Natur dunkler Bodenbeläge. Deswegen kann es sein, dass Sie den Boden öfters staubsaugen müssen, als beispielsweise ein Doussié-Boden, der heller ist.

Doussié ist in unseren Augen der zweit-unempfindlichste Holzboden. Ein Parkett aus Doussié ist beinahe so robust wie Wenge, hat jedoch den Vorteil hellerer Optik, weshalb man Staub weniger leicht sieht, Schmutz und Kratzer dafür eher.

Die für uns drittplatzierte Alternative, und deutlich ökologischer, ist klar die beliebte Eiche. Sie ist zwar nicht ganz so robust wie die genannten Tropenhölzer, nichtsdestotrotz ist sie sehr robust im Vergleich zu anderen heimischen Arten.

Die Ökobilanz der Eiche ist unbestritten besser als bei den Tropenhölzern, da sie vor Ort in Europa angebaut wird. Die Transportwege fallen deutlich kürzer aus und die nachhaltige Wiederaufforstung ist eher gesichert.

Wer jedoch eine Vorliebe für dunkle und edle Bodenbeläge hat, auf maximale Robustheit Wert legt und es sich finanziell leisten kann, sollte Wenge verlegen lassen. Dabei unbedingt auf die FSC-Zertifizierung für nachhaltigen Anbau achten. Alles andere können wir nicht gutheissen.

Sollten Sie sich für zertifiziertes Wengé-Parkett interessieren, bieten wir Ihnen hier mehr Informationen zum Holzboden an:

Umweltbewussteren Personen empfehlen wir einen Eichenboden. Hierfür sind die Optionen beinahe Grenzenlos. Lesen Sie in unseren Wissen-Artikeln mehr über Eiche und die Personalisierungs-Möglichkeiten nach.

unsere Rangliste der unempfindlichsten Parkette:

  1. Wenge

  2. Doussié (Afzelia)

  3. Eiche

In sämtlichen Fällen ist der unempfindlichste Holzboden ein Mehrschicht-Parkett mit Hartwachs öl. Dabei sollte die Nutzschicht rund 4 Millimeter dick und die Paketierung qualitativ hochwertig sein.

Wir empfehlen in der Regel, sich für einen Eichenparkett zu entscheiden. Bei Eichenholz ist das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten und die Nachhaltigkeit der Produktion am ehesten sichergestellt.


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Interessante Holzarten für Parkett

 
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12 Interessante Holzarten für Parkett

Parkettböden sind vor allem aufgrund ihres natürlichen und schönen Aussehens sehr beliebt. Durch die enorm hohe Auswahl an Holzarten, kann man seinen Parkettboden nahezu an jede Umgebung anpassen und hat die Möglichkeit, diesen perfekt mit verschiedenen Einrichtungen zu kombinieren.

Wir präsentieren in den folgenden Abschnitten einige interessante Holzarten, welche für Parkett sehr geeignet sind, doch selten Verwendung finden. Als Vergleichswert gilt hierbei Eichenholz, welches als unangefochtener Spitzenreiter der verlegten Hölzer bei Ryser Böden stets standhält.

Inhaltsverzeichnis:

  • Eiche

  • Birke

  • Kirschholz

  • Mahagoni

  • Zwetschge

  • Ulme

  • Doussié

  • Olive

  • Buche

  • Nussbaum

  • Wenge

  • Zebrano

Allseits beliebt: Die Eiche

Bei der Eiche handelt es sich um das am häufigsten verwendete Holz, wenn es um Parkettboden geht. Eichenholz wächst in Asien, Europa, Nordamerika und sogar in Südamerika – also beinahe überall.

Eichenparkett im Chevron-Verband, hier aus Eichen-Altholz

Eichenparkett im Chevron-Verband, hier aus Eichen-Altholz

Die grosse Beliebtheit erhält Eichenholz hauptsächlich durch die extrem gute Beschaffenheit, denn das Material erweist sich einerseits als hart, anderseits ist es sehr elastisch, form- und färbbar und lässt sich somit sehr gut verarbeiten.

Wir verarbeiten in unserer eigenen Parkett-Produktion meist Eichenholz - eben weil es so einfach zu bearbeiten ist.

