Parkett-Preise: Was kostet 1 m² Parkett?

 
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Die Preise für Parkett sind so unterschiedlich wie deren Qualität. Meist ist dies jedoch auch aus gutem Grund so.

Es gibt einige Holzböden, die sehr günstig sind, und es gibt andere, die beinahe unbezahlbar sind. Aus praktischen Gründen konzentrieren wir uns in diesem kurzen Artikel jedoch auf den groben Durchschnittspreis für Parkett in der Deutschschweiz.

Wir beantworten in den nächsten Abschnitten, was denn ein Quadratmeter Parkett kostet und auf welche Details Sie beim Kauf achten sollten.

Was kostet ein m² Parkett im Schnitt?

Im Normalfall kostet ein m² Parkett rund 70 bis 120 Franken. Dies beinhaltet jedoch lediglich die Materialkosten des qualitativ guten Holzbodens.

Der Preis inklusive Verlegearbeiten und sonstigen Kosten beläuft sich somit in der Regel auf 110 bis 160 Franken pro m² für einen durchschnittlichen Parkettboden.

Mit solchen Preisen dürfen Sie also für ein fertig verlegtes Parkett rechnen, welches Ihnen im Schnitt 30-40 Jahre lang Freude bereitet.

Preise und werte für ParkettE verschiedener Kategorien:

Kategorie: Günstig Durchschnittlich Teuer High-End
Preis pro m²*: 40-70 CHF 70-120 CHF 120-180 CHF 180+ CHF
Inkl. Verlegung*: 80-110 CHF 110-160 CHF 160-220 CHF 220+ CHF
Lebensdauer*: ca. 10-20 Jahre ca. 20-40 Jahre ca. 40-60 Jahre ca. 60-200+ Jahre
Robustheit*: Normal Gut Sehr gut Maximal

*Diese Angaben sind Richtwerte und weder abschliessend noch ohne Ausnahme. Ryser Böden

  • Günstiges Parkett: 40-70* Franken pro m²

  • Durchschnitts-Parkett: 70-120* Franken pro m²

  • Teures Parkett: 120-180* Franken pro m²

  • High-End Parkett: 180+* Franken pro m²

*Sämtliche Preisangaben gelten exklusive Verlegungs- und Nebenkosten.

Wie kommen wir nun auf diese Zahlen und wie sind solche Preise gerechtfertigt?

So berechnet sich ein Parkett-Preis:

Der Preis einer Parkett-Diele berechnet sich aus:

  • dem Wert der einzelnen verwendeten Roh-Materialien,

  • den Forschungs- und Entwicklungs-Kosten,

  • dem Preis der aufgewendeten Arbeit bei der Herstellung,

  • der Lager-Haltungs-Kosten,

  • dem subjektiven Wert des Hersteller-Names (= des „Brands“)

  • und den gewünschten Gewinn-Margen des Herstellers und des Verkäufers.

Alle Bestandteile zusammen ergeben zum Schluss den Gesamtpreis für den Endkunden. Hier ein praktisches Beispiel für Parkett XY:

Unser Beispiel-Parkett XY: Eiche in Rohholz-Optik gebürstet.

Unser Beispiel-Parkett XY: Eiche in Rohholz-Optik gebürstet.

Preis-Berechnung für 1 m² Parkett XY:

Wichtige Notiz: Diese Berechnung ist lediglich als Beispiel zu verstehen und dient nicht als gänzlich zuverlässige Referenz, um die einzelnen Kosten der Bestandteile eines Parketts zu ermitteln.

  • Materialkosten: 15.00 (Nutzschicht: Eichenholz rustikal 4mm), 5.00 (Trägerschicht: Sperrholz 7-lagig)

  • Entwicklungs-Kosten: 10.00 (Design, Tests, Forschung und Marktrecherche etc.)

  • Arbeit: 20.00 (Löhne sämtlicher Beteiligten)

  • Lagerung: 5.00 (Mietkosten oder ähnliches)

  • Hersteller-Name: 10.00 (XY ist natürlich ein Top-Brand)

  • Gewinn-Marge: 15.00 (für Hersteller XY), 20.00 (Für Verkäufer)

Gesamtpreis für einen Quadratmeter Parkett XY: 100.- Franken

Die Kostenverteilung und die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Punkte können natürlich stark variieren. Wie hoch der Materialkosten-Anteil am Gesamtpreis ist, ist sicherlich nicht für jedes Parkett gleich. Die Werte, die wir für Parkett XY verwendet haben, sollten lediglich als Veranschaulichung dienen.

Was macht ein Parkett teuer?

Wie bereits im vorherigen Abschnitt beschrieben, gibt es einige Faktoren, die den Preis einer Parkett-Diele bestimmen. Zwei der Faktoren, die den Preis eines Parketts schnell in die Höhe treiben, sind zum einen das verwendete Roh-Material, und zum anderen die Anzahl und die Dauer der benötigten Arbeitsschritte.

Die Sortierung des Parketts macht ebenfalls einen grossen Teil des Preises aus. Je Astfreier und ebenmässiger die Optik, desto hochpreisiger ein Parkett – zumindest in der Regel.

Längere und breitere Dielen kosten ebenfalls mehr, da grosse und breite Bäume schlichtweg seltener und unhandlicher sind. Das Format eines Parketts spielt demnach auch eine grosse Rolle, wenn es um Parkett-Preise geht.

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Im Generellen gilt: Je exklusiver das Holz, je grösser das Format, je ruhiger die Oberflächen-Optik und je feiner und detailreicher die Verarbeitung, desto teurer ist das Endprodukt.

Hochwertige Parkette können so ohne weiteres weit über 150 Franken pro Quadratmeter kosten. Solche Holzböden bestehen meist aus sehr edlen Hölzern und wurden entweder von Hand oder mit sehr teurer Maschinerie geschaffen.

Sehr günstige Parkette werden meist aus minderwertigem Holz erschaffen, welche anschliessend mit einer oder mehreren dünnen (meist billigen) Lack- oder Öl-Schichten versehen werden. Es sind oftmals Dielen in kleinen Formaten, bei denen, aufgrund schlechterer Verarbeitung und dünneren Nutzschichten, eine Lebensdauer von lediglich 20-30 Jahren zu erwarten ist.

Solche „Billig-Dielen“ sind demnach zwar einmalig günstiger, jedoch, im Vergleich zu teuren Parketts und über die Dauer mehrerer Generationen gesehen, wiederum kosten- und aufwand-intensiver.

Preis-Schwankungen

Sie haben auf Ihrer Suche im Netz bestimmt auch schon bemerkt, dass die Preise für Parkett stark variieren können. Selbst dann, wenn die Parkette sonst nahezu identisch wirken. Welche Gründe kann das haben?

Einerseits, sind es der „Hersteller-Name“ und dessen Preisvorstellungen, die oftmals einen grossen Teil des Endpreises ausmachen. Andererseits jedoch, ist es hauptsächlich die Parkett-Qualität, die für die wirklich deutlichen Preis-Schwankungen unter vermeintlich gleichwertigen Holzböden sorgt.

Die Qualität eines Bodens aus Holz hängt von vielen Faktoren ab, die wir in unserem entsprechenden Artikel abdecken. Wir empfehlen dringendst, diesen Artikel zu lesen! Sie erfahren in diesem Artikel alles, was Sie über hoch- und minderwertiges Parkett wissen müssen.

Wie erklärt es sich, dass die Preise für identische Produkte bei verschiedenen Händlern unterschiedlich sind?

Dies ist natürlich eine sonderbare Angelegenheit. Preisunterschiede im Bereich von +/- 5% sind normal und sollten kein Grund zur Sorge sein. Solche Unterschiede sind oftmals auf Lager-Kosten und individuellen Margen-Vorstellungen zurück zu führen.

Spannender wird es, sobald sich die Kosten pro m² Parkett (ohne Verlegung) über 20% unterscheiden. Dies kann nur wenige Gründe haben:

1. Einer der Händler hat vergünstigte Einkaufs-Konditionen. Dies wäre die wünschenswerte Ursache.

2. Einer der Händler verlangt einfach mehr (höhere Unkosten, teurere Service-Leistungen etc.). Dies wäre eine durchaus tolerierbare Ursache.

3. Einer der Händler will ein wenig „schummeln“. Dies wäre die eher besorgniserregende Ursache.

Als oberste Regel bei sämtlichen am Bau beteiligten Firmen gilt: Fragen Sie nach der Zusammensetzung der Kosten. Der Betrag ist immer erklärbar - und muss es auch sein!

Ja, leider kann es vorkommen, dass Sie auf einen weniger seriösen Verkäufer treffen, der Sie ein bisschen manipulieren will. Deshalb raten wir Ihnen, auch stets ein weiteres Angebot von einem anderen Berater einzuholen – ausser Sie kennen und vertrauen einer bestimmten Firma bereits. So haben Sie stets einen Referenzwert.

Manchmal ist es so, dass ein Angebot tatsächlich zu gut ist, um wahr zu sein. Vorsicht deshalb vor zu „grosszügigen“ oder reisserischen Kauf-Konditionen. Wie wir in unserem Artikel über „den Preis eines Bodenlegers“ bereits schon geschrieben haben, ist nicht immer alles Gold, was (mit günstigen Angeboten) glänzt.

Die 10 Schritte zum erfolgreichen Parkett-Kauf

Wie soll man beim Parkett-Kauf vorgehen und auf welche Dinge muss man dabei achten? Die 10 Schritte zum Erfolg.

Achten Sie beim Kaufen eines Parketts auf folgenden Ablauf, werden Sie für Jahrzehnte mit Ihrer Anschaffung zufrieden sein:

  1. Definieren Sie ein Budget (mit Spielraum nach oben – diesen werden Sie brauchen).

  2. Notieren Sie sich die wichtigsten Eckdaten Ihres Wunsch-Parkettbodens oder suchen Sie nach Bildern.

  3. Treffen Sie sich zum Beratungsgespräch mit einem Bodenleger Ihres Vertrauens.

  4. Erzählen Sie Ihrem Berater von Ihren Budget- und Parkett-Vorstellungen.

  5. Lassen Sie sich von Ihrem Fachmann (oder -Frau) beraten. Diese/r will Ihnen ein qualitativ hochwertiges Produkt verkaufen, welches wahrscheinlich stark an der Obergrenze Ihres Budgets kratzt. Er/Sie stellt Ihnen (hoffentlich) mehrere ähnliche Optionen vor.

  6. Denken Sie daran: Sie wollen das teurere Parkett, weil es wahrscheinlich das langlebigere und unproblematischere ist. Sie wissen es nur noch nicht… Haben Sie unseren Artikel über „Wie erkennt man Qualität bei Parkett?“ gelesen? Wenn nicht, holen Sie dies jetzt nach und lesen Sie anschliessend hier weiter. Keine Sorge, dieser Link öffnet sich in einem neuen Fenster.

  7. Lassen Sie sich Muster der Parkette Ihrer engeren Auswahl mit nach Hause geben und testen Sie diese aus. Legen Sie sie auf den Boden bei Tageslicht und unter künstlichem Licht und probieren Sie sich vorzustellen, wie der Holzboden ganzflächig wirken wird. Einige Bodenleger-Betriebe erlauben Ihnen sogar, die Holz-Muster mit Saucen, Wein und anderen Flecken-Verursachern zu besudeln, um die Widerstandskraft gegen Flecken zu testen.

  8. Wiederholen Sie die Schritte 3-7 für mindestens einen anderen Betrieb – ausser Sie halten es nicht für nötig, weil Sie der ersten Firma vertrauen.

  9. Fordern Sie von den Betreiben Offerten an und vergleichen Sie diese. Sämtliche Offerten werden mit grösster Wahrscheinlichkeit über Ihrem erwarteten Budget liegen (das ist normal).

  10. Nehmen Sie Rücksprache mit den einzelnen Betrieben, fragen Sie nach Rabatten und entscheiden Sie sich erst anschliessend für die für Sie beste Option. Wir raten Ihnen hierbei dringendst, nicht zu sehr auf den Endbetrag zu achten – Es gibt wichtigere Aspekte beim Parkett-Kauf, als das Geld.

Ein gutes Beratungsgespräch macht den Unterschied - und Sie wollen es ja schliesslich schön haben, nicht?

Ein gutes Beratungsgespräch macht den Unterschied - und Sie wollen es ja schliesslich schön haben, nicht?

Die Faustregel für Parkett-Preise

Um Ihnen die Kaufentscheidung noch weiter zu vereinfachen, haben wir folgende Faustregel zusammengestellt:

Bitte beachten Sie, dass die Angaben approximativ und lediglich als Richtwerte zu verstehen sind. Es existieren viele Parkett-Modelle, die nicht eindeutig zuzuordnen sind.

Günstiges Parkett = 40-60* Franken pro m² | Lebensdauer ca. 20-30 Jahre | Nutzschicht ca. 3 mm | Robustheit normal.

Durchschnitts-Parkett = 60-100* Franken pro m² | Lebensdauer ca. 30-40 Jahre | Nutzschicht ca. 4 mm | Robustheit gut.

Teures Parkett = 100-150* Franken pro m² | Lebensdauer 40-60 Jahre | Nutzschicht 4+ mm | Robustheit sehr gut.

High-End Parkett = 150+* Franken pro m² | Lebensdauer 60-200 Jahre | Nutzschicht 5+ mm oder Massiv-Parkett | Robustheit maximal.

*Sämtliche Preisangaben gelten exklusive Verlegungs- und Nebenkosten.

Wählen Sie ein für Sie geeignetes Segment aus. Wir empfehlen in der Regel, sich für ein leicht überdurchschnittliches Parkett (irgendwo zwischen „Durchschnitt“ und „Teuer“) zu entscheiden. Diese haben meist das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Die Kosten von Parkett Verlegen pro m² in der Schweiz

Was kostet 1m² Parkett verlegen in der Schweiz?

Jemanden für das Verlegen von Parkettböden zu engagieren kostet Schweizweit somit in der Regel zirka 40 Franken pro Quadratmeter. Je nach Auftrag, Ortschaft und Betrieb kann dieser Betrag aber grösser oder kleiner ausfallen.

Verständlicherweise werden sämtliche Bodenbeläge teurer, wenn man sie verlegen lässt, statt wenn man sie beispielsweise selbst verlegt. Dies ist auch bei Parkettböden der Fall.

Im Normalfall lohnt es sich, sobald Sie einen neuen Boden Kaufen, einen Parkettleger/in anzustellen, welche/r den Holzboden gleich verlegt. Was Sie für diesen Service jedoch bezahlen, kann stark variieren und hängt von vielerlei Faktoren ab.

Diese Faktoren besprechen wir deutlicher in unserem Artikel über die Preise von Bodenlegern. Vorab jedoch die drei wichtigsten Fragen:

1. Wo in der Schweiz befinden Sie sich?

Die Kosten pro verlegtem m² Parkett sind in der Regel leicht höher in den Kantonen Zürich, Zug und Luzern. Andere Kantone, Regionen oder Ortschaften können wiederum erstaunlich günstig sein.

2. Mit welchem Betrieb haben Sie es zu tun?

Nicht überraschend ist wohl die Tatsache, dass kein Parkettleger-Betrieb einem anderen gleicht. Ein Holzboden kaufen und verlegen lassen kann bei Firma A deutlich teurer sein als bei Firma B. Meist korreliert aber der Preis des Betriebs mit der Qualität und Langlebigkeit des verlegten Bodens.

3. Wie viel, welches Holz und wo wird verlegt?

Grössere Aufträge kosten für gewöhnlich weniger pro m². Dasselbe gilt für Aufträge in Räumlichkeiten, die so quadratisch oder rechteckig sind wie möglich. Im Generellen gilt, je einfacher die Parkettböden zu verlegen sind und je weniger Aufwand pro Quadratmeter betrieben werden muss, desto günstiger.

Wie bereits in diesem Artikel beschrieben, belaufen sich die Kosten pro verlegtem m² Parkettboden gesamthaft auf rund 100 bis 140 Franken. Dies gilt zwar als Richtwert für den Kanton Zürich, ist aber auch nicht gänzlich verkehrt als Faustregel für die ganze Schweiz.

Unser Tipp für Sie: Wählen Sie den Verlege-Service gemäss der Qualität Ihres ausgesuchten Bodenbelags. Informieren Sie sich vorab Online über passende Betriebe. Es wäre doch eher schade, wenn Sie Ihren teuren Boden von unerfahrenen Billiganbietern unfachmännisch verlegen lassen würden, nicht?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Artikel auf Ihrer Suche nach dem idealen Parkettboden behilflich sein. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diesen Artikel teilen würden, um anderen Personen, die in einer ähnlichen Situation sind, ebenfalls behilflich zu sein.

Wir empfehlen zudem, unsere Artikel zu abonnieren oder weiterhin in unserer Sammlung von wissenswerten Artikeln zu stöbern.

 

Trittschalldämmungen und Parkett [wann, wie und welche?]

 
Alles über Trittschalldämmungen und Parkett

Will man einen soliden Bodenbelag mit einer harten Oberfläche, so ist es unvermeidbar, dass man beim darüber Gehen einen Schall erzeugt. Dabei stellt sich jedoch stets die Frage, wohin dieser Schall projiziert wird.

Trittschall ist jener Lärm, der durch Schritte ausgelöst durch den Boden in benachbarte, meist darunterliegende Räume gelangt. Dieser Schall ist typischerweise dumpf und leise, kann aber bei alten Gebäuden oder unfachmännischen Bauarbeiten aufdringlich und störend sein.