Man kann Eiche in nahezu jeden Wohnungsstil integrieren, denn durch verschiedene Oberflächen-Bearbeitungen (wie z.B ölen, beizen etc.) ist es möglich, das Material nach ihren Vorlieben und Design-Vorstellungen, zu verändern.

Sollten Sie mehr über Eichenholz erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen, unseren Artikel über Eichenparkett zu lesen. Wir beschreiben darin die Gründe, weshalb Eichenholz in der Schweiz immer (noch) so beliebt ist.

Hell und angenehm: Die Birke

Birke ist eine sehr helle Holzart, welche sich zusätzlich durch eine schwache Maserung auszeichnet. Die Farbe der Birke ist weiss, bzw. leicht rötlich-weiss, allerdings wird die Farbe mit der Zeit und durch Sonneneinstrahlung dunkler.

Birkenparkett | Bild-Quelle: archiexpo

Birkenparkett | Bild-Quelle: archiexpo

Die Beschaffenheit ist bei der europäischen Brike eher weich - bedeutend weicher als Eichenholz. Die kanadische Birke ist dafür deutlich härter.

Die Birke lässt sich wegen der Weichheit aber extrem gut verarbeiten. Vor allem in den skandinavischen Ländern ist Birkenholz schon lange Zeit beliebt. In Deutschland wächst die Beliebtheit auch zunehmend an, da das helle Holz optimal zu einem hellen, minimalistisch und modernen Einrichtungsstil passt.

In der Schweiz erfreut sich die Birke kaum Beliebtheit, da man hierzulande eher auf andere Trends abfährt. Mehr zu Parkett-Trends finden Sie in unserem Artikel “Top Trends 2022”.

Immer edel: Kirschholz

Kirschholz-Parkett | Bild-Quelle: türenfuxx

Kirschholz-Parkett | Bild-Quelle: türenfuxx

Das Erkennungsmerkmal von Kirschholz ist seine rotbraune Farbe, welche mit der Zeit zunehmend dunkler wird. Auffallend ist vor allem die glänzende Oberfläche von Kirschholz. Durch diesen Glanz, erweckt das Holz einen besonders edlen Eindruck.

Kirschholz ist hart und nicht rissig. Durch die gleichmässige, exklusiv wirkende Struktur des Holzes, ist dieses Material sehr beliebt, wenn es um Parkettböden geht.

Hart und klassisch: Mahagoni

Der Ursprung von Mahagoni-Holz liegt im tropischen Regenwald, allerdings wird dieses mittlerweile auch auf Plantagen angebaut, weshalb die Verfügbarkeit immer grösser wird.

Mahagoni besitzt einen rötlich braunen Kern und einen gräulichen Splint, welcher sich mit der Zeit zu einem dunklen Goldton verändert.

Mahagoni-Holz hochglanz-lackiert | Bild-Quelle: wikipedia

Mahagoni-Holz hochglanz-lackiert | Bild-Quelle: wikipedia

Mahagoni-Holz weist ein sehr geringes Schwind- und Quellverhalten auf und ist daher sehr beliebt für Räume, welche oft schwankenden Temperaturen ausgesetzt sind, wie z.B. grosse Eingangshallen öffentlicher Gebäude, welche im Winter deutlich kühler sind als im Sommer.

Aufgrund seiner Pilzresistenz und Witterungs-Standhaftigkeit, wird Mahagoni häufig auch im Aussenbereich eingesetzt. Es ist eine beliebte Holzart für Terrassen.

Mittlerweile kann Mahagoni mit fast jedem Einrichtungsstil kombiniert werden, harmoniert allerdings am besten mit dem sogenannten Kolonialstil. Aus diesem Grund kann es sein, dass ein Mahagoni-Parkett ein wenig altmodisch wirkt. Aus der Mode geraten ist das Holz aber besonders aus ökologischen Gründen. Es gibt heutzutage unzählige umweltbewusstere Alternativen.

Einheimische Pracht: Zwetschge (oder Pflaume)

Die rot-braune Farbe des Zwetschgen-Holzes wirkt edel und erhaben. Besonders durch die teilweise violet-braunen Stellen des Holzes kann man ein Zwetschgen-Parkett gut erkennen. Der Splint des Holzes ist hell-gelb, was nach richtiger Bearbeitung hervorragende Muster im Parkett ergeben kann.

Zwetschgen-Holz | Bild-Quelle: atlasholz

Zwetschgen-Holz | Bild-Quelle: atlasholz

Ein solcher Bodenbelag ist sehr selten, da man Steinfruchtbäume in der Regel lieber für agrarische Tätigkeiten bevorzugt. Dennoch steigt heutzutage die Nachfrage nach Zwetschgen-Holz für Parkett, da es einheimisch, schön und ökologisch ist.

Die Haltbarkeit ist verglichen mit anderen harten Holzarten eher minder. Durch das starke Quell- und Schwund-Verhalten und die Tendenz, schneller auszutrocknen, ist es nötig, einen Zwetschgen-Parkett stets regelmässig und ausreichend zu pflegen. Trotzdem empfehlen wir gerne, einen Parkett aus Zwetschge bzw. Pflaume zu wählen.

Zäh und einfach: Ulme

Ein heller, fast gelblicher Splint umgibt den braunen Kern dieses fantastischen Holzes. Ulmenholz ist stark und sehr robust. Das Schwind- und Quell-Verhalten eines Ulmen-Parketts ist gering, da es nicht sehr feuchtigkeits- und temperatur-anfällig ist. Somit kommt es äusserst selten zu ungewollter Fugenbildung, weshalb sich Ulmenholz ausgezeichnet für Parkett eignet.

Ulmen-Holz | Bild-Quelle: Ryser Böden AG

Da Ulmen-Parkett so unsensibel ist, wird es gerne für die Verlegung auf Fussboden-Heizungen verwendet. Das Holz wächst zwar grösstenteils in Nord- und Mittelamerika, doch kann man es auch aus Europa und Asien beziehen. Somit wird die Verwendung der Ulme auch aus ökologischer Sicht attraktiver.

Die Farben des Ulmen-Parketts passen zu vielen Einrichtungsstilen. Verwendet man ein Parkett mit Splint, so wirkt der Boden unruhiger. Dadurch entsteht mehr Spielraum für Dekorations-Möglichkeiten. Ohne Splint ist der Parkettboden teurer, jedoch einheitlicher und weniger stilistisch aufdringlich.

Der rot-braune Traum: Doussié

Der Ursprung dieser Holzart liegt in Afrika. Da dieses Holz aus tropischem Gebiet abstammt, ist es durch den typischen ,,Wechseldrehwuchs‘‘ gekennzeichnet, was für eine aussergewöhnliche Optik sorgt.

Parkett aus Doussié | Bild-Quelle: 3ab

Parkett aus Doussié | Bild-Quelle: 3ab

Doussié-Holz besitzt einen hellgrauen Splint, sowie einen hellbraunen bis rötlichen Kern. Für einheitlich farbenes Parkett wird nur der Kern verwendet. Sollte der Boden jedoch unruhiger und bunter wirken, empfiehlt es sich, auch Teile des Splints für die Parkettierung zu verwenden. Die grobe Maserung des Holzes sorgt noch einmal zusätzlich für extravagantes Aussehen.

Auch die Beschaffenheit des Holzes ist sehr positiv. Es ist äusserst hart und beständig, besitzt sehr geringes Schwind- und Quellverhalten und lässt sich sehr leicht bearbeiten.

Wie üblich bei Tropenhölzern, ist auch Doussié optimal für den Aussenbereich geeignet. Allerdings sorgt die dunkle, warme Farbe vor allem im Innenbereich für eine gute, einladende Atmosphäre. Am besten harmoniert Doussié-Holz mit orientalischen Einrichtungsstilen.

Wichtige Anmerkung für die Verwendung von Tropenhölzern: Benutzen Sie nur FSC-Zertifiziertes (Forest Stewardship Council) Holz für Ihr Projekt. Achten Sie bei Lieferanten und Händler auf das FSC-Logo. FSC-Holz stammt aus verantwortungsvoller Forst-Wirtschaft, wo stets angemessene Löhne vergeben werden und auf Nachhaltigkeit geschaut wird.

Mediterran, lebendig und robust: Olive

Olivenholz wird zu den härtesten Hölzern Europas gezählt und ist dadurch extrem robust. Die Bäume, aus welchen das Holz für Möbelstücke gewonnen werden, haben ihren Ursprung in Afrika. Das meiste Oliven-Parkett wird jedoch heutzutage natürlich in Italien produziert. Parkettböden dieser Art werden demnach häufig in Wohnräume mit mediterranem Stil eingearbeitet.