Manchmal ist es deshalb von Vorteil, wenn man zwischen dem Unterlagsboden (Estrich genannt) und dem Bodenbelag eine Trittschalldämmung einbaut, um die Weiterleitung der Schallwellen in andere Räume zu minimieren.

Doch es ist nicht immer nötig, schalldämmendes Material einzubauen – auch bei Parkett nicht. Meist reicht der Unterboden aus, um den Trittschall zu reduzieren. Was soll man tun, wenn der Estrich jedoch nicht genügt?

Wann ist Trittschalldämmung notwendig?

Trittschalldämmung wird dann notwendig, wenn der Trittschall in darunterliegenden Räumen über den zulässigen Normen liegt und er die Nutzer jener Räumlichkeiten stört. Dies gilt jedoch nur für Neubauten oder renovierte Liegenschaften. Ältere Liegenschaften, die vor der Einführung der Normen erbaut wurden, müssen keine Maximalwerte einhalten – zumindest bis sie renoviert werden.

Die zulässigen Maximalwerte für Trittschall sind je nach Anforderungsprofil unterschiedlich:

Klein Mässig Stark Sehr stark
Gering 63 dB 58 dB 53 dB 48 dB
Mittel 58 dB 53 dB 48 dB 43 dB
Hoch 53 dB 48 dB 43 dB 38 dB

Quelle: stauffer.ch

Senkrechte Spalten: Grad der Störung ausgehend von Körper- und Trittschallgeräuschen

  • Klein: Geräusche von Warteräumen, Leseräumen, Archiven, etc.

  • Mässig: Geräusche von Wohnräumen, Büroräumen, Schlafräumen, Bad, WC, Küchen, Korridoren, Treppen, etc.

  • Stark: Geräusche von stark frequentierten Korridoren, Restaurationsbetrieben, Versammlungsräumen, Musikräumen, Werkstätten, etc.

  • Sehr stark: wie "stark", jedoch zusätzlich im Zeitraum von 19.00 - 07.00 Uhr.

Waagrechte Zeilen: Lärmempfindlichkeit gegenüber Körper- und Trittschallgeräuschen

  • Gering: Lärm gemessen in Handarbeitsräumen, Werkstatträumen, Warteräumen, Korridoren, Küchen, Grossraumbüros, etc.

  • Mittel: Lärm gemessen in Wohnräumen, Büroräumen, Schlafräumen, Schulzimmern, Spitalzimmern, etc

  • Hoch: Lärm gemessen in Ruheräumen in Spitälern und Sanatorien, Musikräumen, Lesezimmern, etc.

Quelle (exkl. aktuelle Anpassungen): prd.crb.ch

Es handelt sich bei den Werten um Anforderungen an den Trittschallschutz, die nach SIA 181 mindestens einzuhalten sind. Die Werte stellen daher die maximal zulässig messbaren Lautstärken in Dezibel (dB) dar.

Manchmal bedarf es aber auch erhöhter Anforderungen an den Trittschallschutz. Diese sind seit November 2020 um 4dB tiefer als die Mindestanforderungen. Hier erfahren Sie mehr dazu.

Wichtig ist zu beachten, dass diese Normen sowohl für Neubauten als auch für renovierte Gebäude gelten!

Neubauten halten sich heutzutage (so gut wie) immer an die Maximalwerte, weshalb Trittschall nur sehr selten zum Problem wird. Anders ist es jedoch bei Renovationen.

Trittschalldämmung bei Renovation

Wir haben es schon zu oft gehört: Herr und Frau Muster wollen ihre Eigentumswohnung aus den 70er-Jahren renovieren und möchten dabei ihren Teppichboden durch ein Parkett ersetzen.

Sie suchen sich einen wunderschönen Parkettboden bei Parkettleger XY aus und können es kaum erwarten, den Boden bei sich verlegen zu lassen. Im Eifer vergessen sie, einen Architekten oder Bauakustiker zu kontaktieren.

Parkettbetrieb XY reisst den alten Teppich heraus und verlegt fachmännisch und wie es sich gehört den neuen Holzboden. Herr und Frau Muster sind begeistert, lassen ihre Eigentumswohnung wieder einrichten und ziehen am folgenden Tag wieder ein.

Nachmittags klopft es an der Tür. Es ist Herr Hörzugut, dessen Ohren bereits rot glühen.

Mit leicht säuerlichem Ton beschwert er sich bei Familie Muster über den Lärm, der während den Bauarbeiten omnipräsent war und wie dieser Lärm trotz Beendigung der Arbeiten noch nicht verstummt ist.

Herr Hörzugut hört jeden Tritt zu gut. „So kann ich nicht leben!“, reklamiert er und verlangt ein Gutachten eines Fachexperten, denn das sei ja schliesslich nicht normal so.

Den Musters graut es bereits, doch sie möchten ihr gutes Verhältnis mit ihrem Nachbarn wahren. So laden sie einen unabhängigen Bauakustiker ein.

Ein paar Tage später nimmt der Bauakustiker seine Geräte aus dem Koffer. Er prüft mit standardisierten Methoden den Trittschall von der Wohnung der Musters in jener von Herrn Hörzugut.

Die Resultate nach der Messung sind eindeutig: Es ist ganze 3 dB (Dezibel) zu laut in der unteren Wohnung! Das schlimmste hat sich bewahrheitet. Nun muss was getan werden. Folgende Optionen stehen den Musters zur Verfügung:

  1. Über das neue Parkett wieder einen Teppich verlegen zu lassen oder

  2. sich mit Herrn Hörzugut finanziell zu “einigen” oder

  3. den neuen Parkettboden wieder herauszunehmen, eine gute Trittschalldämmung einzubauen und zu hoffen, dass sich der Trittschall nun in Grenzen hält.

Variante eins und zwei sind wohl keine validen Optionen für Herr und Frau Muster. Geht die ganze Chose halt von vorne los – mitsamt den neuen Kosten.

Es gibt zahlreiche Arten von Trittschallmatten, die für Parkett geeignet sind. Alle davon hätten den Musters geholfen.

Achten Sie auf die Akustik bei Renovationen

Seien Sie nicht wie die Musters. Überlegen Sie sich gut, ob Sie bei Ihrer bevorstehenden Wohnungs-Renovation eine ordentliche Trittschalldämmung benötigen oder nicht.

Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und konsultieren Sie idealerweise sogar ein Architekturbüro oder Bauakustiker/in.

Es geht oftmals nicht nur um die Wahl einer geeigneten Trittschallmatte. Es mag zwar sein, dass die Matte den Anforderungen gerecht würde, doch wenn in der Wohnung durch die Renovationsarbeiten Schallbrücken entstanden sind, die den Schall in die unteren Räumlichkeiten weiterleiten, reicht dies unter Umständen nicht aus.

Es ist ärgerlich, wenn man mangels Planung getätigte Arbeiten rückgängig machen muss.

Da es in diesem Artikel nicht um Schallbrücken gehen sollte, verweisen wir Sie gerne an den spannenden Artikel von hausinfo.ch – dieser erklärt die Angelegenheit umfänglich.

Trittschalldämmung zwischen Parkett und Fussbodenheizung

Eine Frage, die wir oft gestellt bekommen ist, ob man auch über einer Fussbodenheizung einen Trittschallschutz einbauen darf.

Nun, obwohl eine Trittschallmatte den Wärmedurchlass verschlechtert, ist es machbar und (je nach Modell der Matte) oftmals gar nicht so problematisch, wie vielleicht erwartet. Ausschlaggebend für die Wahl des Modells ist nun weniger die Lärmdämmung, sondern eher den Wärmedurchlass-Widerstand.

Es ist wichtig, dass beide Faktoren bei der Wahl der Trittschallmatte berücksichtigt werden. Sie wollen nämlich nicht (wie im Beispiel von Herrn und Frau Muster) einen ungenügenden Schallschutz einbauen – auch wenn die thermischen Eigenschaften ideal sein mögen.

Ganz ehrlich: Wenn Sie sowohl hervorragenden Trittschallschutz als auch überdurchschnittlichen Wärmedurchlass wünschen, müssen Sie bis zum Ellbogen in die Tasche greifen. Aber es lohnt sich.

Die Matten, die sowohl am besten für die Trittschalldämmung als auch für Bodenheizungen geeignet sind, sind meist solche aus Kunststoff.

Behalten Sie aber im Kopf, dass Trittschalldämmungen heutzutage nur bei renovierten Wohnungen (wenn überhaupt) nötig sind. Die Frage, ob eine Schalldämmung zwischen Parkett und Bodenheizung notwendig ist, müssen Sie sich nur stellen, falls Sie eine Renovation in Betracht ziehen.

In Neubauten ist der Schallschutz in den allermeisten Fällen gegeben – egal welchen Bodenbelag Sie aussuchen.

Dann interessiert Sie vermutlich generell das Thema von Parkett und Fussbodenheizung. Hierfür haben wir aber einen eigenständigen Artikel verfasst. Diesen finden Sie hier.

Welche Trittschalldämmung ist ideal für Parkett?

Für welche Trittschalldämmung sollten Sie sich nun entscheiden? Gibt es da ideale KandidatInnen?

Nun, diese Fragen kann man nicht so einfach beantworten.

Fragt man die Hersteller selbst, ist jeweils immer das eigene, neue Modell das Ideale. Manchmal auch zu Recht. Die Technologie schreitet in diesem Sektor sehr schnell voran.

Trittschallmatten werden immer dünner und zugleich effektiver. Sie können mit den neusten Modellen, die im oberen Preissegment liegen, kaum falsch gehen. Achten Sie jedoch auf den designierten Verwendungszweck und die angegebenen Spezifikationen.

In unseren Augen ideale Trittschalldämmungen erfüllen folgende Kriterien:

  • Sie haben ein ordentliches Gewicht (nur mit Gewicht kann Schall effektiv absorbiert werden)

  • Sie weisen eine gute Schallreduktion unter Laborkonditionen auf (>20dB)*

  • Sie sind leicht handzuhaben und einzubauen

  • Sie müssen für die Verwendung mit 2K-Kleber geeignet sein

*Keine Trittschallmatte erreicht nach Einbau ihre unter Laborbedingungen getesteten Werte - zumindest haben wir es bis anhin noch nie erlebt.

Trittschallmatten aus natürlichen Stoffen entsprechen zwar unseren ökologischen Ideologien, bieten uns aber oftmals nicht genügend Lärmreduktion.

Wir verkleben in der Regel unsere Parkette vollflächig. Nur selten montieren wir schwimmende Parkette. Doch wenn wir dies tun, gibt es einige Punkte, die wir mit unseren KundInnen besprechen müssen.

Trittschalldämmungen für Klickparkett

Klickparkett wird typischerweise schwimmend verlegt (sonst wäre man ja nicht auf das Klicksystem angewiesen). Können denn bei Klickparkett und schwimmender Verlegung dieselben Trittschallmatten verwendet werden?

Es gibt Trittschall-Unterlagen, die speziell für die schwimmende Verlegung konzipiert wurden. Diese sind auch in solchen Fällen zu bevorzugen. Sie reduzieren nämlich nicht nur den Trittschall, sondern auch in ordentlichem Masse den Raumschall.

Wie in diesem Artikel bereits beschrieben, sind Tritt- und Raumschall Gegenspieler.

Da Schall entweder absorbiert, reflektiert oder weitergeleitet werden muss, wird er stets entweder in den nächsten Raum weiter- oder in denselben Raum zurück-geleitet, sofern er nicht vom Boden selbst absorbiert wird.

Schwimmende Bodenbeläge tendieren dazu, denn Schall in den Raum zurück zu werfen, statt ihn effektiv in den Boden weiterzuleiten. Dies geschieht, weil schwimmende Bodenbeläge frei über der Trittschallmatte schwingen können und so den Schall vermehrt zurück in den Raum geben.

Verlegt man einen Parkettboden also schwimmend, reduziert man den Trittschall in angrenzende Räume, erhöht aber die Lärmbelastung durch Gehschall (Raumschall) im eigenen Raum. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein.

Gute Trittschall-Unterlagen, die speziell für Klicksysteme und die schwimmende Verlegung konzipiert wurden, sorgen dafür, dass auch der Raumschall reduziert wird. So leidet nicht das Wohlbefinden der Bewohner/Nutzer der Räumlichkeiten selbst.

Die Höhe der Trittschalldämmung inklusive Parkett

Begibt man sich auf die Suche nach einer geeigneten Trittschalldämmung, taucht schnell die Frage auf, wie schliesslich die Aufbauhöhe des ganzen Gewerks wird. Verträgt der Boden die Erhöhung?

Die gängige Trittschallmatte hat eine Höhe von 2.5-5 Millimetern. Dazu kommen bei vollflächiger Verklebung rund 2 Millimeter Kleber, welche bei schwimmender Verlegung wegfallen.

Verlegt man ein durchschnittlich dickes Parkett (ca. 15mm) und verklebt dieses inklusive Trittschalldämmung auf dem Unterlagsboden, so hat man am Ende eine totale Aufbauhöhe von rund 20 bis 22 mm.

Die unterschiedlichen Arten von Trittschallmatten sind entsprechend des Materials stets verschieden dick.

Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber der Höhe des vor der Renovierung eingebauten Teppichbodens. Da muss wohl bei manchen alten Türen der Stoss unten abgesägt werden, sofern der Unterlagsboden nicht ordentlich präpariert wird/werden kann.

Trittschallmatte – ja oder nein?

Auf diese Frage kommt es schliesslich an, nicht?

Nun, wenn Sie einen Parkettboden für ihren Schweizer Neubau suchen, können wir Ihnen mit gutem Gewissen sagen, dass Sie kaum Trittschalldämmung benötigen werden.

Anders ist dies bei Renovationen von alten Gebäuden. Bei ihnen waren die Baulichen Vorkehrungen und Richtlinien noch nicht so fortschrittlich, wie es heutzutage der Norm entspricht. Leider müssen aber sanierte Gebäude die neusten Richtlinien einhalten. Hier kann (und wird) eine Trittschalldämmung hilfreich sein.

Statt einen Parkettboden zu verlegen, kann es aus Schall-Gründen allenfalls sinnvoller sein, einen anderen Bodenbelag zu wählen. In unserem Artikel über Bodenbeläge gegen Schall und Lärm erfahren Sie, welcher Belag für Sie vielleicht interessanter sein könnte.

Falls Sie sich also dafür interessieren, ihre alte Eigentumswohnung zu renovieren, empfehlen wir Ihnen dringendst, den/die Experten Ihres Vertrauens zu kontaktieren. Hier finden Sie unseren Favoriten.

Die Raumakustik mag oftmals eine Nebensache sein, doch leider kann sie zu einem sehr zentralen Problem werden. Informieren Sie sich und agieren Sie proaktiv.

 

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Parkett und Fussbodenheizung [Die ultimative Analyse]

 
Alles rund um Parkett und Fussbodenheizungen

Fussbodenheizungen sind immer häufiger und aus gutem Grund in Wohnungen, Häusern und Büros anzutreffen. Weshalb sollte man auch wieder zurück zu den alten Radiatoren, die sowieso selten gut aussehen, dafür viel Staub auffangen und nicht einmal energieeffizient sind?

Bodenheizungen sind die Zukunft. Doch lässt sich eine Heizung unter dem Fussboden nicht reibungslos mit jedem Bodenbelag darüber kombinieren. Oder etwa doch?

Nun, dies ist eine ziemlich breit gefächerte Frage. In diesem Artikel wollen wir deshalb nur anschauen, wie Parkett mit einem beheizten Untergrund harmoniert. Dafür tun wir dies sehr gründlich und klären (hoffentlich) sämtliche Fragen rund um Parkett und Fussbodenheizungen.

Ist Parkett überhaupt für Fussbodenheizungen geeignet?

Diese Frage ist erstaunlich einfach zu beantworten: Ja!

Die allermeisten Parkette, die heutzutage verlegt werden, eignen sich sogar sehr. Holzböden haben einen günstigen Wärme-Durchlasswiderstand, weshalb sie, wie der Begriff schon sagt, verhältnismässig viel Wärme von der Heizung in den Raum durchlassen.

Gängige Parkett-Holzarten wie Eiche, Nussbaum/Walnuss oder Esche sind sogar (eben aus diesem Grund) sehr geeignet für die Verwendung auf Bodenheizungen. Es gibt zwar noch viele weitere Holzarten, die geeignet wären, doch finden diese meist aus anderen Gründen weniger Verwendung als Parkett.

Parkett kann aber plötzlich sehr ungeeignet werden als Bodenbelag über der Heizung, sofern einige Aspekte – insbesondere bei der Verlegung – nicht berücksichtigt werden:

  • Wurde der Boden fachmännisch von einem Profi verlegt?

  • Wurden die korrekten, geeigneten Materialien verwendet?

  • Herrschen „normale“ Raumbedingungen und -Temperaturen?

  • Wird der Holzboden regelmässig feucht gewischt?

Falls Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit nein beantworten müssen, haben Sie womöglich Grund zur Sorge. Ansonsten keinesfalls! Diese vier Punkte sind die einzigen Hürden, die Sie bezüglich Parkett auf beheizten Untergründen bezwingen müssen.

Es gibt sehr wenige Ausnahmen, die für eine Verlegung über der Bodenheizung eher ungeeignet sind. Mehr dazu im Verlauf dieses Artikels. Zuerst klären wir folgendes:

Welcher Holzboden eignet sich am besten für Fussbodenheizungen?