Olivenholz Querschnitt - Quelle: Pinterest @hearnehardwoods

Olivenholz Querschnitt - Quelle: Pinterest @hearnehardwoods

Das Kernholz zeichnet sich durch eine dunkle Farbe (dunkler Holzton) und eine gleichmässige Maserung aus. Das Splintholz ist eher dunkel. Das Holz ist allerdings sehr lebendig und verändert sich im Laufe der Jahre – auf diesen Aspekt sollte besondere Aufmerksamkeit beim Verlegen des Bodens gelegt werden.

Da das Holz diverse Öle und Inhaltsstoffe in sich trägt, muss man sich keine Sorgen bezüglich Schädlingen machen. Insekten und Holzwürmer vertagen die ätherischen Öle schlecht. Was für den Käfer schlecht ist, erfreut den Menschen: Die ätherischen Öle breiten sich im Raum aus und wirken sich dabei nicht nur positiv auf die Gesundheit aus, sondern duften auch angenehm.

Auch wenn es etwas seltener vorkommt, gibt es gute Gründe, dieses Holz für einen Parkettboden auszuwählen. Besonders wenn es einem um das Flair und die Optik geht, ist Olivenholz eine gute Wahl. Diese Extravaganz ist wohl der Grund, weshalb sich nur wenige Parkett-Interessierte für ein Oliven-Parkett entscheiden.

Beliebt, aber nicht bekannt: Buche

Wir erkennen alle das Holz der Buche. Buchenholz wird aufgrund seiner schlichten Farbe und Maserung häufig für Innenräume genutzt. Sowohl für Möbel jeglicher Grösse als auch für Parkett ist diese Holzart sehr beliebt. Die Unauffälligkeit lässt dieses Holz leider sehr durchschnittlich erscheinen.

Parkett aus Buche | Bild-Quelle: architonic

Parkett aus Buche | Bild-Quelle: architonic

Die Farbe kann als hell gelblich beschrieben werden und lässt sich sehr gut kombinieren. Im Laufe der Jahre verfärbt sich das Holz jedoch leicht rötlich, bleibt aber dennoch sehr hell mit einer gelblichen Note. Durch die helle Farbe und die schlichte Maserung, kann Buche fast überall eingesetzt werden und ist an keinen speziellen Einrichtungsstil gebunden.

Die Buche ist in Deutschland in grossem Masse vertreten, denn sie ist dort die am meisten verbreitete Laubbaumart. Da Buche lokal vorhanden ist und keine grossen Lieferrouten beansprucht werden müssen, erweist sich dieses Holz auch als extrem umweltfreundlich.

Buche ist ein schweres Hartholz und gilt daher als besonders robust. Diese Holzart ist darum für Parkett eine sehr valide Kandidatin. Man sollte jedoch darauf achten, dass man Parkettböden aus Buche regelmässig pflegt, da das Holz dazu neigt, stark zu arbeiten. Dies kann bei mangelnder Pflege zu ungewollten Rissen führen.

Der dunkle König: Nussbaum

Im Gegensatz zur Buche, erkennen viele Menschen Möbel oder Parkett aus Nussbaum. Nussbaum-Holz ist häufig gestreift oder gemasert und besitzt eine sehr dunkle, braune Farbe. Teilweise sind auf dem Holz auch deutlich die Jahresringe zu erkennen. Dies in Kombination mit der Farbe sorgt natürlich für den sehr hohen Wiedererkennungswert.

Die Formen der Maserung und der Jahresringe können sehr stark variieren, da sie immer von diversen lokalen oder zeitlichen Faktoren abhängig sind. Auch ist der Splint dieser Holzart heller, was bei der Optik nochmals mehr Spielraum zulässt, aber nicht jedem gefällt.

Nussbaum geniesst aufgrund seiner eleganten Erscheinung sehr hohe Beliebtheit bei Parkettböden. Das dunkle und spektakulär gemaserte Holz ergänzt sich perfekt in Räumen, welche nach dem Kolonialstil eingerichtet sind.

Diese Holzart ist von dem Material her sehr zäh und hart, aber dennoch elastisch. Es arbeitet eher wenig, kann allerdings auch nur sehr schwer bearbeitet werden. Diese Eigenschaften machen Nussbaum zu einem eher exklusiven, meist teuren Holz für Möbel und Parkett.


Die noch dunklere Königin: Wenge (oder Wengé)

Wenge besitzt eine sehr aussergewöhnliche Farbe: Das Holz ist manchmal nahezu schwarz. Es handelt sich hierbei um ein sehr wertvolles Tropenholz, welches seinen Ursprung in Zentralafrika besitzt. Das Holz ist sehr schwer und hart, lässt sich jedoch hervorragend bearbeiten.

Parkett aus Wenge | Bild-Quelle: Ryser Böden AG

Das dunkle Design verleiht diesem Holz einen besonders edlen Touch. Aufgrund des hohen Holzwertes, findet es meist nur Verwendung im Innenraum. Ein Parkett aus Wenge wirkt schon fast wie ein Dekorationsstück.

Wenge wertet jeden Raum auf, in welchem es angewendet wird und ist daher sehr beliebt bei Liebhabern des Exklusiven. Dazu kommt, dass man Wenge an fast alle Einrichtungsstile anpassen kann. Es passt primär hervorragend zu dem Kolonialstil oder klassischer Einrichtung, kann aber auch sehr gut mit einer modernen, minimalistischen Einrichtung in Einklang gebracht werden. Diese Holzart wird daher oft in Liegenschaften verwendet, welche sehr chic, luxuriös und modern erscheinen sollen.

Der Name sagt beinahe alles: Zebrano

Zabrano-Holz | Bild-Quelle: wikipedia

Zabrano-Holz | Bild-Quelle: wikipedia

Zebrano-Holz (Lat. Mikroberlinia) erinnert aufgrund des Musters an Zebrafell. Die Farbe ist goldgelb und ist mit dunkleren Adern durchzogen.

Zebrano ist sehr hart, aber lässt sich gut bearbeiten. Das Holz ist sehr kostbar und gibt einen äusserst dekorativen und luxuriösen Look her. Die Optik ist sehr zeitlos und lässt sich fast mit jedem Einrichtungsstil kombinieren.

Die Verwendung als Parkett findet eher selten statt. Dies aufgrund mehrerer Faktoren: Einerseits kann das Holz durch die auffällige Maserung als Bodenbelag sehr unruhig wirken, andererseits ist es nicht leicht, FSC-zertifiziertes Zebrano zu erhalten.

Beides sind Gründe dafür, sich eher für eine andere Holzart zu entscheiden - ausser man ist von der Optik so begeistert, dass nur dieses Holz in Frage kommt.

Die passende Holzart

Wie sie sehen, ist die Vielfalt bei Parkettböden riesig. Verschiedene Hölzer besitzen verschiedene Wirkungen und haben unterschiedliche Schwerpunkte, was Pflege und Verlegung betrifft.

Daher ist es sehr wichtig, sich das Material herauszusuchen, welches am besten zu einem passt. Hierbei ist zu beachten, nach welchem Stil man seine Wohnung einrichten möchte und mit welchem Aufwand die Pflege des Bodens verbunden sein soll.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Übersicht an verschiedenen Materialien und deren unterschiedlichen Eigenschaften eine kleine Hilfe sein. Falls Sie sich für weitere Artikel interessieren, empfehlen wir Ihnen, unsere Artikel zu abonnieren, um stets, wie viele andere bereits, auf dem Laufenden zu bleiben.

 
 

Eichenparkett – weshalb die Eiche für Parkett so beliebt ist

 
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Jede Person, die sich schon einmal auf die Suche nach einem geeigneten Parkettboden gemacht hat, wird aufgefallen sein, dass die Eiche unter allen Hölzern für Holzböden den Vortritt hat. Hier ist es ganz besonders die europäische Eiche (Weiss-Eiche, Lat. Quercus), die sehr beliebt ist. Eine der Gründe dafür sind die Masse und zum anderen der einzigartige Charakter der Eiche.

Spricht man vom Charakter eines Holzes, so versteht man darunter die individuellen Merkmale. Einen Längsschnitt ergibt bei der Eiche eine Maserung, die sich besonders gut mit diversen Einrichtungsstilen kombinieren lässt. Diese Maserung des Holzes ist unverkennbar und gibt dem Boden, je nach Verlege-Art (Verband) unterschiedlich, eine einzigartige Musterung.