Holz dehnt sich, wie beinahe alle Materialien, bei Wärme aus und schwindet wenn es kälter wird. Deswegen sind Holzarten, die wenig „arbeiten“, also ein niedriges Quell- und Schwindverhalten aufweisen, für Parkett auf Bodenheizungen viel besser geeignet als solche, die viel arbeiten.

Top 5 einheimische* Parkett-Hölzer für Fussbodenheizungen:

  • Ahorn
  • Kirsche
  • Esche
  • Eiche
  • Nussbaum
  • *Ryser Böden verwendet hauptsächlich europäische Hölzer – aus Überzeugung.

    Holz „arbeitet“ in sämtliche Richtungen, also quer und längs im Verlauf der Jahresringe und in Faserrichtung. Das Quell- und Schwindverhalten in Faserrichtung ist bei allen Holzarten eher gering und zudem sehr ähnlich. Für die Verwendung von Holz als Parkettboden sind demnach nur die Veränderungen quer und längs zum Jahresringe-Verlauf wirklich relevant.

    Ein Querschnitt eines Baumstammes offenbart die Verläufe der Jahresringe.

    Ein Querschnitt eines Baumstammes offenbart die Verläufe der Jahresringe.

    Die Temperatur, welcher ein Holzboden ausgesetzt wird, hat einen Einfluss auf die Ausdehnung der Dielen. Warmes Holz ist voluminöser als kaltes. Doch, interessanterweise, ist dies nicht sehr relevant für Parkett, denn der direkte Einfluss von Wärme ist verhältnismässig zum Indirekten sehr klein.

    Quell- und Schwindverhalten ist nicht nur von der Temperatur abhängig, sondern auch von der Feuchte des Holzes. Die Luftfeuchtigkeit steigt und sinkt proportional zur Lufttemperatur und es ist die Holz-Feuchtigkeit, die hauptsächlich dafür sorgt, dass die Dielen arbeiten.

    Warme Raumluft speichert jedoch Feuchtigkeit besser als kalte, somit lässt sie auch höhere Luftfeuchtigkeit zu. Dies wiederum sorgt dafür, dass auch das Holz mehr Feuchtigkeit aufnimmt.

    Es gilt also dafür zu sorgen, dass es (mittel- und langfristig) weder zu warm noch zu kalt wird. Stabile Raumkonditionen sind demnach das Wichtigste.

    Massives versus Mehrschicht-Parkett auf beheiztem Untergrund

    Wir empfehlen Ihnen, sich für ein qualitativ hochwertiges Mehrschicht-Parkett zu entscheiden, wenn Sie vorhaben, es auf einer Fussbodenheizung zu verlegen. Massives Parkett tendiert dazu, empfindlicher auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen zu reagieren als abgesperrtes.

    Links Mehrschicht-Parkett - rechts eine massive Parkett-Diele. Wählen Sie für die Bodenheizung abgesperrtes.

    Links Mehrschicht-Parkett - rechts eine massive Parkett-Diele. Wählen Sie für die Bodenheizung abgesperrtes.

    Mehrschicht-Parkett ist, wie der Name schon sagt, mehrschichtig. Dies bedeutet, dass es unter der obersten Schicht (Nutzschicht) weitere Lagen aus meist anderen Hölzern besitzt. Diese Lagen bestehen in der Regel aus Sperrholz, weshalb man solche Dielen auch als „abgesperrt“ bezeichnet.

    Abgesperrtes Holz ist so konzipiert, dass es auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen deutlich weniger und gleichmässiger reagiert als Holz, bei welchem die Fasern synchron verlaufen.

    Mehrschicht-Parkett hat den Vorteil, dass die Trägerschicht (aus Sperrholz) die Nutzschicht vor drastischen, feuchtigkeits-bedingten Verformungen schützt.

    Eher geöltes oder lackiertes Parkett für die Bodenheizung?

    Ist geöltes Parkett besser geeignet für eine Fussbodenheizung als versiegeltes? Nein. Beide Oberflächenbehandlungen haben Vor- und Nachteile, aber bezüglich Eignung für Bodenheizungen sind sie ebenbürtig.

    Viel ausschlaggebender ist die Dicke des Holzbodens und somit dessen Durchlasswiderstand. Beide Parameter verändern sich nur leicht, je nach Oberflächenbehandlung.

    Mit anderen Worten: Wählen Sie die passende Oberflächenbehandlung unabhängig von der Heizmethode. Lassen Sie sich von einer Fachperson bezüglich Öl/Lack für Parkett beraten und entscheiden Sie anhand der Vor- bzw. Nachteile.

    Mehr zu Parkett-Öl erfahren Sie in unserem entsprechenden Artikel:

    Der Wärme-Durchlasswiderstand

    Wie viel Wärme ein Bodenbelag vom Untergrund her in den Raum durchlässt hängt von einigen Faktoren ab.

    1. Welches Material muss die Wärme passieren?

    2. Wie dick ist diese Schicht?

    3. Wie viel Luft ist in der Schicht enthalten?

    Der sogenannte Wärme-Durchlasswiderstand wird verschlechtert, je dicker und isolierender die zu passierende Schicht (Parkett, Trittschallmatte, Leim etc.) ist. Bei Interesse finden Sie hier das entsprechende ISP-Merkblatt dazu.

    Der Wärme-Durchlasswiderstand von Parkett wird jedoch nicht beeinflusst durch die Oberflächenbehandlung. Sogar jener der Holzart ist vernachlässigbar!

    Wie dick und dicht der Parkettaufbau und ob schwimmend oder verklebt verlegt wird spielt jedoch eine sehr grosse Rolle.

    Parkett auf beheiztem Untergrund schwimmend oder verklebt verlegen?

    Man kann auf beheiztem Untergrund sowohl schwimmend als auch verklebt seinen Parkettboden verlegen lassen. Die eine Verlegemethode ist jedoch deutlich geeigneter gegenüber der anderen bezüglich Wärme-Durchlass und Energie-Effizienz. Wissen Sie, welche?

    Verklebtes Parkett hat in aller Regel den deutlich geringeren Wärme-Durchlasswiderstand als schwimmendes. Dies macht es bedeutend energieeffizienter und zudem langlebiger. Beides senkt die langfristigen Kosten und die Unterhaltsarbeiten enorm.

    Lassen Sie Ihren Holzboden von einer Fachperson mit dem beheizten Untergund verkleben.

    Lassen Sie Ihren Holzboden von einer Fachperson mit dem beheizten Untergund verkleben.

    Schwimmendes Parkett hat viel mehr Lufteinschlüsse als verleimtes. Wie wir bereits in der Primarschule alle gelernt haben: Luft ist einer der besten Wärme-Isolatoren. Zudem sind Trittschallmatten meist auch nicht aus sehr wärme-durchlässigem Material.

    Wir raten Ihnen dringendst dazu, sich für ein vollflächig verklebtes Parkett auf Ihrer Fussbodenheizung zu entscheiden. Sie sparen so langfristig Geld, Zeit und Mühe.

    Trittschalldämmung zwischen Dielen und Bodenheizung?

    Je nachdem ist es zwingend nötig eine Trittschalldämmung bei der Parkettverlegung mit einzubauen, doch geht dies überhaupt?

    Ja, dies ist absolut möglich. Leider muss man sich jedoch einiger Angelegenheiten bewusst sein:

    • Eine Trittschalldämmung verschlechtert den Wärmedurchlass

    • Trittschallmatten verringern somit die Heizleistung und erhöhen die Heizkosten

    • Es gibt Trittschallmatten, die speziell für die Verwendung mit Bodenheizungen gedacht sind

    Trittschall kann nervig sein, doch sind kalte Füsse (wegen zu geringem Wärmedurchlass) deutlich nerviger.

    Trittschall kann nervig sein, doch sind kalte Füsse (wegen zu geringem Wärmedurchlass) deutlich nerviger.

    Sie müssen für sich abwägen (lassen Sie sich beraten), ob sich eine Trittschalldämmung für Sie lohnt, oder ob Sie lieber eine verbesserte Heizleistung bevorzugen. Auf alle Fälle raten wir Ihnen zu folgendem:

    Wenn eine Trittschalldämmung unverzichtbar ist, wählen Sie eine, die einen guten Wärme-Durchlasswiderstand hat und sich vollflächig verkleben lässt. Solche sind meist eher teuer, dafür auch hochwertig.

    Wir raten in sämtlichen Fällen davon ab, über einer Fussbodenheizung ein Mehrschichtparkett mit einer billigen Trittschallmatte schwimmend zu verlegen. Sparen Sie bitte Ihr Geld und tun Sie zugleich der Umwelt etwas zuliebe.

    Wie wird Parkett auf die Bodenheizung verlegt?

    Im Normalfall wird auf einer Fussbodenheizung ein Mehrschicht-Parkett durchschnittlicher Dicke und guter Qualität verlegt. Dieses soll im Idealfall durch geeigneten Parkettklebstoff mit dem heizenden Untergrund verklebt werden.

    Heutzutage sind die Fussbodenheizungen derart fortschrittlich, dass man kaum auf Besonderheiten bei der Parkettverlegung achten muss. Aus der Erfahrung können wir jedoch sagen, dass man auf zwei Kleinigkeiten vor der Verlegung ein Auge werfen sollte:

    1. Das Heizsystem sollte nach ein paar Tagen Betrieb zwei Tage vor der Verlegung ausgeschaltet werden, um die Restfeuchtigkeit im Untergrund zu eliminieren und die Temperatur der Unterkonstruktion auf maximal 20°C zu reduzieren.

    2. Es darf absolut niemals vor oder während der Verlegung nach unten in den Unterlagsboden gebohrt oder verbohrt werden! Es ist schon vielen Parkettlegern passiert, dass sie dabei eine Heizleitung erwischt haben.

    Ansonsten muss man nicht auf sonderbare Umstände beim Verlegen achten. Es gelten die gleichen Vorgaben und Prinzipien wie beim Einbau ohne Fussbodenheizung. Diesen Prozess zu beschreiben, würde aber in diesem Artikel den Rahmen sprengen.

    Die richtige Temperatur einer Bodenheizung bei Holzböden

    Nach der Verlegung ist es wichtig, dass die Oberflächentemperatur des Parketts möglichst konstant bleibt. Im Idealfall steigt die Temperatur nicht über 27°C und fällt nicht unter 23°C.

    Gemäss energie-experten.org sollte man für eine konstante Holztemperatur von 23-24°C sorgen. So hat man (mindestens) lauschige 20-22 Grad Raumluft-Temperatur das ganze Jahr hindurch.

    Sie können davon ausgehen, dass Sie bei einer konstanten Raumlufttemperatur von rund 20-22°C im Winter das Parkett mit der Heiztemperatur ideal belasten. Dies bedingt jedoch den fachmännischen Einbau und die angemessene Pflege des Bodenbelags und der Bodenheizung.

    Mögliche Probleme bei Parkettboden auf beheiztem Untergrund

    Bei „normaler“ Nutzung und Unterhalt eines Parkettbodens auf beheiztem Untergrund hat man in der Regel nichts zu befürchten. Es kann jedoch vorkommen, dass es zu Beschädigungen und sonstigen Problemen kommt, wenn man langfristig einen Holzboden überstrapaziert.

    Besonders die Jahreszeiten-Wechsel und die damit verbundenen Temperatur- und Feuchtigkeits-Schwankungen machen Holz zu schaffen. Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit stark, was dem Parkettboden viel Feuchtigkeit entzieht. Im Sommer passiert das Gegenteil.

    Eben weil es das Jahr hindurch solche drastischen Schwankungen der Raumluftfeuchtigkeit gibt, ist es wichtig, dem Holzboden die nötige Pflege zu geben. Dies kann man ganz leicht in Form von regelmässigen Nass- bzw. Feuchtreinigungen tun.

    Hierzu haben wir einen umfassenden Artikel geschrieben, der zu unseren Leser-Favoriten gehört:

    Pflegt man nicht ausreichend, wird ein Parkett womöglich – besonders bei der Beheizung von unten – zu sehr austrocknen und teils irreversible Schäden davon tragen:

    Spalten zwischen Dielen können entstehen und bleiben

    Das übermässige Quellen und Schwinden, bedingt durch die starken Feuchtigkeitsschwankungen, sorgt dafür, dass sich Parkett-Dielen zu einander verschieben. Sie stossen sich gegenseitig hin und her und von der Wand ab. Über die Dauer entstehen so ungleiche Spalten-Grössen, die jeden Bodenbelag ungeordnet ausschauen lassen.

    Besonders bei schwimmenden oder genagelten Böden können sich Dielen wegen Feuchtigkeitsschwankungen verschieben. So bilden sich unregelmässige Spalten.

    Besonders bei schwimmenden oder genagelten Böden können sich Dielen wegen Feuchtigkeitsschwankungen verschieben. So bilden sich unregelmässige Spalten.

    Die Dielen können sich vom Untergrund (stellenweise) ablösen

    Wird deutlich zu stark von unten geheizt, werden die meisten Parkett-Leime und -Spachtelmassen spröde und beginnen zu bröckeln. So kann es tatsächlich (zum Glück sehr selten) sein, dass die Dielen nicht mehr mit dem Untergrund verbunden sind.

    Dies führt zu herumrutschenden Brettern und unschönen Tritt-Verhalten und -Geräuschen. Ob nur stellenweise im Raum oder ganzflächig – Dieses Problem kann nur durch einen neuen Bodenbelag behoben werden. Zum Glück lassen sich viele Bodenheizungen gar nicht (mehr) so warm einstellen.

    Das Holz beginnt sich zu wölben und zu schüsseln

    Die Nutzschicht (oberste Schicht des Parkett) besteht meist aus einem anderen, hochwertigeren Holz als die Trägerschicht (nicht sichtbar auf der Unterseite). Die meisten Parkette heutzutage haben eine Trägerschicht aus Eiche und die Trägerschicht besteht aus einem günstigen Fichten-Sperrholz.

    Die verschiedenen Holzarten und Faserausrichtungen haben unterschiedliche Quell- und Schwindverhalten. Dies führt dazu, dass sie sich bei Einwirkung von Feuchtigkeit verschieden verhalten.

    So kann es kommen, dass sich, unter der Einwirkung von zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit, die Nutzschicht im Verhältnis zur Trägerschicht verformt und dann (je nach Ausrichtung der Jahresringe des Holzes) wölbt oder schüsselt.

    Es kann zu Nutzschichtablösungen kommen

    So wie die Spachtelmasse bei zu viel Hitze und Trockenheit spröde wird, kann dies auch der Leim werden, der die Nutzschicht mit der Trägerschicht zusammenhält.

    Solche Probleme gibt es nur selten

    Wie bereits beschrieben, geschehen dieser fürchterlichen Szenarien nicht bei der normalen Nutzung eines Holzbodens. Reinigen Sie Ihren Boden regelmässig mit Wischwasser, so werden Sie nie Probleme haben. Sie pflegen ihn damit ja auch gleich.

    Befolgen Sie diese einfache Regel, dann wird Ihr (hochwertiges) Parkett sogar noch für Ihre Enkel schön aussehen – und dies ist keine Übertreibung!

    Parkett auf Fussbodenheizung – Was muss man beachten?

    Viele Leute machen sich sorgen, dass ihr Holzboden wegen der Fussbodenheizung kaputt geht. Diese Annahme ist sogar ziemlich verkehrt.

    Eine korrekt justierte Bodenheizung kann dem Parkettboden zu verlängerter Lebensdauer verhelfen. Wichtig ist jedoch, dass man das Zusammenspiel von Heizung und Fussboden richtig kalibriert und kontrolliert.

    Sie sollten bei der Wahl des für Sie geeigneten Parketts zwingend folgende Faktoren berücksichtigen, sofern Sie vorhaben, es auf einer Fussbodenheizung zu verlegen:

    • Das Holz hat ein gutes Quell- und Schwindverhalten

    • Die Holzart ist eher hart und widerstandsfähig

    • Das Parkett ist mehrschichtig und hat eine qualitativ hochwertige Trägerschicht

    • Die Verarbeitung der Dielen ist hochwertig (Wie erkennt man Qualität bei Parkett?)

    Ideale Raumkonditionen und korrekte Pflege sorgen genauso für langlebiges Parkett – besonders bei Fussbodenheizungen:

    • Halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30% und 60%

    • Sorgen Sie dafür, dass die Luftfeuchtigkeit saisonal bedingt nicht mehr als 20% schwankt

    • Reinigen Sie das Parkett regelmässig 2-3 Mal pro Monat mit Mopp und Wischwasser

    • Nutzen Sie zum Wischwasser Parkett-Pflegemittel (finden Sie z.B. in unserem Online-Shop)

    • Falls die relative Luftfeuchtigkeit dennoch zu niedrig ist, nutzen Sie einen Luftbefeuchter

    Wir beschreiben noch viele weitere Aspekte, die für einen langlebigen Parkettboden sorgen können, in unserem entsprechenden Artikel.

    Beachten Sie sämtliche oben beschriebenen Punkte, werden Sie nie Probleme mit Ihrem Holzboden haben – egal ob Sie ihn auf einer Fussbodenheizung verlegt haben oder nicht. Die meisten dieser Punkte gehören ohnehin zum „best practice“, wenn es um Parkett geht.

    Wir hoffen, Ihnen mit den Informationen in diesem Artikel behilflich gewesen zu sein. Falls Sie weitere Fragen zum Thema Parkett haben, würden wir Sie gerne dazu einladen, uns ungeniert zu fragen.

    Kontaktieren Sie uns per Mail oder telefonisch. Sind Sie in der Region Zürich unterwegs? Besuchen Sie uns doch in unserem Showroom in Buchs ZH – so funktioniert Beratung am besten.