Lieber den Beitrag zu Eichenparkett als Video schauen?

Die Eiche ist eine Holzart, die es laut Experten bei den Bodenbelägen immer geben wird. Wahrscheinlich wird sie auch stets die erste Wahl aller Laubbäume unter den Konsumenten bleiben.

Eichenholz hat ein traditionelles und zeitloses Aussehen und ist sehr vielseitig. Spricht man bei einer Holzart von Vielseitigkeit, so versteht man darunter, dass sich solch ein Holzboden mit vielen Dekorations-Stilen, von klassisch bis modern, kombinieren lässt.

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Fragen Sie einen Experten, so wird er Ihnen sagen, dass es beinahe unmöglich ist, einen Einrichtungsgegenstand zu finden, der sich nicht mit der Eiche kombinieren lässt. Um mehr über Trends in der Parkettwelt zu erfahren, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel über die Top 10 Parkett-Trends 2022 dazu.

Holzfussböden haben sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Trend in Wohnungen entwickelt. Die Wärme und der Glanz eines Holzbodens sind kaum zu übertreffen, was wohl einer der Gründe dafür ist.

Wie schon eingangs erwähnt, ist die Eiche immer eine ausgezeichnete Wahl. Sie ist strapazierfähig, robust und wird ihr gutes Aussehen für viele Jahre beibehalten.

Hygiene und Beschichtung Ihres Eichenbodens

Hygiene sollte bei der Wahl eines Bodenbelags stets miteinbezogen werden. Ganz besonders dann, wenn Sie Kleinkinder und/oder Haustiere haben. Auch betreffend Hygiene-Ansprüche ist die Eiche kaum zu übertreffen.

Beispielsweise können Teppiche Staub und Milben beherbergen, die bei Menschen und Tieren Allergien auslösen. Ein Eichenboden lässt sich schnell und einfach mit einem Mopp sauber halten. Dadurch haben Staub und Milben bei regelmässiger Reinigung keine Chance.

Viele Fussboden-Öle sind heutzutage antibakteriell. Hier eine Nahaufnahme eines Eichenparketts, welches mit glimtrex®-Hartwachsöl behandelt wurde.

Viele Fussboden-Öle sind heutzutage antibakteriell. Hier eine Nahaufnahme eines Eichenparketts, welches mit Hartwachsöl behandelt wurde.

Verwenden Sie als Oberflächenbehandlung Ihres Eichenboden zudem noch antibakterielles Öl, wird Ihr Bodenbelag nicht nur robuster, sondern auch noch permanent sauberer. Für mehr Informationen zu Parkett-Öl, lesen Sie unseren entsprechenden Artikel.

Neben der einfachen Pflege verleiht Holz dem Raum ein warmes, einladendes und luxuriöses Ambiente.

Ein kleiner Einschub: Holzböden waren vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die üblichen Bodenbeläge. Sie wurden dann jedoch zunehmend von günstigeren Kunstfaserteppichen ersetzt oder überdeckt. Der Parkettboden wurde als altmodisch angesehen. In den letzten Jahren bis Jahrzehnten allerdings, hat der Holzboden ein Comeback erlebt, was vielen Familien und Bauherren nun Freude bereitet. Die Pflege hat sich durch neue Oberflächenbehandlungen stark vereinfacht.

Eichenparkett: der beliebteste Holzboden

Eiche ist aufgrund ihrer Verschleissfestigkeit ein aussergewöhnlich haltbares Material für Fussböden. Dies macht sie zur perfekten Wahl für stark frequentierte Bereiche im Haus. Eichenparkett ist besonders widerstandsfähig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit. Im Vergleich zu anderen üblich Fussboden-Hölzern eignet sie sich daher ideal für Küchen- und Badezimmerböden.

Sie ist gut zu verleimen, zu bohren und maschinell zu bearbeiten, was eine problemlose Verlegung als Parkett ermöglicht. Eichenholz reagiert auch gut auf sämtliche Oberflächen-Behandlungen, wie Lacke, Öle und Wachse. Darüber hinaus bietet die Eiche eine grosse Auswahl an Farb- und Oberflächen-Optionen für einen individuell gestalteten, personalisierten Parkettboden. Mehr dazu >

Eichenparkett in verschiedenen Farben geölt. Sämtliche erdenkliche Varianten werden von Ryser Böden selbst in der Schweiz aus dem gleichen Ursprungs-Produkt erschaffen.