     

    Parkett dehnt sich aus & zieht sich zusammen (Quell- und Schwindverhalten)

     
    Ryser Boeden Parkett dehnt sich aus und zieht sich zusammen BANNER.jpg

    Was ist Quell- und Schwindverhalten?

    Quell- und Schwindverhalten, auch Schwindmass genannt, beschreibt das Arbeiten eines Holzes oder Holzwerkstoffes unter Einfluss von Feuchtigkeit.

    Die Wasseraufnahme- und Abgabefähigkeit eines Holzes sorgt dafür, dass sich dessen Dimensionen ändern können. Nehmen Holzfasern Wasser auf, so quellen sie auf. Trocknen die Fasern aus, schwindet das Holzvolumen.

    Unterschiedliche Holzarten haben wiederum verschiedene Schwindmasse. Einige Hölzer, allen voran Tropenhölzer, haben sehr geringe Dimensions-Schwankungen bei Zu- oder Abgabe von Feuchtigkeit. Andere Hölzer quellen und schwinden sehr stark.

    Die Ausdehnung von Holz durch Wärme

    Auch wenn es temperaturbedingte Schwankungen im Volumen eines Holzes gibt, sind diese im Vergleich zu jenen, die durch die Einwirkung von Feuchtigkeit entstehen, sehr klein.

    Ja, Holz dehnt sich ein wenig aus, wenn es wärmer wird. Es zieht sich auch wieder zusammen, wenn es abkühlt. Dies hat aber weniger mit der Teilchenbewegung, sondern vielmehr mit der Tatsache zu tun, dass warme Luft (und warmes Parkett) mehr Wasser aufnehmen kann.

    Keine Sorge; die komplizierten physikalischen Vorgänge thematisieren wir in diesem Artikel nicht. Es handelt sich jedoch (stichwortartig) um folgendes: Diffusion, Osmose, braun‘sche Molekularbewegung und Thermodynamik.

    Gerne beschreiben wir mehr zum Thema Wärme und Holz in unserem zukünftigen Artikel über „Parkett und Fussbodenheizungen“. Abonnieren Sie unsere Artikel per Email, sodass Sie sogleich von dessen Publikation erfahren.

    In diesem Artikel soll es vermehrt um Holzböden in Zusammenhang mit Feuchtigkeit gehen.

    Quell- und Schwindverhalten für Parkett

    Ein Parkettboden, welcher ein hohes Quell- und Schwindverhalten aufweist, ist in der Regel deutlich empfindlicher und pflegebedürftiger als ein robuster Parkettboden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass für die Parkettierung Holzarten bevorzugt werden, die wenig Feuchtigkeitsanfällig sind.

    Sie wollen es ja schön haben, nicht? Wenn Sie auch nur ein Bisschen ähnlich sind wie wir, möchten Sie sich nicht andauernd mit dem Hygrometer herumschlagen müssen.

    Der Einfachheit halber raten wir Ihnen deshalb dazu, ein Parkett zu wählen, welches bei starken Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und (un-)regelmässigen Nassreinigungen dennoch gut standhält.

    Mehr zu den Ursachen und Folgen von Quellen und Schwinden finden Sie in den letzten Abschnitten dieses Artikels. Zuerst klären wir jedoch, wie sich Parkett bei Feuchtigkeit verändert und welche Holzarten bezüglich Schwindmasse als Bodenbeläge geeignet sind.

    Wie und in welche Richtung dehnt sich Parkett aus und wie zieht es sich zusammen?

    Holzfasern können in drei unterschiedliche Richtungen quellen und schwinden:

  • Quer zu den Jahresringen (radial)
  • Längs entlang der Jahresringe (tangential)
  • Im Faserverlauf (longitudinal, unabhängig von den Jahresringen)
  • In einem Diagramm sehen die Parameter für Parkett wie folgt aus:

     
    Wenn man einen Baum aufschneidet, erkennt man die Jahresringe deutlich. Diese verlaufen tangential um das Zentrum des Baumes herum.

    Wenn man einen Baum aufschneidet, erkennt man die Jahresringe deutlich. Diese verlaufen tangential um das Zentrum des Baumes herum.

     

    Der Faserverlauf eines Holzes ist stets entlang des Baumstammes - also nicht in diesem Bild zu sehen. Der Verlauf der Jahresringe ist dafür umso deutlicher zu erkennen.

    Im Normalfall gleicht der Holzverlauf einer Parkettdiele demjenigen eines liegenden und längs aufgeschnittenen Baumes. Dies muss so sein, da man in der Regel Dielen bevorzugt, die länger sind als breit.

    Ja, es gibt Parkett, welches absichtlich nicht in Faserrichtung des Holzes verläuft.

    Liegt die Diele nun wie gewohnt im Raum, interessiert uns dessen Schwindmass nur bezüglich zwei von drei Richtungen: in die Länge und in die Breite.

    Eine Höhenveränderung ist glücklicherweise nicht so sehr von Bedeutung – insbesondere weil eine Diele in diese Richtung gar nicht so sehr quellen und schwinden kann. Mehr dazu aber im Verlauf dieses Artikels.

    Schaut man die Jahresringe einer gewöhnlichen Parkettdiele an, so fällt folgendes auf:

    1. Von oben betrachtet, gibt es Ringe, die nahe beieinander sind, und solche, die weit auseinander und optisch dicker sind.

    2. Im Querschnitt betrachtet, fallen Ringe auf, die senkrecht stehen (Riftholz), und solche, die beinahe waagrecht liegen (Halbrift).

    Liegen die Jahresringe senkrecht, so sehen sie von oben sehr gerade aus. Liegen die Jahresringe eher waagrecht, so bilden sie von oben gesehen Ovale.

    Liegen die Jahresringe senkrecht, so sehen sie von oben sehr gerade aus. Liegen die Jahresringe eher waagrecht, so bilden sie von oben gesehen Ovale.

    Was bedeutet dies für den Endnutzer – also für Sie?

    Die allermeisten Hölzer quellen und schwinden signifikant mehr entlang der Jahresringe (längs bzw. tangential) als quer dazu (radial). Im Faserverlauf (longitudinal) geschieht sogar beinahe kaum eine Dimensionsänderung!

    Longitudinal (in Faserrichtung) wächst und schrumpft ein durchschnittliches Parkett-Holz pro 1% Veränderung seiner Holzfeuchtigkeit lediglich 0.01% – dies ist also beinahe vernachlässigbar.

    Die Dimensions-Veränderungen pro 1% Feuchtigkeit betragen radial im Schnitt rund 0.18% und tangential sogar ca. 0.32%.

    Das bedeutet, dass sich ein Holz im Durchschnitt beinahe doppelt so viel entlang der Jahresringe ausdehnt und zusammenzieht als quer dazu! Es spielt demnach eine grosse Rolle, wie der Verlauf der Jahresringe pro Diele ausschaut.

    Riftholz erkennt man anhand der stehenden Jahresringe - Halbrift-Holz hat waagrechte Jahresringe. Halbrift dehnt sich in die Breite deutlich mehr aus als Riftholz.

    Riftholz erkennt man anhand der stehenden Jahresringe - Halbrift-Holz hat waagrechte Jahresringe. Halbrift dehnt sich in die Breite deutlich mehr aus als Riftholz.

    Da die Jahresringe nicht in jedem verbundenen Stück Holz gleich „ausgerichtet“ sind, verhalten sie sich auch unter Einwirkung von Feuchtigkeit oder Trockenheit sehr verschieden.

    Diese Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Dehnungs-Richtungen ist der Verursacher des berühmt-berüchtigten Ausdrucks: „Holz arbeitet“.

    Zu viele Informationen auf einmal? Keine Sorge, für Sie als Parkett-Interessent/in ist lediglich folgendes wichtig:

    Parkett dehnt sich unter Einfluss von Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit wieder zusammen. Parkett-Dielen quellen und schwinden (in den allermeisten Fällen) deutlich mehr in die Breite als in die Länge.

    Ja, die Dielen verändern auch ihre Höhe, doch ist dies (ausser bei extremen Bedingungen) vernachlässigbar. Eine starke Zunahme von 5% Dielen-Dicke bedeutet bei einer durchschnittlichen Diele (16 mm Stärke) ein nominales Wachstum von lediglich 0.8 mm.

    Die Faserverläufe machen den Unterschied

    Auch die Geometrie spielt eine Rolle. Werden Holzfasern im Tandem als Bodenbelag verlegt, verhält sich die Gesamtfläche dementsprechend eher uniform.

    Dies bedeutet, dass ein ausgerichtetes Parkett (z.B. ein gewöhnlicher Parkettboden im Landhausdielen-Format) in die Länge (entlang der Dielen) deutlich weniger schwindet als in die Breite.

    Wird dasselbe Holz in abwechselndem Muster (z.B. als Stäbchen-, Würfel- oder Fischgrat-Parkett) verlegt, gleicht sich das entsprechende Schwinden und Quellen aus und ist somit in alle Richtungen (ungefähr) identisch.

    Das selbe Prinzip lässt sich auf die Trägerschichten eines Mehrschichtparketts applizieren. Die Trägerschicht besteht dabei meist aus mehreren Lagen im Faser-Verlauf rechtwinklig aufeinander gestapelter, dünner Holzplatten – meist aus Birkenholz.

    Diese sollten, durch die unterschiedlichen Faserverläufe, gegen einheitliches Quellen und Schwinden “absperren”, weshalb man diese Schicht auch als “Sperrholz” bezeichnet.

    Es gibt natürlich vielerlei Arten von Sperrhölzern, doch alle haben das selbe Ziel: uni-direktionales Quellen und Schwinden minimieren (im Prinzip gleich wie bei den geometrisch abwechselnden Verlegearten).

    Schwindmasse einheimischer Parkett-Holzarten

    Wie bereits schon erklärt, verändern sich verschiedene Holzarten unter Einwirkung von Feuchtigkeit oder Trockenheit unterschiedlich. Tropenhölzer sind tendenziell sehr unempfindlich auf solche Belastungen und Laubhölzer tendenziell eher.

    Für Parkett ist es wichtig, eine Holzart zu wählen, welche ein nicht allzu hohes Schwindmass hat. Weil wir schliesslich auf ökologisches Verhalten setzen, soll es zudem auch wichtig sein, dass man sich eher für Holzarten aus der Region entscheidet. Wir wollen ja möglichst nachhaltiges Parkett, nicht?

    Wie sehen also Quell- und Schwindverhalten der einheimischen Baumarten aus, die häufig für Parkett verwendet werden?

    Wie viel dehnt sich Parkett aus?

    Platz Parkett-Holz Diff. quer (radial)* Diff. längs (tangential)*
    1. Ahorn 0.15% 0.25%
    2. Kirsche 0.17% 0.28%
    3. Esche 0.18% 0.33%
    4. Eiche 0.18% 0.34%
    5. Nussbaum 0.20% 0.27%
    6. Birke 0.20% 0.28%
    7. Buche 0.20% 0.41%

    Quelle: Befestigungsfuchs

    * Quellen und Schwinden in Prozent (quer / längs) zu den Jahresringen des Holzes für jede 1% Änderung an Holzfeuchtigkeit.

    Vergleich mit einem Tropenholz:

    Art Parkett-Holz Diff. quer (radial)* Diff. längs (tangential)*
    Tropenholz Teak 0.16% 0.26%

    Quelle: academia.edu

    Holz kann einen Feuchte-Gehalt von 0% bis ca. 32% aufweisen. Die beiden Extreme sind aber im täglichen Leben sehr unrealistisch und eigentlich nur unter Laborbedingungen zu erreichen. Natürlich sind die maximalen Werte je nach Holzart wiederum verschieden, doch sind sie alle in ähnlichem Rahmen (28-32%).

    Dies bedeutet aber, dass vollständig gesättigtes Holz sehr viel mehr Platz einnehmen kann. Im Falle des auf Rang 7 gelegenen Holzes der Buche, wäre dies eine bis zu 6.2-prozentige Verbreiterung der Diele!

    Bei durchschnittlichen Landhausdielen von 16 cm Breite kann dies also eine Schwankung von bis zu 9.92 Millimetern (knapp einen Zentimeter) kommen – pro Diele! Wie bereits beschrieben, kommt es aber nur unter Laborbedingungen zu solch übertriebenen Schwankungen.

    Quellen und Schwinden im Normalfall

    Parkett kommt in der Regel direkt aus der Herstellung mit einer Holzfeuchte von 7-11% und hat unter gewöhnlichen Raumbedingungen (20 Grad und 70% Luftfeuchte) nach der Verlegung eine Holzfeuchte von rund 13%.

    Wie Sie sehen, gewinnt ein Parkett bereits zwischen Verlegung und Bezug der Räumlichkeiten an rund 5% Feuchtigkeit. Dies bedeutet für ein reguläres Buchenparkett eine (rein radiale*) Verbreiterung der Diele um rund 1%. Dies mag nicht nach viel klingen, macht jedoch bei einer Raumbreite von rund 5 Metern ganze 5 Zentimeter aus!

    *Ein Parkett dehnt sich sehr selten nur radial aus. Tangentiales Arbeiten ist ebenso häufig anzutreffen und sogar beinahe doppelt so stark wie radiales Arbeiten (siehe Tabelle). Deshalb ist Riftholz weniger Feuchtigkeitsanfällig wie Dielen mit Halbrift.

    Nimmt man statt Buchenholz beispielsweise Eichenholz, so verringert sich dieses radiale Spiel von 1% (5 cm) auf nur 0.9% (4.5 cm). Für Ahorn-Parkett beträgt dessen Verbreiterung lediglich 0.75% (3.75 cm) bei 5 Metern Raumbreite.

    Wie Sie unschwer erkennen können, macht die Holzwahl bereits bei normalen Schwankungen der Umgebungstemperatur und -Feuchtigkeit einiges aus.

    Im Normalfall verträgt ein Parkett kurzfristige Schwankungen von rund 10% relativer Luftfeuchtigkeit ohne grosse Probleme. Komplizierter wird die Angelegenheit jedoch bei mittelfristigen Schwankungen.

    Mittelfristige Schwankungen sind beispielsweise saisonal bedingte Umgebungs-Veränderungen. Im Winter ist es nicht selten der Fall, dass die relative Luftfeuchtigkeit (draussen) über 20% geringer ist als im Sommer.

    Wird es demnach auch in Innenräumen im Winter mittelfristig deutlich kälter und somit absolut trockener (siehe absolute Luftfeuchte), so wird es für den Holzboden problematisch.

    Es ist deshalb wichtig, dass die Innentemperatur über das Jahr hinweg möglichst konstant bleibt (+/- 3 Grad Celsius). Dasselbe gilt für die relative Luftfeuchtigkeit (+/- 5%).

    Was passiert bei zu viel Quellen und Schwinden?

    Bei zu viel „Arbeiten“ des Parkettbodens kann es zu Schäden und Unschönheiten kommen. Wie ein Holzboden jedoch auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit reagiert, hat mit der Verlege- bzw. Befestingungs-Methode zu tun.

    Was passiert, wenn ein Parkett zu sehr aufquillt?

    Wenn ein Parkett schwimmend verlegt ist, kann es sein, dass es nun an den Wänden ansteht und sich somit beginnt, an einigen Stellen im Raum abzuheben, weil es sonst nirgendwo entweichen kann.

    Wurde der Parkettboden verklebt, sieht die Sache ein wenig anders aus. Die Spannungen, die entstehen, wenn jede Diele um 1% breiter wird, werden vom Klebstoff grösstenteils „abgefangen“. Somit will das Parkett wachsen, es darf aber nicht weil der Kleber es nicht zulässt. Was passiert nun? Irgendwie muss sich die Spannung ja lösen können!

    Wenn sich Parkett stark ausdehnt oder zusammenzieht, kann also fürchterliches geschehen.

    Schwimmende Holzböden wölben sich und bei verklebten Holzdielen kann sich die Verklebung lösen oder die Nutzschicht von der Trägerplatte abheben.

    Was passiert, wenn ein Parkett zu sehr schwindet?

    Schwimmende Parkette, die zu sehr austrocknen, werden dünn und drahtig. Dies führt dazu, dass sich unschöne Spalten zwischen den Dielen auftun können und die Bretter sich verschieben. Dies kann beim wieder-aufquellen zu Verformungen und Schäden führen.

    Spalten zwischen den Dielen tauchen häufig bei genagelten Massiv-Parketten in alten Häusern auf. Zwei Faktoren verursachen diese Spalten: Trockenheit und Zeit. Bei modernen, geklebten Mehrschicht-Parketten geschieht dies in der Regel nicht - ausser es wird sorglos mit dem Holzboden umgegangen.

    Spalten zwischen den Dielen tauchen häufig bei genagelten Massiv-Parketten in alten Häusern auf. Zwei Faktoren verursachen diese Spalten: Trockenheit und Zeit. Bei modernen, geklebten Mehrschicht-Parketten geschieht dies in der Regel nicht - ausser es wird sorglos mit dem Holzboden umgegangen.

    Übermässiges Austrocknen des Holzes kann auch zu Spannungen innerhalb der Holzdiele führen. So kann es geschehen, dass es zu Nutzschichtablösungen kommt, weil die gesamte Diele zu spröde wird. Dies gilt sowohl für schwimmend verlegte, als auch für fixierte Parkette.

    Verklebte Parkettböden können sich bei übermässigem Schwinden, im schlimmsten Fall, vom Unterlagsboden lösen und lose werden. Dies führt zu Umher-Rutschen der Dielen und Klopfgeräuschen beim Begehen.