Eichenparkett in verschiedenen Farben geölt. Sämtliche erdenkliche Varianten werden von Ryser Böden selbst in der Schweiz aus dem gleichen Ursprungs-Produkt erschaffen.

Eichenparkett schön halten

Wahrscheinlich denken Sie beim Stichwort Parkett-Kratzer sofort an durch Möbel verursachte Kratzspuren. Solche Spuren sind bei einem Eichenboden seltener als bei anderen, weicheren Holzböden. Ein mit Hartwachs geöltes Eichenparkett ist genauso, wenn nicht sogar eher, kratz-resistent wie ein hartes Tropenholz, welches wesentlich unökologischer und teurer ist.

In allen Fällen können solche Kratzer leicht verhindert werden, indem Sie Möbelauflagen und Filz-Füsschen verwenden.

Selbst wenn wirklich einmal ein tiefer Riss oder Kratzer auf Ihrem Eichenparkett entsteht, so kann das betreffende Paneel durch einen Fachmann repariert werden.

Um den Glanz zu erhalten, ist es am besten, den Parkettboden regelmässig aufzuwischen, damit sich kein Staub bildet. Der Boden sollte dabei idealerweise einmal pro Woche mit einem Produkt gereinigt werden, welches für die Verwendung auf Holzböden entwickelt wurde. Das sind meist Pflegemittel mit Reinigungsmittel-Anteil, welche Sie, wie gehabt, ins Wischwasser geben. Mehr zu Parkett-Reinigung und -Pflege in einem weiteren, zukünftigen Artikel.

Die Oberflächen-Beschaffenheit und -Beschichtung Ihres Bodens sollten dabei stets im Auge behalten werden. Scheuermittel und Schwämme müssen Sie unter allen Umständen vermeiden. Verwenden Sie dazu einen herkömmlichen Wischmopp mit Baumwoll-Unterlage.

Mikrofaser-Tücher für den Mopp sind heutzutage im Trend. Solche Tücher beschädigen jedoch die Oberfläche Ihres Parketts! Für weitere Details dazu dürfen Sie gerne unseren ultimativen Leitfaden zur Parkett-Pflege und -Reinigung lesen.

Das Schöne an der Eiche ist, dass sie so pflegeleicht ist und ohne wirklich grossen Aufwand lange ihren Glanz und ihre Schönheit behält.

Tipp: Das Verlegen eines Eichenbodens steigert den Wert Ihres Hauses, was ihn zu einer wertvollen Investition macht.

Die Gerbsäure (Tannin) im Eichenholz

Der Gerbsäuregehalt im Eichenholz spielt bei der Verarbeitung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Diese Säure, welche im Holz natürlich vorkommt, bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Wenn man jedoch weiss, wie mit den Nachteilen umzugehen ist, werden sie gänzlich unbedeutend.

Ein hoher Gerbsäuregehalt kann bei der Einwirkung von Feuchtigkeit eine schwarze Färbung hervorrufen – besonders in Kontakt mit Eisen. Um diese schwarze Verfärbung, die im Zusammenhang mit Feuchtigkeit und Metall auftritt, zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass das Eichenholz nie gleichzeitig in Kontakt mit Wasser und Eisen gerät. Dies passiert zum Glück ohnehin selten.

Um der Verfärbung einfach vorzubeugen, kann das Eichenholz auch lackiert oder geölt werden. Wir empfehlen in der Regel heutzutage zu ölen, da dies auch viele weitere Vorteile mit sich bringt, doch beide Oberflächenbehandlungen verbinden sich wegen der Tannine im Holz besser mit den Fasern. Mehr dazu in unserem Artikel über Parkett-Öl.

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Die Gerbsäure im Eichenparkett kann auch positiv genutzt werden. Beispielsweise ist Eichenholz, exakt wegen der Tannine, leicht einzufärben. Sämtliche Pigmente in Ölen und Lacken verbinden sich besser mit Gerbsäure-haltigen Hölzern. Somit sind bei Eichenparkett unzählige verschiedene Farb-Möglichkeiten erstellbar. Sie möchten ein Wallnussholz-farbenes Parkett mit der Robustheit eines Eichenparketts? Mit färbendem Öl und Eichendielen können sie das erreichen.