    Quellen und Schwinden verhindern

    Gleich vorweg: Quellen und Schwinden lässt sich, realistisch gesehen, nicht verhindern. Dies würde perfekt konstante Temperaturen und Feuchtigkeit bedingen. Perfekte Konditionen existieren nicht.

    Es gibt jedoch einiges, was Sie als Parkettbesitzer/in tun können, um Ihren Boden von Schäden zu schützen, die durch übermässiges Quellen und Schwinden entstehen.

    1. Sorgen Sie für möglichst konstante, normale Raumbedingungen (55-70% Hygro bei 19-22°C).

    2. Lüften Sie regelmässig (2-3 Mal pro Tag „Stosslüften“ für 10 Minuten)

    3. Nehmen Sie das Parkett regelmässig feucht/nass auf (2-3 Mal pro Monat gemäss Oberflächenbehandlung). Mehr dazu >

    4. Entscheiden Sie sich für einen Parkettboden mit wenig Schwindmass (Mehrschichtig & aus geeigneter Holzart Bsp. Platz 1-5 der Tabelle). Mehrschicht-Parkette mit gut abgesperrten Trägerschichten sind zu bevorzugen.

    Befolgen Sie diese wichtigen Punkte, hält Ihr Holzboden Jahrzehnte. Zudem haben Sie auch gleich ideale Wohnbedingungen für sich und Ihre Liebsten geschaffen.

    Geben Sie Ihrem Parkettboden von Zeit zu Zeit Feuchtigkeit zurück. Dies geschieht automatisch bei der regelmässigen Feuchtreinigung.

    Geben Sie Ihrem Parkettboden von Zeit zu Zeit Feuchtigkeit zurück. Dies geschieht automatisch bei der regelmässigen Feuchtreinigung.

    Regelmässiges Lüften, korrekte Parkettreinigung und angemessene Heizleistung kann Ihnen helfen, Gesundheit und Befindlichkeit sämtlicher Bewohner zu verbessern und die Schönheit und Lebensdauer Ihres Parkettbodens zu steigern.

    Wenn es einem Holzboden „gut geht“, kann er sein volles Potenzial bezüglich gesundheitsfördernden Effekten entfalten.

    Sorgen Sie nicht für ideale Konditionen, welche so oder so für ein angenehmes Raumklima empfohlen sind, so wird es langfristig vermutlich zu Schäden in sämtlichen hölzernen Elementen Ihrer Innenräume kommen.

    Wir raten Ihnen dringendst dazu, unseren Rat zu befolgen. Bei Unklarheiten und weiteren Fragen, bitten wir Sie, uns ungeniert zu kontaktieren. Dies können Sie telefonisch, per Email oder bei einem Besuch in unserem Showroom in Buchs ZH tun.

    Wir klären bereits sehr viele Fragen in unseren „wissenswerten“ Artikeln. Gegebenenfalls lassen sich Ihre Fragen dort klären. Wenn nicht, ist dies vielleicht NOCH nicht der Fall. Abonnieren Sie unsere Artikel per Email (1-2 Mal pro Monat & keine Werbung), um gleich von der Publikation zu erfahren.

     

    Warum knarrt Parkett und wie kann man es beheben?

     
    Ryser Boeden Warum knarrt Parkett Banner.jpg

    Wir kennen es alle: das Quietschen und Knarren von Holzböden. Die einen von uns finden es schön und empfinden dabei eine Art Nostalgie-Gefühl. Andere ertragen dieses nervige Knarzen kaum.

    Doch weshalb knarrt Parkett und wie kann man ein solches Knarren reduzieren? In diesem Artikel klären wir diese Fragen und mehr.

    Warum knarrt Parkett?

    Wenn ein Parkett knarrt, hat es damit zu tun, dass sich zwei oder mehr Elemente unter Belastung aneinander reiben und dabei einen Lärm erzeugen. Dies kann durch Reibung des Holzes an Nägeln, Wänden oder anderen Holzelementen geschehen.

    Wichtig ist dabei zu wissen, dass ein Knarren nur entstehen kann, wenn genügend Spiel vorhanden ist. Das heisst, ein Parkett muss sich bewegen können.

    Ist ein Parkett vollflächig (und korrekt) mit dem Untergrund verleimt, so hat es kaum Spiel. So kann auch kaum ein Quietschen oder Knarzen entstehen. Wurde der Holzbodenbelag jedoch nicht verklebt, so kann er sich unter Belastung bewegen und somit gegen andere Elemente reiben.

    Um welche Elemente kann es sich denn handeln und wie behebt man ein entsprechendes Knarren?

    Genagelte Holzböden

    Die richtig knarrenden Holzböden sind jene, die noch genagelt wurden. Solche Parkette sind meist nur in alten Häusern zu finden. Sie knarren herrlich (oder scheusslich), wenn man darüber geht.

    Dieses Knarren entsteht durch die Reibung des Holzes an den befestigenden Nägeln. Dieses Auf- und Ab-Reiben an den Nägeln beim Gehen erzeugt einen Schall, der durch den Boden geleitet und in den Raum (und oft auch die Nachbarräume) projiziert wird.

    Je älter ein genagelter Holzboden wird, desto loser werden die Nägel. Somit verstärkt sich ein Knarzen meist über die Zeit. Wenn Sie sich ab einem knarrenden Parkett stören, gibt es einige (wenn auch nur wenige) Taktiken, um Abhilfe zu schaffen.

    Um einen Boden “unsichtbar” zu nageln, muss man durch die Seite der Diele diagonal in den Unterlagsboden nageln.

    Um einen Boden “unsichtbar” zu nageln, muss man durch die Seite der Diele diagonal in den Unterlagsboden nageln.

    Sind bei eine knarrenden Holzboden die Nägel sichtbar, kann man versuchen, diese mit einem Schmier-Öl oder mit Graphit gegen die Reibung zu „imprägnieren“. Dies ist jedoch nur bei sehr lokaler Anwendung sinnvoll und hält leider meist nicht sehr lange an.

    Dies ist die einzige Option, die man als Parkett-Laie einfach umsetzen kann. Für die anderen, folgenden Alternativen empfiehlt es sich, einen Profi zu engagieren.

    Die nächst grössere Operation wäre, die Nägel aus dem Parkett stellenweise oder ganzflächig zu entfernen und entweder durch neue Nägel oder gleich durch Schrauben zu ersetzen. Schrauben benötigen zwar mehr Platz, doch verhindern Sie ein lästiges Knarzen beinahe zu 100%. Zudem funktioniert dieses Verfahren mit offenliegenden und mit versteckten Nägeln.

    Manchmal ist es leider notwendig, den gesamten Unterboden (auch Estrich genannt) zu ersetzen, um einen neuen Unterbau zu konstruieren. Anschliessend kann der selbe Bodenbelag wieder darauf verlegt werden. Dies ist aufwändig, doch verschwindet bei korrekter Verlegung das Quietschen gänzlich.

    Als letzte Option kann man auch den vollständigen Ersatz des Estrichs, inklusive Parkett, in Betracht ziehen. Dies erspart viel Mühe und ist meist sogar die einfachste Lösung des Problems.

    Schwimmend verlegte Parkette

    Wurde ein Parkett schwimmend verlegt, ist das Risiko, dass es knarrt klein, doch es kann trotzdem vorkommen. In einem solchen Fall kann es folgende Ursachen haben:

    • Der Belag, auf den das Parkett gelegt wurde, ist zu uneben. Somit bewegen sich die Dielen zu sehr auf und ab beim Begehen.

    • Die Trittschall-Unterlage, die verwendet wurde, ist zu weich und lässt dem Parkett zu viel Spielraum zur Bewegung.

    • Durch den Unterlagsboden dringt Feuchtigkeit herauf und lässt Teile des Parketts anfeuchten und aufquellen. Feuchte Abschnitte zwischen den Dielen (z.B. Nut und Feder) sind nicht mehr passgenau und beginnen unter Belastung und Bewegung zu Quietschen.

    • Die Raumtemperatur schwankt zu stark und sorgt dafür, dass sich die Dielen über die Zeit zu sehr verschieben und verziehen. So entstehen ungleiche Druckverhältnisse zwischen den Parkett-Dielen, die durch Geh-Belastungen verschoben werden. Diese Druckverschiebungen kreieren einen knarrenden Lärm.

    Schwimmend verlegtes Parkett macht viel Sinn, wenn es um die Reduktion des Trittschalls, besonders in darunter liegenden Räumen, geht. Man muss dabei einfach bedenken, dass ein nicht verankertes/verklebtes Parkett unter Belastung knarzen kann und somit eine andere Art Lärm (insbesondere Raumschall) erzeugen kann.

    Mehr über Tritt- und Raumschall finden Sie in unserem umfänglichen Artikel zum Thema Trittschall und Parkett.

    Der Trittschall wird durch die schwimmende Verlegung deutlich reduziert. Leider erhöht sich dann aber der Raumschall.

    Der Trittschall wird durch die schwimmende Verlegung deutlich reduziert. Leider erhöht sich dann aber der Raumschall.

    Wie behebt man denn ein Knarren eines schwimmend verlegten Parketts?

    • Nun, ist die Ursache in der Unebenheit des Estrichs, so lassen sie am besten das Parkett herausnehmen, den Boden darunter planieren, und anschliessend das Parkett wieder darauf legen.

    • Knarzt es weil die Trittschallmatte zu weich ist, so müssen Sie diese ersetzen. Dies bedeutet: Parkett raus, Matte ersetzen, dann Parkett wieder hinein.

    • Liegt es an der Feuchtigkeit aus dem Beton oder der unteren Stockwerken, so müssen Sie ebenfalls das Parkett herausnehmen (und trocknen lassen). Dann aber muss eine sogenannte Dampfsperre unter der Trittschallmatte verlegt werden, welche die Feuchtigkeit von unten zurückhält. Anschliessend können Sie das Parkett wieder darauf verlegen, sollte es sich ausreichend regeneriert haben.

    • Ist die Ursache die Raumtemperatur-Schwankung, so haben Sie zwei Optionen: Erstens, Sie sorgen dafür, dass die Temperatur nicht mehr so stark schwankt. Zweitens, Sie verlegen einen Holzboden, der ein nicht so starkes Quell- und Schwind-Verhalten hat. In unserem Artikel über verschiedene Holzarten für Parkett erfahren Sie mehr.

    Was sollte man jedoch tun, wenn das Knarren nicht vom Parkett selber, sondern von den Wandsockeln kommt?

    Dies ist ein sehr seltenes Szenario. Es bedeutet meist, dass sich der Holzboden zu sehr ausgedehnt hat und nun an den Wänden (unter den Sockelleisten) ansteht.

    Unter Tritt-Belastung (vor allem in Wandnähe) entsteht ein Reiben des Parketts an der Wand oder an den Sockeln. Dies erzeugt einen ähnlichen Lärm wie bei Parkett-Knarren, wenn auch ein wenig dumpfer und eher kratzend.

    Ist dies der Fall, so bleibt Ihnen nur noch übrig, entweder das Parkett entlang des Randes zu stutzen, oder gleich ein neues zu verlegen.

    Die erste Variante ist ein wenig uncharmant und funktioniert nur wirklich, sofern Sie auch Wandsockel haben. Sie ist jedoch finanziell durchaus attraktiver als die zweite.

    Letztere ist die „comme-il-faut“ Variante, die wir im Normalfall empfehlen, denn Sie bringt seltener neue Komplikationen mit sich.

    Vollflächig verklebte Parkette

    Bei voll verklebten Parkettböden ist das Risiko eines knarrenden Lärms deutlich reduziert. Da die Dielen mit dem Untergrund fest verleimt sind, entsteht beinahe kein Spiel – auch unter Belastung nicht.

    Es kann dennoch, in sehr seltenen Fällen, ein Knarzen entstehen. Dies hat dann in den meisten Fällen damit zu tun, dass der Boden darunter Unebenheiten aufweist oder der verwendete Leim spröde geworden ist.

    Guter Klebstoff hält länger und beugt langfristig vielen Problemen vor.

    Guter Klebstoff hält länger und beugt langfristig vielen Problemen vor.

    In moderneren Gebäuden kommt es nur selten vor, dass ein (meist mit Fliessbeton) gegossenes Fundament uneben ist. Daher ist ein Knarren in Neubauten mit Parkett sehr rar, auch wenn billiger Klebstoff verwendet wurde.

    In alten Häusern kann es sehr wohl vorkommen, dass die Unterlage uneben ist. Teils ist dies sogar stark der Fall. Bei solchen Szenarien muss das Parkett herausgerissen und ein neues verlegt werden. Dazwischen muss aber zwingend der Untergrund geebnet werden, sonst hat man spätestens in einigen Jahren wieder das selbe Problem.

    Kurz gesagt, also: Ist ein Parkett vollflächig verklebt und knarrt dennoch, so muss es in der Regel gänzlich herausgehoben, der Unterlagsboden planiert und anschliessend ein neuer Belag mit hochwertigem Klebstoff darauf geleimt werden.

    Ihr Parkett knarrt, was nun?

    Wie Sie erkennen können, kann ein Knarren bei Parkett sehr viele Ursachen, sowie Lösungen zur Behebung haben. Welcher Grund bei Ihrem Parkett die tatsächliche Ursache ist, können Sie nun womöglich selbst ermitteln.

    Wenn Sie jedoch Hilfe und Beratung wünschen, stehen wir (oder der Bodenleger Ihres Vertrauens) Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns ungeniert und wir helfen Ihnen, Ihre Lärmkulisse zu vermindern.

    So können Sie nachts wieder auf die Toilette gehen, ohne gleich das ganze Haus zu wecken.

    Nun haben Sie nicht nur die Entstehung des Knarrens bei Parkett gelernt, sondern auch gleich etwas erfahren über schwimmende und verklebte Parkettböden. Mehr dazu stellen wir Ihnen gerne in einem unserer nächsten Artikel vor. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um sofort bei der Publikation davon zu erfahren.

     

    Parkett-Dicke: Ideale und Empfehlungen

     
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    Was ist Parkett-Stärke?

    Die Dicke eines Parketts, auch „Stärke“ genannt, bezeichnet die Gesamthöhe der Diele ab dem Unterlagsboden gemessen. Dies ohne die zusätzlichen Schichten wie Trittschalldämmung oder Klebstoff etc.

    Bei Mehrschicht-Parkett ist die Gesamtstärke gleich der Dicke der Nutzschicht plus derjenigen der Trägerschicht. Bei Massivparkett, welches nur aus einer einzelnen Holzplanke besteht, entspricht die Stärke natürlich der Höhe der Holzdiele.

    Welche Ideale und Empfehlungen gibt es bezüglich Parkett-Dicke? In den folgenden Abschnitten klären wir dies. Vorab jedoch noch einige wichtige Sachen:

    Was ist eine Nutzschicht bei Parkett?

    Die Nutzschicht ist die oberste Schicht eines Parketts und ist diejenige, die jeweils täglich "genutzt" wird. Sie ist die einzige Schicht, die nach der Verlegung noch zu sehen ist und ist stets das Herzstück eines Parkettbodens.

    Ein Eichenparkett wird eine Nutzschicht aus Eichenholz besitzen – ganz egal ob die darunterliegende Trägerschicht aus Birkenholz oder anderen Trägerhölzern besteht. Dasselbe gilt für Nussbaum-, Eschen-, Ahorn-Parkett und sämtlichen anderen erdenklichen Holzarten. Die Nutzschicht gibt dem Parkett den Namen.

    Hat ein Parkett beide Bestandteile (Nutz- und Trägerschicht), so spricht man von einem Mehrschicht-Parkett. Besteht eine Diele nur aus einem Stück Holz (der Nutzschicht), so spricht man von Massiv-Parkett.

    Die Nutzschicht plus die Trägerschicht machen die Gesamt-Dicke eines Parketts aus.

    Die Nutzschicht plus die Trägerschicht machen die Gesamt-Dicke eines Parketts aus.

    Die optimale Dicke von Mehrschicht-Parkett

    Ein Mehrschicht-Parkett sollte im Idealfall eine Nutzschicht von zirka 3-4 mm und eine Trägerschicht von rund 9-12 mm Dicke haben. Dies ergibt eine Gesamt-Stärke von rund 12-16 mm des Parketts.

    Solche Werte werden von Parkett-Herstellern für Dielen von überdurchschnittlicher Qualität vorgesehen. Generellen gilt: Je dünner die Dicke eines Parketts, desto weniger hoch ist dessen Qualität. Achtung: Dies ist „nur“ eine Faustregel!

    Ab einer bestimmten Gesamt-Dicke (meist über 20mm), fallen die Nachteile zu dicker Schichten mehr ins Gewicht und die Vorteile verlieren an Bedeutung.

    Die Vorteile eines dickeren Parketts

    Dickeres Parkett ist robuster und weniger anfällig auf die Einwirkungen von Feuchtigkeit. Bei schwimmender Verlegung quietscht es zudem weniger, da die Dielen unter Belastung weniger nachgeben.

    In der Regel hat dickeres Parkett eine höhere Nutzschicht, was häufigeres Nach-Schleifen erlaubt und somit die Lebensdauer des Parketts erhöht. Die Trägerschicht ist ebenfalls dicker, was der Holzdiele mehr Stabilität und Authentizität verleiht.

    Die potenziellen gesundheitlichen Vorteile eines Parkettbodens kommen auch bei dickerer Nutzschicht mehr zum Zuge. Mehr Holz ergibt auch mehr Abgabe von Aetherischen Ölen an die Raumluft.