Behandlung des Eichenholzes

Öle und Wachse verleihen Holz ein sehr natürliches Aussehen. Allerdings sollte man dabei folgendes beachten: Wird Wachs auf unbehandeltem Holz aufgetragen, erhält es zwar das unverfälschte Aussehen, doch ist Wachs allein bei Weitem nicht so langlebig wie eine Öl-Behandlung. Wachs eignet sich aus diesem Grund besser als Finish nach dem Ölen. Das Öl sollte aber auf jeden Fall zuerst aufgetragen werden.

Ein Eichenparkett kann ebenso lackiert werden. Eine so genannte Versiegelung kann viele Vorteile mit sich bringen. Mit modernen und fortschrittlichen Parkett-Ölen werden jedoch heutzutage vergleichbare Resultate erzielt. Wir empfehlen daher, sich bei der Oberflächenbehandlung, besonders bei Eichenparkett, für ein Öl zu entscheiden.

Eichen-Altholz für Parkett

Recycling oder Wiederverwendung ist ein Trend mit vielversprechendem Flair. Über die letzten Jahre hinweg findet die Altholzverwendung immer mehr Gefallen.

Darunter versteht man Bretter, Balken, Dielen und sonstige Holz-Formen, die schon einmal in Verwendung waren. Die Innenarchitektur hat damit einen Markt eröffnet, der nicht nur super aussieht, sondern auch ökologisch und umweltfreundlich ist.

Regional produziertes Altholz-Parkett ist der nachhaltigste Bodenbelag, den Sie haben können. Finden Sie auf unserer entsprechenden Seite mehr dazu heraus.

Eichenholz ist auf dem Altholz-Markt, insbesondere hier in Europa, sehr üblich. Das Holz hält vermeintlich ewig und sieht auch ebenso lange gut aus.

Versailles-Platten aus Altholz hier in einer Villa im Zürcher Unterland.

Versailles-Platten aus Altholz hier in einer Villa im Zürcher Unterland.

Aufbereitetes Altholz lässt sich sehr einfach mit moderner Innenarchitektur verbinden. Ob das Holz dabei für den Boden, Balken, Innenverkleidung oder polierte Möbel verwendet wird, Altholz gibt jedem Raum eine ganz besondere, warme Atmosphäre. Darüber hinaus ist Holz wie guter Wein: Beides wird mit den Jahren besser.

Je älter das Holz ist, desto mehr werden die Jahresringe sichtbar. Aber auch andere Charakteristiken, wie zum Beispiel Wurmlöcher, Äste oder Stellen, wo das Holz mit einer Axt bearbeitet wurde, machen jedes Stück Altholz einzigartig.

Der Trend zur Altholzverarbeitung ist in ganz Europa eine willkommene Entwicklung. Je mehr Altholz verwendet wird, desto weniger Bäume müssen gefällt werden. Wir gehen in unserem Artikel über Altholz mehr ins Detail, sollte Sie mehr erfahren wollen.

Beliebtheit von Eichenparkett in Stichworten:

Nun, weshalb ist die Eiche für Parkett so beliebt? Hier die Zusammenfassung in Kürze:

Eichenparkett ist...

  • ...hart und robust.

  • ...einheimisch, bekannt und oft zu sehen.

  • ...modisch und passt zu beinahe allen Einrichtungsstilen.

  • ...wandelbar, formbar und leicht einzufärben.

  • ...pflegeleicht und hygienisch.

  • ...eine der ökologischsten Holzarten aus Europa.

  • ...kein teures Tropenholz, obwohl es beinahe ebenso strapazierfähig ist.

Wie man leicht erkennen kann, ist Eichenholz für Parkett kaum zu übertreffen. Die Eiche ist somit nicht umsonst die favorisierte Holzart für Bodenbeläge in der westlichen Welt.

Ob man jedoch für sein eigenes Projekt einen Eichenboden anschaffen will, muss jede Person für sich selber entscheiden. Wir empfehlen es auf alle Fälle.

Für den Fall, dass Ihnen Eichen-Holz nicht zusagt, haben wir selbstverständlich Alternativen auf Lager: In unserem Artikel über 12 interessante Holz-Arten für Parkett lernen Sie weitere Holz-Sorten kennen, die Ihrem Geschmack womöglich besser entsprechen.


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