    Die Grenzen der Parkett-Dicke

    Irgendwann macht es keinen Sinn mehr, ein Parkett dicker zu machen. Deshalb liegt die durchschnittliche Stärke von Parkett bei rund 12-16 Millimetern.

    Ist ein Parkett so dick gestaltet, dass es sogar besondere Beachtung bei der Verwendung auf dem Bau braucht, so ist es womöglich ZU dick. Was meinen wir damit?

    Nun, sehr dicke Parkette passen nicht auf jede Unterlage, weil ansonsten beispielsweise die Bodenluft (oder Luftspalt) zur Tür zu gering wird. Ja, die Tür kann oftmals unten abgeschnitten werden, doch ist dies nicht immer möglich.

    Solche Details muss man bei Parketten innerhalb der Norm-Stärke selten berücksichtigen.

    Sehr starkes Parkett ist oftmals teuer. Dies lässt sich mit den zusätzlichen Arbeitsschritten und der Materialmenge erklären. Mehr zur Preisgestaltung von Parkett kann in unserem entsprechenden Artikel erfahren werden.

    Weil das stärkere Parkett dicker ist, muss nicht immer bedeuten, dass es auch robuster ist. Die Holzart und die Oberflächenbehandlung (Öl, Lack, Wachs) sind ab einer bestimmten Dicke weitaus bedeutender.

    Die optimale Stärke eines Massiv-Parketts

    Ein Massivparkett ist im Normalfall gleich dick wie ein Mehrschichtparkett. Dies bedeutet, dass sich die Stärke zwischen 12 und 16 mm befindet. Es sind jedoch auch Stärken bis 20 mm zu empfehlen.

    Wie bereits beschrieben, kann es jedoch unvorteilhaft sein, wenn das Parkett dicker als 20 mm ist, da dies mit Zusatzaufwand und höheren Kosten verbunden sein kann. Grundsätzlich gilt: Je mehr Holz, desto teurer und aufwändiger.

    Zu dünnes Massiv-Parkett ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da sich die Dielen zu leicht biegen und bewegen lassen. Dies führt meist zu Verschiebungen und Spalten zwischen den Brettern.

    Ein dickes Mehrschicht- (links 20 mm) im Vergleich zu einem Massiv-Parkett (rechts 15 mm).

    Ein dickes Mehrschicht- (links 20 mm) im Vergleich zu einem Massiv-Parkett (rechts 15 mm).

    Massivholz ist auf Bodenheizungen weniger vorteilhaft als ein Mehrschicht-Parkett. Die Wärme wird durch Sperrholz besser geleitet als durch massives Holz weshalb bei Verwendung von Massiv-Parkett auf Fussbodenheizungen stets eine dünnere Variante zu bevorzugen wäre.

    Dies hat hauptsächlich mit dem erhöhten Schwind- und Quell-Verhalten von Massivholz zu tun. Eine homogene Holzschicht ist viel anfälliger auf Temperaturschwankungen.

    Wir empfehlen somit, für Bodenheizungen ein Mehrschicht-Parkett zu wählen.

    Auch für Massiv-Parkett gilt: Achten Sie auf die Empfehlungen Ihres Beraters. Hören Sie gut darauf, was er oder sie Ihnen bezüglich Stärke zu sagen hat.

    FAQs zur Parkett-Dicke

    Wie oft kann man Parkett schleifen?

    Wie oft man ein Parkett schleifen kann hängt von zwei Faktoren ab: von der Dicke der Nutzschicht und von der Holzart.

    Je nach Härte des Holzes wird pro Schleif-Vorgang zwischen 0.5 und 1 Millimeter abgetragen. Ein härteres Holz, wie beispielsweise Eiche, wird weniger abgeschliffen, ein weiches (z.B. Lärchenholz) entsprechend mehr. Mehr zu Parkett-Härte finden Sie in diesem Artikel.

    Aus welchem Holz besteht eine gute Trägerschicht?

    Für gewöhnlich besteht die Trägerschicht eines Parketts aus Sperrholz. Dieses Sperrholz besteht wiederum meist aus Fichte, Birke oder ähnlichen, einheimischen und wenig kostspieligen Holzarten.

    Es gibt auch Parkett-Hersteller, die explizit nur Trägerschichten aus Eichenholz verwenden. Diese Eichenschichten werden, ähnlich wie bei Sperrholz, dünn aufgeschichtet, jedoch anschliessend meist „nur“ verleimt, statt gepresst.

    Trägerschichten aus Eiche sind teuer, halten jedoch sehr viel stand und gelten demnach als qualitativ hochwertiger. Mehr zu Qualität bei Parkett erfahren Sie in unserem entsprechenden Artikel.

    Weniger hochwertige Träger bestehen zum Beispiel aus Hevea, einer Kautschuk-Art. Diese Holzart wächst schnell nach und ist sehr einfach und günstig. Sie ist ökonomisch ideal, jedoch für den Endkunden und für den Planeten suboptimal.

    Hevea-Träger sind verhältnismässig nicht sehr robust und sind oftmals ein Zeichen für Billig-Parkette. Obschon ein Parkett mit Hevea-Trägerschicht auch seine Vorteile haben kann (besonders preislich) ist es nicht gerade die haltbarste und unproblematischste Option.

    Wir empfehlen in der Regel Trägerschichten aus Fichten- oder Birken-Sperrholz. Diese haben mitunter die besten Preis-Leistungs-Verhältnisse.

    Die Trägerschicht dieser Eichenparketts besteht aus Sperrholz. Die hervorstehende Feder der Trägerschicht gleitet leicht in die Nut der angrenzenden Diele. So ist so genanntes “Fertig-Parkett” leichter zu verlegen.

    Die Trägerschicht dieser Eichenparketts besteht aus Sperrholz. Die hervorstehende Feder der Trägerschicht gleitet leicht in die Nut der angrenzenden Diele. So ist so genanntes “Fertig-Parkett” leichter zu verlegen.

    Passt ein dickes Parkett in jeden Raum?

    Nein! Türschwellen, Heiz-Radiatoren und andere leicht vom Boden abgehobene Raum-Elemente sind in der Regel genormt vom Unterlagsboden abgehoben.

    Somit kann es sein, dass ein zu dickes Parkett tatsächlich den Boden so stark anhebt, dass Türen oder Heizungen etc. keinen Platz mehr haben. Auf diesen Fakt muss bei der Parkett-Verlegung unbedingt geachtet werden!

    Keine Sorge, jedoch: Die normalen Stärken von 12-16 Millimetern passen in jeden Raum. Ansonsten sind die Räumlichkeiten schuld.

    Messen Sie deshalb stets vor der Verlegung eines Parkettbodens nach, ob die Höhe zu anderen Raum-Elementen die Verlegung überhaupt zulassen.

    Sie wollen mehr über die Welt von Parkett, Böden und Bodenbelägen erfahren? Wir schlagen Ihnen vor, unsere Artikel zu abonnieren. So bleiben Sie stets up to date!

     

    Wie erkennt man Qualität bei Parkett?

     
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    Es gibt einige Faktoren, welche die Qualität eines Parketts bestimmten. Wenn Sie die Faktoren kennen, wissen Sie in Zukunft, auf was Sie beim Kauf eines Holzbodens zu achten haben. Dies kann Ihnen ein kleines Vermögen ersparen, denn nicht immer ist das teurere Parkett auch das qualitativ hochwertigere.

    Nachfolgend sind einige Punkte, welche Ihnen, sobald Sie sie erkennen können, helfen werden, den für Sie qualitativ geeignetsten Parkett zu finden.

    Was ist gutes Parkett?

    Gutes Parkett besteht aus hochwertigen Hölzern, welche fachmännisch verarbeitet worden sind.

    Ob Mehrschicht- oder Massiv-Parkett, das korrekt gelagerte Holz sollte entsprechend vorbehandelt, sortiert oder abgesperrt worden sein, um Quellen und Schwinden zu mindern. Die Nut- und Feder-Verbindung ist dabei passgenau.

    Die Oberfläche eines guten Parketts ist ebenfalls mit modernsten, hochwertigsten Ölen oder Lacken behandelt worden, um die Robustheit und Lebensdauer des Parketts zu verbessern.

    Die Qualität eines Parketts erkennt man anhand folgender Punkte:

    • Kräftige, robuste Holzart

    • Dicke, solide Nutzschicht

    • Starke, gut verleimte Trägerschicht

    • Fachmännisch hochwertige Verarbeitung

    • Widerstandsfähige Oberflächenbehandlung

    • Vertrauenswürdige Parkett-Marke und Material-Herkunft

    In den weiteren Abschnitten gehen wir detaillierter auf die einzelnen Punkte ein und erklären diese, sodass Sie nie übers Ohr gehauen werden können.

    Beachten Sie dabei stets ALLE Punkte gesamthaft – Ein Parkett mag bei einem oder zwei Aspekten brillieren, doch wenn es in den anderen Kategorien versagt, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine hochwertige Investition.

    Die 6 Faktoren der Parkett-Qualität

    Holzart und Haltbarkeit

    Die Lebensdauer ist einer der massgebendsten Faktoren, welche die Qualität bei Parkett beeinflussen. Die Haltbarkeit ist wiederum abhängig von vielen Aspekten. Eine der wichtigsten Aspekte ist die Holzart.

    Harte und schwere Holzarten wie Tropenhölzer oder zähe einheimische Arten wie Eiche oder Ulme, sind ideale Kandidaten für beständige, langlebige Parkette.

    Harte Hölzer lassen sich nicht so leicht beschädigen und sind tendenziell weniger feuchtigkeitsanfällig, als weiche Holzarten. Sie haben meist wenig Quell- und Schwind-Verhalten, was sie nicht nur langlebiger macht, sondern auch geeigneter für Dielen in grösseren Formaten.

    Die Bäume dieser Holzarten sind zum Zeitpunkt der Parkettierung meist schon alt und deshalb zäh. Weiche Baumarten werden tendenziell früher gefällt, was mitunter ein Grund für die geringere Kompaktheit ihrer Holzfasern ist.

    Die Faustregel: Je Härter und schwerer eine Holzart, desto hochwertiger ist das daraus produzierte Parkett.

    Nutzschicht

    Die Nutzschicht-Dicke ist ein klarer Indikator für die geplante Lebensdauer einer Parkettdiele. Je dicker die Nutzschicht, desto öfters kann das Parkett abgeschliffen werden – und umso länger ist es also einsatzfähig.

    Die Nutzschicht ist die oberste Holzschicht eines Parketts und ist damit das „Herz“ (oder besser, die Haut) eines jeden Holzbodens. Sie definiert das Parkett und ist auch das bei weitem teuerste Element daran.

    Je dicker die Nutzschicht, desto mehr „Baum“ ist an der Diele dran. Dementsprechend ist das Parkett auch teurer. Erst ab einer Nutzschicht-Dicke von über 2 mm darf sich eine Diele „Parkett“ nennen – vorher ist es lediglich „furniertes Holz“.

    Wir verkaufen jeweils nur Parkett, welches im Minimum eine Nutzschicht von 3 mm aufweist. Wir empfehlen jedoch in der Regel Holzböden, die mindestens 3-4 mm Nutzschicht-Dicke haben, sofern geplant ist, den Bodenbelag jahrzehntelang zu verwenden.

    Hier ein braun geöltes Eichenparkett mit Nutzschicht-Dicke von 3 mm.

    Hier ein braun geöltes Eichenparkett mit Nutzschicht-Dicke von 3 mm.

    Trägerschicht

    Die Trägerschicht eines Parketts besteht für gewöhnlich aus mehreren dünnen Schichten verleimten Sperrholzes. Hier gilt, je weniger Schichten die ganze Trägerschicht selbst hat, desto minderwertiger die Diele.

    Hochwertige Trägerplatten weisen mehrere Schichten aus verschiedenen (Nadel-)Hölzern auf, welche im Faserverlauf abwechselnd verleimt wurden. Dies sorgt für ein vermindertes Quell- und Schwind-Verhalten der Diele, da sich die Faserausdehnungen der einzelnen Holzschichten gegenseitig minimieren.

    Es sind für die Verarbeitung solcher Mehrschicht-Parkette mehr Arbeitsschritte notwendig, was den Preis verständlicherweise erhöht. Bezüglich Trägerschicht lassen sich demnach anhand des Preises Rückschlüsse auf die Qualität ziehen.

    Mehr zu Parkett-Preisen erfahren Sie in unserem Artikel über “Was kostet ein Quadratmeter Parkett?”.

    Verarbeitung

    Die Verarbeitung ist der offensichtlichste Faktor für Parkett-Qualität und zugleich der Undurchsichtigste. Aber wie lässt sich denn hochwertige Verarbeitung bei Parkett erkennen?

    Wie so oft sind es die Details, die diesen Faktor massgeblich bestimmen. Wurden die Kanten der Dielen sauber abgeschliffen und ist die Patina (Oberfläche) der Bretter ebenmässig? Wenn ja, kann man auf hohe Genauigkeit bei der Verarbeitung schliessen.

    Ein Holzboden muss sorgfältig ausgewählt werden. Lassen Sie sich Zeit bei einem solchen “Lifetime-Investment”.

    Ein Holzboden muss sorgfältig ausgewählt werden. Lassen Sie sich Zeit bei einem solchen “Lifetime-Investment”.

    Qualitativ minderwertige Parkette weisen oft Makel auf. Auf folgende „Macken“ sollten Sie ein Augenmerk werfen:

    • Hervorstehende oder herausgebrochene Holzfasern

    • Übermässige Verwendung von Füllmaterial

    • Unschöne, ungleichmässig abgeschliffene Kanten

    • Öl- oder Lack-Flecken auf der Oberfläche

    • Eingetrocknete Verunreinigungen (Schmutz, Haare etc.)

    • Spalten zwischen Nutz- und Trägerschicht

    • Spröde Stellen des Holzes

    • Unterschiedliche Dielen-Stärken (Achtung, Kantenversatz!)

    Erkennen Sie ein oder mehrere solcher Anzeichen in einem Parkett, sollten Sie den Preis beachten. Ist dieser verhältnismässig tief, können Sie davon ausgehen, dass es sich um billig produzierte Import-Massenware handelt.

    Sollte sich der Preis jedoch in moderat bis teurem Rahmen befinden, raten wir folgendes: Finger weg! Dieses Parkett ist die Kosten nicht wert.

    Die Wahrscheinlichkeit für unsichtbare Mängel bei der Verarbeitung (Kurzlebiger Leim, giftige Chemikalien in der Trägerschicht etc.) ist hoch, wenn die Anzahl sichtbarer Ungenauigkeiten hoch ist.

    Bei schlecht verarbeiteter Ware ist schliesslich (fast) jeder genannte Aspekt minderwertig. Bei Ryser Böden haben wir beispielsweise noch nie ein schlecht produziertes Kirschholz-Parkett mit 6-Millimeter-Nutzschicht gesehen – das würde keinen Sinn ergeben...

    Oberflächenbehandlung

    Wie schon in anderen Artikeln beschrieben, ist die Art und Qualität der Oberflächenbehandlung für die Optik, Robustheit, Lebensdauer (und vieles mehr) eines Parketts massgebend.

    Ein hochwertiges Öl oder ein solider Lack kann den Unterschied zwischen „so-so-la-la“ und „wow!“ machen.

    Ob Öl oder Lack hat auf die Eigenschaften eines Holzbodens grosse Auswirkungen, dies ist jedoch in diesem Artikel nicht das Thema. Mehr würden Sie viel eher hier erfahren. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass sich der Preis einer Diele, ob geölt oder versiegelt, nicht stark verändert.

    Die Qualität des Produktes, welches zur Veredelung der Oberfläche genutzt wurde, ist jedoch äusserst ausschlaggebend. Wie so oft, widerspiegelt sich die Hochwertigkeit im Preis eines Öls oder Lackes.

    Veranschaulichung eines geölten Parketts. Die Öl-Schicht ist so dünn, dass sie von der Seite von blossem Auge nicht zu erkennen ist. Das hochwertigere Öl liegt dicker auf, ohne zu mattieren oder sonst sichtbarer zu sein. Glimtrex-Öl kaufen.

    Veranschaulichung eines geölten Parketts. Die Öl-Schicht ist so dünn, dass sie von der Seite von blossem Auge nicht zu erkennen ist. Das hochwertigere Öl liegt dicker auf, ohne zu mattieren oder sonst sichtbarer zu sein.

    Wie kann man nun bei einem Fertig-Parkett erkennen, welches Mittel benutzt wurde, wenn die Verarbeitung doch schon beendet ist? Hier gibt es folgende Möglichkeiten:

    1. Fragen Sie Ihren Parkett-Verkäufer

    2. Fragen Sie den Parkett-Hersteller (googlen)

    Sollte keine der beiden Optionen Früchte tragen, werden Sie kaum die genaue Oberflächenbehandlung ausfindig machen können.

    Dies ist mitunter einer der Gründe, weshalb wir als Firma einen Grossteil unserer Holzböden selber mit Öl oder Lack veredeln. So wissen wir stets, welche Oberflächenbehandlung auf welchem Belag verwendet wurde.

    Dies bringt auch den Vorteil mit sich, dass wir bei allfälligen Parkettschäden (auch nach Jahren) zur Reparatur das selbe Mittel wieder verwenden können.

    Wollen Sie mehr über Parkett-Öl erfahren, empfehlen wir Ihnen, unseren entsprechenden Artikel dazu zu lesen. Für Infos über Versiegelungen müssen Sie sich noch ein wenig gedulden – abonnieren Sie unser Newsletter, um über die Publikation des zukünftigen Artikels informiert zu werden.

    Marke und Herkunft

    Wie in jeder Branche üblich, sagt die Marke hinter dem Produkt bereits einiges über die erwartete Qualität aus. Wir Schweizer assoziieren die Marke „Lindt“ mit qualitativ hochwertiger Schokolade, stimmt‘s? Genau dasselbe trifft auf Parkett zu.

    Es mag sein, dass Sie persönlich nicht viel über Parkett-Hersteller-Brands wissen. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich zu informieren. Wenn Sie sich für ein spezifisches Parkett interessieren, raten wir Ihnen, die Marke dahinter zu recherchieren. Informieren Sie sich über diese Firma.

    Andernfalls können Sie Ihren Parkett-Verkäufer fragen, was er von diesem spezifischen Parkett-Hersteller hält. Die meisten Verkäufer antworten ehrlich – sie wollen Ihnen ja kein Parkett verkaufen, welches nicht den Qualitäts-Ansprüchen genügen kann.

    Auch die Herkunft des Parketts kann Hinweise über die Qualität geben. So ist es beispielsweise beinahe legendär, dass in zentraleuropäischen Ländern wie der Schweiz oder Deutschland eine ausgeprägte Tendenz zu Perfektionismus erkennbar ist. Wo in diesen Ländern bereits die kleinste Ungenauigkeit beim Holzzuschnitt beanstandet wird, ist eine solche Abweichung in anderen Teilen der Welt längst innerhalb der Toleranz.

    Es gibt mehrere Faktoren, die Sie bei Parkett aus fernen Regionen beachten sollten. Allen zuvor die Zertifizierung für Nachhaltigkeit.

    Dieser Faktor hat zwar nicht sehr viel mit der Qualität zu tun, doch sehr viel mit Umweltschutz und mit übermässiger Rodung von Wäldern. Ebenso macht der Transport über tausende Kilometer aus ökologischer Sicht keinen Sinn.

    Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf Tropenhölzer werfen. Achten Sie dabei auf eine FSC-Zertifizierung. Bitte. Wir verachten Parkett-Hersteller, die nicht nachhaltig produzieren. Finden Sie hier mehr über unser Engagement für Ökologie heraus.

    Wir können Ihnen nicht vorschreiben, welche Marken und Herstellungs-Länder Sie bei der Auswahl eines Parketts bevorzugen sollen. Man kann auch nicht genau sagen, welche überhaupt effektiv die qualitativ hochwertigsten sind. Dies zeigt nur die Erfahrung.

    Was macht hochwertiges Parkett?

    Parkett gilt unter Experten als hochwertig, wenn es möglichst viele der folgenden Kriterien erfüllt oder übertrifft:

    1. Mindestens 3 mm Nutzschicht mit Gesamtstärke von 12-16 mm

    2. Lange Lagerzeit der Hölzer vor der Parkettierung (mind. 1-2 Jahre)

    3. Mit ordentlichem Leim und Holz abgesperrte Trägerschicht

    4. Guter temperatur- und feuchtigkeits-elastischer Leim zwischen Nutz- und Trägerschicht

    5. Keine herausbrechenden Äste aus der Nutzschicht

    6. Kein übermässiger Gebrauch von Filler

    7. Oberflächenbehandlung ebenmässig und durchgehend mit hochwertigem Öl/Lack

    8. Nut und Feder (oder Klicksystem) passgenau, sauber und intakt

    9. Kanten der Dielen sauber und entsprechend den Anforderungen abgerundet

    10. Sämtliche technischen Angaben des Herstellers erweisen sich beim Test als konstant korrekt

    Wie so oft, gelten die Produkte einiger Hersteller als grundsätzlich hochwertiger als jene gewisser Anderen. Die hochwertigen Exemplare (und Hersteller) erfüllen dabei allermeist die obigen Anforderungen.

    Eine ordentliche Stichprobe der Ware und Begutachtung unter Berücksichtigung der obigen Kriterien verschafft schnell Klarheit darüber, ob es sich bei den jeweiligen Dielen um hochwertiges Parkett handelt. Die meisten Kriterien sind jedoch nur vom Parketthändler (und nicht vom Kunden selbst) zu erkennen.

    Die Mischung macht die Qualität aus

    Wie bereits zu Beginn des Artikels erwähnt, ist es wichtig, stets alle Aspekte für Qualität von Parkett im Auge zu behalten. Die gesamte Mischung aus allen Aspekten lässt einen spezifischen Holzboden als hoch- oder entsprechend geringwertig erscheinen.

    Sollte Ihr Traum-Parkett bei ein oder zwei Punkten unterdurchschnittlich abschneiden, müssen Sie nicht besorgt sein. Sie sollten jedoch bei weit unterdurchschnittlichen Leistungen bei gewissen Aspekten stutzig werden.

    Beispielsweise sollten Sie sich NIE für ein Mahagoni-Parkett entscheiden, welches zwar FSC-Zertifiziert, wunderschön verarbeitet und eine Nutzschicht-Stärke von 5 mm aufweist, wenn Sie von weitem schon eine Nutzschicht-Ablösung wegen schlechter Verklebung erkennen können.

    Im Fazit also: Lassen Sie sich nicht zu sehr von Kleinigkeiten blenden und nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand bei der Selektion eines qualitativ hochwertigen Parketts. Die Gesamtleistung eines Holzbodens definiert die Qualität, doch kann bereits ein einzelner Aspekt, der weit unterdurchschnittlich ausfällt, das „Parkett-Erlebnis“ zerstören.

    Fragen Sie bei Unsicherheiten bitte den/die Fachmann/-frau Ihres Vertrauens. Dies können Sie beispielsweise gleich auf unserer Kontaktseite tun.

    Selbstverständlich dürfen Sie auch:

     

    10 erstaunliche Fakten über Parkett, die viele nicht kennen

     
    Ryser Boeden 10 Erstaunliche Fakten über Parkett BANNER.jpg

    10. Der Härtegrad von Parkett wird in Brinell angegeben

    Die Härte eines Parketts wird durch das Brinell-Verfahren gemessen, wobei eine (Wolframkarbid-)Hartmetall-Kugel (früher Stahl) in das Holz eingedrückt wird. Früher wurde das Verhältnis der Eindrucktiefe der Kugel zur aufgewendeten Prüfkraft F in Kilopond (Newton x 0.102) über eine bestimmte Zeitdauer gemessen. Dies ergibt die Härte eines Materials.

    Diese Härteprüfung wird in der Regel ausschliesslich für metallene Oberflächen verwendet, doch hat sie spannenderweise auch Verwendung in der Parkett-Welt gefunden – jedoch in ein wenig abgewandelter Form.

    Zur Referenz: Ungehärtete Stahl-Arten besitzen eine Brinell-Härte von 100-400 kp/mm².

    Oftmals wird die Härte von Parkett in N/mm² (Newton durch Quadratmillimeter) angegeben. Ein solche Angabe ist vom originalen Brinell-Mass kp/mm² (Kilopond pro Quadratmillimeter) zu unterscheiden. Hierbei wird das Verfahren unter der Prüfkraft N (Newton) standardisiert durchgeführt.

    Die Hartmetallkugel (10mm Durchmesser) wird mit vordefinierter Prüfkraft F in Newton (100N, 500N oder 1000N) während 15 Sekunden lang eingedrückt. Die Resultierende Delle gibt Aufschluss über die Härte. Aus dem Verhältnis des Durchmessers des Eindrucks D zur Prüfkraft F wird die Brinell-Härte errechnet.

    Die Härtegrade für Parkett befinden sich in der Regel zwischen 30 und 60 N/mm². Ipé-Hartholz besitzt dabei einen Wert von rund 70 und Fichtenholz lediglich rund 13. Bei Nadelholz-Böden ist demnach mit dünnen Absatzschuhen Vorsicht geboten.

    Mehr zu Härte nach Brinell hier >

    9. Parkett eignet sich für Fussbodenheizungen

    Einige Parkettarten eigenen sich sogar besonders für Bodenheizungen. Es helfen dabei einige Faktoren: Holzart, Parkett-Dicke, Trägerschicht, Verleimen und Verlegemethodik (schwimmend oder verklebt).

    Am besten für die Verwendung mit Fussbodenheizung, ist ein Holzboden, welcher aus gut wärme-leitendem Holz besteht, eine gut verleimte und leitende Trägerschicht hat und mit geeignetem Klebstoff auf den Untergrund vollflächig verleimt wurde.

    Vollflächig verleimtes Eichenparkett ist für die Verlegung auf Fussbodenheizungen empfehlenswert.

    Vollflächig verleimtes Eichenparkett ist für die Verlegung auf Fussbodenheizungen empfehlenswert.

    Schwieriger für Bodenheizungen sind Parkette, die aus Massivholz bestehen, welches viel Quell- und Schwind-Verhalten aufweist.

    Mehr zu Parkett und Fussbodenheizungen lernen Sie in unserem entsprechenden Artikel.

    8. Raumschall und Trittschall sind Gegenspieler (bei Parkett)

    Wird der Raumschall verringert, erhöht sich der Trittschall – und umgekehrt. Zuerst jedoch: was sind Raum- und Trittschall?

    Raumschall ist der Schall, der den im Raum entstandene Lärm widerhallen lässt. Dies macht einen Raum subjektiv lauter, da der Schall mehrfach widerspiegelt in gesamthaft stärkerer Amplitude auf das Gehör trifft.

    Trittschall ist der Schall, welcher durch Schritte verursacht in einem anderen Raum hörbar ist. Er ist jener Schall, welcher beispielsweise ein Stockwerk unterhalb der gehenden Person zu vernehmen ist – demnach ist er der “Liebling” aller Mieter. Der Lärm, welcher durch Tritte entstanden ist und im selben Raum hörbar ist, ist Bestandteil des Raumschalls.

    Um Trittschall zu vermindern, werden meist Trittschall-Unterlagen unter das schwimmend verlegte Parkett verlegt. Dies sorgt jedoch dafür, dass der Schall im Raum weniger durch den Boden geleitet wird, sondern eher zurück in den Raum geworfen wird.

    Raumschall vermindert man durch die Parkettverlegung am besten, wenn man es vollflächig verleimt, sodass die Schallwellen gut vom Parkett durch den Boden geleitet werden kann. Dies erhöht jedoch den Schall in den umliegenden Räumen.

    Wir gehen deutlicher auf diese Angelegenheit in unserem Artikel über Trittschalldämmungen für Parkett ein. Klicken Sie den Link, um ihn in einem neuen Tab zu öffnen.

    Glücklicherweise gibt es einige Tricks und Kniffe, die man heutzutage verwenden kann, um beide Umstände zu minimieren. In diesem Artikel lernen Sie diese Tricks und Kniffe.

    Es kann auch vorkommen, dass ein Parkett unter Trittbelastung quietscht oder knarrt. Dies ist immer häufiger der Fall, je älter der verlegte Holzboden ist. Weshalb ein Parkett knarrt, finden Sie in diesem Artikel heraus.

    7. Parkett “arbeitet”, dehnt sich aus, zieht sich zusammen und verschiebt sich über die Zeit

    Dass Holz “arbeitet” wissen wir nur zu gut – wir kennen den Leitsatz vermutlich alle. Im Fachjargon nennt man dieses Arbeiten “Quell- und Schwind-Verhalten”. Es ist die Formverschiebung des Holzes aufgrund Zugabe oder Entfernen von Feuchtigkeit, Wärme und Belastung.

    Dabei “bewegt” sich Holz über die Zeit und verändert seine Form und sein Aussehen in geringem Masse. Über die Gesamtfläche eines Bodens jedoch, werden solche kleinen Auswirkungen merklich hervorgehoben: Ganze Dielen verschieben sich, sodass sich Spalten auftun und manchmal entfernen sie sich sogar von Wänden, wo dann ebenfalls der unschöne Unterlags-Boden zum Vorschein kommen kann. Glücklicherweise geschehen beide Szenarien bei fachgerechter Verlegung so gut wie nie.

    Fachmännisch verleimtes Parkett (im Bild) verschiebt sich über die Zeit viel weniger als schwimmend verlegtes.

    Fachmännisch verleimtes Parkett (im Bild) verschiebt sich über die Zeit viel weniger als schwimmend verlegtes.

    Ein vollflächig verleimter Holzboden verschiebt sich deutlich weniger als ein schwimmend verlegter und ein Fertigparkett (= mit Trägerschicht) ebenfalls weniger als ein Massivholz-Boden.

    Mehr zu Quell- und Schwindverhalten von Parkettböden finden Sie in diesem Artikel.

    6. Die Lebensdauer von schwimmend verlegtem Parkett ist kürzer als bei vollflächig verleimtem

    Durch das erhöhte Quell- und Schwind-Verhalten eines schwimmenden Holzbodens entstehen Scher-Kräfte, die das Parkett über die Dauer vieler Jahre hinweg beschädigen. Trittbelastungen bringen schwimmend verlegte Holzdielen dazu, sich an einander zu reiben, da sie ja stets leicht nachgeben, weil sie nie mit Leim oder Nägeln fixiert wurden.

    Wird Parkett hingegen fest mit dem Untergrund verleimt, werden Scher- und Scheuer-Kräfte derart reduziert, dass sich die über die Zeit entstehenden Reibungs-Schäden zwischen den Dielen auf ein absolutes Minimum reduzieren.

    Die Reduktion des Scheuerns ist einer der Hauptgründe für die verlängerte Lebensdauer eines verleimten Parkettbodens.

    Weitere Informationen zur Lebensdauer von Parkett finden Sie entweder in diesem Artikel oder in diesem Video:

    5. Die Oberflächenbehandlung ist für die Lebensdauer massgeblicher als die Holzart

    Die Lebensdauer eines Parketts ist abhängig von vielen Faktoren. Zwei davon sind die Holzart und die Oberflächenbehandlung.

    Ob ein Holzboden geölt, versiegelt oder gewachst ist, wirkt sich auf die Lebensdauer aus. Wir empfehlen heutzutage, Parkett zu ölen – dies bringt mit den heutigen Technologien mehr Vorteile mit sich als eine Versiegelung oder Wachsschicht.

    Die Fasern eines Eichenparketts werden durch das richtige Parkett-Öl äusserst robust.

    Die Fasern eines Eichenparketts werden durch das richtige Parkett-Öl äusserst robust.

    Eine hochwertige Oberflächenbehandlung macht aus einem weichen, empfindlichen Holz einen sehr widerstandsfähigen Belag. Obwohl die Holzart für die Beständigkeit eines Parketts einer der massgebendsten Faktoren ist, kann heutzutage mit neuen Ölen und Lacken die Robustheit deutlicher verbessert werden.

    Mehr zur Lebensdauer von Parkett erfahren Sie in diesem Artikel und mehr zu Parkett-Öl hier.

    4. Massivparkett hat mehr Schwind- und Quellverhalten als Mehrschicht-Parkett

    Die Trägerschichten eines sogenannten “Mehrschicht-” oder “Fertig-Parketts” bestehen oftmals aus unterschiedlichen Hölzern, die miteinander schichtweise verleimt wurden.

    Die Faser-Verläufe dieser unterschiedlicher Träger-Hölzer (Meist Birkensperrholz) werden abwechslungsweise angeordnet, sodass sie sich bei erhöhter Feuchtigkeit und Wärme in verschiedene Richtungen ausdehnen. Unter Umständen können sich dabei die Kräfte gegenseitig aufheben oder zumindest reduzieren.

    Die Faserverläufe der unteren Schichten dieses Fertigparkettes wurden immer im 90-Grad Winkel zueinander aufgeschichtet.

    Die Faserverläufe der unteren Schichten dieses Fertigparkettes wurden immer im 90-Grad Winkel zueinander aufgeschichtet.

    Massivparkett quillt und schwindet mehr als Fertig-Parkett, weil die Holzfasern stets nur in eine Richtung verlaufen, da das Parkett schliesslich nur aus einer einzelnen, massiven Holzdiele besteht. Es darf somit damit gerechnet werden, dass ein Massivholz-Parkett eher anfällig ist auf Dielen-Verschiebungen.

    3. Parkett ist mit den korrekten Vorbereitungen für Küche und Bad sehr geeignet

    Eichenparkett macht sich sehr gut in der Küche.

    Eichenparkett macht sich sehr gut in der Küche.

    Welches sind die korrekten Vorbereitungen? Nun, zum einen sollten nur Holzarten als Bodenbelag für Küche und/oder Bad verwendet werden, die genügend Feuchtigkeitsresistent sind. Dazu gehören die meisten Harthölzer – allen voran Eichenholz.

    Des weiteren sollte das Holz mit der richtigen Oberflächenbehandlung versehen werden. Wir empfehlen für eine ordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, Parkett-Öl zu verwenden. Dabei gilt es, sich für ein Öl zu entscheiden, welches sowohl Feuchtigkeit abhält, als auch eine ausreichende Rutschhemmung aufweist.

    Ein korrekt verlegtes und eingepflegtes Parkett hält auch in Küche und Bad jahrelang.

    2. Oberflächenmängel bei Abnahme sind aus dem Stand zu beurteilen

    Ein Fussboden ist vielen täglichen Strapazen ausgesetzt. Er wird sich mit Sicherheit im Laufe der Zeit verändern – dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Material er besteht.

    Parkett ist ein Naturprodukt und verändert sich über die Zeit deshalb mehr als künstliche Bodenbeläge. Was geschieht, wenn jedoch bereits kurz nach Verlegung das Parkett Mängel aufweist?

    Dies geschieht glücklicherweise bei seriösen Bodenlegern selten, doch kann es auch bei diesen passieren. Beispielsweise kann es geschehen, dass eine Diele eingebaut wurde, bei der ein Ast herausgebrochen ist, und deshalb ein Loch in der Oberfläche entstanden ist. Solch ein Mangel wäre eindeutig.

    Schwierig wird es erst, wenn ein Mangel nicht so eindeutig ist. Dabei kann es manchmal zu Spannungen zwischen Kunden und Betrieb kommen. Deshalb haben Fachexperten einige Richtlinien zu Beurteilung von Mängeln erstellt – allen Voran folgende Regel:

    Ein oberflächlicher Parkettmangel gilt erst als solcher, wenn er aus dem Stand von blossem Auge deutlich zu erkennen ist. Die Analyse geschieht ausschliesslich visuell und nie im Gegenlicht.

    Bei allfälligen Streitigkeiten ist stets das Urteil eines unabhängigen Experten massgebend. Glücklicherweise kommt es selten zu Streitigkeiten. Seriöse Parkettleger behandeln beanstandete Mängel meist ohne grosse Diskussion. Ihr guter und wohlverdienter Ruf hängt schliesslich nicht nur vom Produkt, sondern vor allem von der Service-Qualität ab.

    Mehr zu den Qualitäten eines Bodenlegers in diesem Artikel.

    1. Parkett ist einer der wenigen Bodenbeläge, der sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann.

    Haben PVC (Vinyl), Kunstharz, Keramik oder sonstige künstliche Bodenbeläge gesundheitsfördernde Wirkungen? Wohl eher nicht. Das Gegenteil gilt jedoch für viele Naturprodukte.

    Die ätherischen Öle in Hölzern sind hauptsächlich die Verursacher eines allfällig gesundheitsfördernden Effekts. Sie werden über die Dauer mehrerer Jahre stets an die Raumluft abgegeben, wo wir Sie einatmen.

    Ätherische Öle können unter anderem schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Wirkungen haben, was einer der Hauptgründe dafür ist, weshalb ein Parkettboden einem Raum ein wohnliches, “heimeliges” Gefühl verleiht. Der Duft und die Wirkungen dieser Öle nehmen wir unbewusst wahr und fühlen uns in einem Raum mit Holzboden deshalb stets wohl.

    Die Holzart und die Art der Oberflächenbehandlung spielt für das Entweichen der ätherischen Dämpfe in den Raum eine grosse Rolle. Nicht jede Holzart hat dieselben Öle und nicht jede Versiegelung oder Ölbeschichtung lässt gleichermassen zu, dass sich die Dämpfe entfalten.

    Mehr zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Holz und Parkett finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

    Hier jedoch vorab die wichtigste Aussage in kürze: Kein anderer Bodenbelag hat einen solch positiven Effekt auf Ihre Gesundheit, wie es ein Holz- oder Korkboden haben kann.

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    Parkett-Lebensdauer: Wie lange hält ein Holzboden?

     
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    Spielen Sie mit dem Gedanken, in Ihrem Eigenheim einen Parkettboden verlegen zu lassen und fragen sich nun vielleicht, wie lange die Lebensdauer eines Parketts eigentlich ist? Dann lesen Sie hier unbedingt weiter, denn wir verraten Ihnen in diesem Artikel, wie lange ein Parkett durchschnittlich hält und wie Sie diese Lebensdauer ohne viel Aufwand verlängern können.

    Parkettboden erfreut sich, nach wie vor, sehr grosser Beliebtheit und wenn Sie ihn mit unseren Tipps und Tricks richtig pflegen, dann wird Ihnen Ihr Bodenbelag über viele Jahre hinweg Freude bereiten.

    Möchten Sie den Artikel lieber schauen statt lesen? Lehnen Sie zurück und geniessen Sie unser Video:

    Der Holzboden: ein lebenslanger Bodenbelag

    Bereits im 19. Jahrhundert hat sich das Parkett in Wohnhäusern verbreitet. Das sog. Stäbchenparkett, die wohl bekannteste Parkettform, wurde damals noch sehr zeitaufwändig verlegt und, im Vergleich zu heute, musste auch für die Pflege mehr geleistet werden.

    Um die Lebensdauer eines Parkettbodens zu verlängern und ihn ausserdem pflegeleichter zu machen, erfand man die Möglichkeit, ihn zu versiegeln, was damals wohl auch den Haushältern/innen die gewünschte Erleichterung brachte.

    Wenn man heute von Parkett spricht, dann wird damit ein sehr hochwertiger Fussbodenbelag aus Holz bezeichnet, welchen Sie in vielen verschiedenen Holzarten, Farben und Mustern erhalten können. In der heutigen Zeit wird Parkett bereits vorgefertigt in die jeweiligen Räumlichkeiten transportiert. Damals war es so, dass die einzelnen Parkett-Teile vor Ort zusammengeleimt und genagelt werden mussten.

    Parkett ist aber auch nicht gleich Parkett. Bei den vielen verschiedenen Parkettarten gibt es wesentliche Unterschiede. Unser Tipp: Lassen Sie sich hier für die richtige Wahl des am besten geeigneten Parkettbodens von Anfang an richtig beraten und informieren Sie sich ausreichend durch das Lesen vieler Artikel.

    Wie hoch ist die Lebensdauer von Parkett?

    Sie können davon ausgehen, dass ein „normales“ Parkett bei der richtigen Pflege ca. 30-40 Jahre halten kann. Jedoch muss man sagen, dass es immer ein bisschen davon abhängig ist, wie gut Sie auf Ihren Parkettboden achten. Günstigere Holzböden halten tendenziell weniger lange stand, teure Parkette halten in der Regel länger.

    Haben Sie Haustiere? Beispielsweise mehrere Hunde? Dann können Sie damit rechnen, dass Ihr Parkettboden durch die Hundekrallen schneller verkratzt sein wird als andere Parkettböden.

    Der Vorteil eines Holzbodens ist, dass Sie ihn abschleifen können. So können Sie Kratzer entfernen und erhalten wieder eine schöne Oberfläche. Wenn Sie Ihr Parkett nicht stark abnutzen und stets fachgerecht reinigen und pflegen, kann es sogar sein, dass Sie erst nie schleifen müssen.

    Es wäre schade, wenn Sie beispielsweise Ihr tief gebürstetes Eichenparkett bereits nach 15 Jahren (oder früher) schleifen lassen müssten. Dann wäre es nämlich nicht mehr gebürstet, sondern, naja… geschliffen. Achten Sie darum bitte auf die regelmässige Pflege.

    Mit der Einscheibe-Maschine wird das Parkett fachgerecht und ebenmässig abgeschleift.

    Mit der Einscheibe-Maschine wird das Parkett fachgerecht und ebenmässig abgeschleift.

    Nach dem Abschleifen sollte der Boden gleich wieder geölt oder versiegelt werden, um ihn optimal zu schützen.

    Wir empfehlen heutzutage, die Parkettoberfläche zu ölen, anstatt zu versiegeln. Finden Sie in diesem Artikel heraus, weshalb.

    Manchmal können Sie bei Parkett mit einer sehr langen Lebensdauer von 60 Jahren oder mehr rechnen. Wenn Sie sich beispielsweise für eine „Massivparkett-Variante“ entscheiden und es dann vielleicht auch in Räumen verlegen, die wenig beansprucht werden, kann ein Parkett sogar noch länger standhalten.

    Die Lebensdauer ist von folgenden Faktoren abhängig:

    • Holzart des Parketts: Je härter ein Holz, desto weniger schnell wird es beschädigt. Je weniger feuchtigkeitsanfällig die Holzart, desto geringer ist das Quell- und Schwind-Verhalten des Parkett. Dies bedeutet, dass das Parkett bei Feuchtigkeitsschwankungen weniger arbeitet. Tipp: Wählen Sie eine Holzart, die bezüglich Preis-Leistungs-Verhältnis eine der besseren ist. Es Empfiehlt sich dabei, sich beispielsweise für Eichen-Parkett zu entscheiden.

    • Dicke der Nutzschicht: Je dicker die oberste Schicht eines Parketts, desto öfters kann sie abgeschliffen werden, ohne dass die Trägerschichten darunter jemals zum Vorschein kommen. Die Nutzschicht eines Fertig-Parketts (heutzutage üblich) beträgt normalerweise 3-5mm. Die eines Massiv-Parketts meist mehr.

    • Qualität des Parketts: In der Regel gilt, je teurer ein Parkett, desto hochwertiger. Doch welche Kriterien erfüllt qualitativ gutes Parkett? Wir klären dies in unserem Artikel über Parkett-Qualität – vorab jedoch: Je gründlicher die Verarbeitung der Trägerplatten, je fester der Leim, je dicker die Nutzschicht und je fortschrittlicher die Aufschichtung, desto hochwertiger ist die Parkett-Diele.

    Zuoberst die Nutzschicht (hier 3mm) und darunter die unterschiedlichen Trägerschichten.

    Zuoberst die Nutzschicht (hier 3mm) und darunter die unterschiedlichen Trägerschichten.

    • Oberflächenbehandlung: Die Oberfläche eines Parketts wird in den allermeisten Fällen entweder mit Öl, Wachs oder Lack behandelt. Diese Behandlung kreiert eine Schutzschicht auf der Nutzschicht des Parketts, welche das Holz deutlich resistenter gegen sämtliche äusserlichen Einwirkungen macht.

    • Sorgfalt der Nutzer: Benutzen Sie Hausschuhe oder gehen Sie mit Strassenschuhen über Ihr Parkett? Durch grobe Schmutzpartikel und kleine Steinchen, die sich an der Unterseite Ihrer Schuhe befinden, können Kratzer und Mattierungen auf der Parkett-Oberfläche entstehen. Um Ihren Bodenbelag möglichst lange schön und schadenfrei zu halten, sollten Sie die Möbel mit Filzchen unterlegen und in Eingangsbereichen Fussabtritt-Matten (Schmutzschleusen) anbringen.

    • Raumklima: Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sollten nicht zu stark schwanken und, im Generellen, durchschnittlich gängigen Idealvorstellungen für Wohnklima entsprechen. Dies bedeutet eine Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 50 Prozent.

    • Reinigung und Pflege: Jeder Bodenbelag sollte regelmässig gereinigt und gepflegt werden. Für Parkett gilt: Staubsaugen und anschliessend feucht mit einem Mopp wischen. Dies soll in gewohnten Intervallen geschehen – ca. 2 bis 4 Mal im Monat. Durch die Reinigung entfernen Sie Dreck, Staub und Steinchen, die Ihrem Parkett ansonsten Schaden zufügen. Durch die Beigabe spezieller Wischwasser-Mittel, können Sie Ihr Parkett gleichzeitig reinigen und pflegen. Solch einfache Pflegemittel finden Sie in unserem Online-Shop. Mehr über Reinigung und Pflege von Parkett erfahren Sie in diesem Artikel.

    • Wartung: Parkettschäden sollten stets zeitnahe behoben werden. Sie verschlimmern sich, je länger man mit der Reparatur wartet. Kleinere Schäden kann man als Laie sehr einfach beheben. Sollten jedoch die Schäden grösser sein, empfiehlt es sich, einen Fachmann beizuziehen. Je besser die Wartung Ihres Parketts, desto länger bleibt dieses schön und eindrucksvoll. Sie wollen‘s ja schliesslich schön haben.

    Weitere wichtige Faktoren:

    Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist, dass Sie darauf achten müssen, beim Verlegen des Parketts keine Fehler zu machen. Bei unfachgerechter Verlegung kann es passieren, dass sich Ihr Parkettboden nach einer gewissen Zeit anhebt, ablöst oder aufbricht.

    Parkett ist ein „Lifetime Investment“ und hat demnach seinen Preis. Lassen Sie einen Holzboden deshalb von einem Profi installieren. Weshalb sich dies auch langfristig finanziell für Sie lohnt, finden Sie in diesem Artikel über die Kosten von Bodenlegern heraus.

    Tipp: Eine Fussbodenheizung könnte bewirken, dass sich die Lebensdauer von Parkettboden stark verringert, vor allem, wenn zu stark geheizt wird.

    Bedenken Sie zudem, dass viele Parkettböden heute nicht ausgetauscht werden, weil Sie etwa zu stark beschädigt sind, sondern weil sich die Geschmäcker der Leute verändert haben. Überlegen Sie sich also direkt am Anfang, sobald Sie sich für den passenden Parkettboden entscheiden, ob Sie diesen die nächsten 30 Jahre mögen werden (Lifetime Investment).

    Eichenparkett ganz klassisch und zeitlos: Natur-geölt und im Schiffsboden-Verband als Landhausdielen verlegt.

    Eichenparkett ganz klassisch und zeitlos: Natur-geölt und im Schiffsboden-Verband als Landhausdielen verlegt.

    Wählen Sie einen Parkett, der ein zeitloses Aussehen hat. Lesen Sie hierfür unseren Artikel über Parkett Trends.

    Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sein sollten, lassen Sie sich von einer Fachperson beraten (die Packungsbeilage hilft Ihnen da leider nicht). Wir stehen Ihnen hierfür jederzeit gerne zur Verfügung.

    "Pflege-Hacks" für Parkettböden

    Damit Ihr Parkett länger hält, haben Sie - wie bei keinem anderen Bodenbelag – die Möglichkeit, die oberste Schicht Ihres Parkettbodens abzuschleifen und im Anschluss neu zu versiegeln oder zu ölen. Den Besitzern wird so ermöglicht, Verfärbungen des Parketts oder auch unschöne Dellen einfach abzuschleifen und zu beseitigen, anstatt einen komplett neuen Boden verlegen zu müssen. Lesen Sie hier alles, was Sie über Parkett-Öl wissen sollten.

    Weitere Pflegetipps, um die Lebensdauer Ihres Parkettbodens zu verlängern und ihn z.B. vor hässlichen Kratzern zu schützen, sind die Folgenden:

    • Wenn Sie Ihren Parkettboden feucht wischen, dann bitte nur mit einem gut ausgewrungenen, also einem „feuchten“ Tuch. So verhindern Sie, dass Ihr Boden aufquillt.

    • Wenn Sie Ihren Parkettboden saugen möchten, dann benutzen Sie den Bürstenkranz Ihres Staubsaugers. So vermeiden Sie unschöne Kratzer!

    • Sollten Sie durch Absatzschuhe dunkle Striche auf Ihrem Parkettboden haben, so können Sie diese in der Regel ganz einfach mit einem Radiergummi wegradieren.

    • Setzen Sie Zimmerpflanzen nie direkt auf den Holzboden. Heraustretendes Wasser aus dem Pflanzentopf kann verheerende Abdrücke auf dem Parkett hinterlassen. Benutzen Sie in absoluten Minimum einen ausreichend grossen Unterteller.

    • Wenn Sie Ihre Möbel umstellen müssen, dann ziehen Sie vor dem Möbel rücken dicke Socken über die Möbelfüsse und vermeiden Sie so, dass Kratzer verbleiben. Ebenso lassen sich hässliche Kratzer vermeiden, indem Sie alte Teppichreste oder Filzgleiter unter Stühlen und Tischbeinen anbringen.

    • Ihren Parkettboden können Sie ganz einfach mit alten, ausgedienten Perlonstrumpfhosen von lästigem Staub befreien. Ziehen Sie diese einfach über den Schrubber und die Strumpfhose wird den Staub anziehen wie ein Magnet! So benötigen Sie keinen „Swiffer“.

    • Verwenden Sie niemals Mikrofaser-Tücher für Parkett! Die kleinen aber sehr harten Fasern zerkratzen mikroskopisch klein Ihre Parkett-Oberfläche und hinterlassen mit jeder Anwendung eine Mattierung. So wird Ihr Parkett über die Dauer mehrerer Monate stumpf, bleich und leblos. Verwenden Sie daher ausschliesslich herkömmliche Baumwoll-Tücher.

    Feucht-Reinigung bitte nur mit Baumwoll-Lappen. So entstehen keine Kratzer.

    Feucht-Reinigung bitte nur mit Baumwoll-Lappen. So entstehen keine Kratzer.

    Wie lange hält Parkett? Die Kurzversion

    Die kurze Antwort ist: So lange, wie Sie dazu bereit sind. Es kommt auf das Parkett und auf Sie und Ihr Engagement an. Somit hält ein Parkett in der Regel mindestens 15 Jahre. Im Normalfall hält ein Holzboden aber insgesamt 30 bis 40 Jahre.

    Die ältesten Modelle, die wir bei Ryser Böden bisher (wieder-)verlegt haben, sind restaurierte Parkette, die über 200 Jahre alt waren. Ein Beispiel eines solchen Schmuckstückes finden Sie hier.

    Wie Sie erkennen können, ist ein Holzboden deswegen ein „Lifetime Investment“. Überlegen Sie sich genau, welchen Bodenbelag Sie sich wünschen. Lassen Sie sich beraten – es lohnt sich jede Minute für Sie. Mit der korrekten Beratung ist es für Sie einfach, sich anschliessend, auch bei höheren Summen, für einen Belag aus Holz zu entscheiden.

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    Parkett: reinigen und pflegen - der ultimative Leitfaden

     
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    Viele Menschen bevorzugen die Optik von Parkettböden anstelle anderer Bodenbeläge wie Laminat oder Kork. Parkett verleiht jedem Zuhause ein edleres und hochwertigeres Aussehen und strahlt Natürlichkeit und Wärme aus. Zudem ist ein Holzboden nachweislich einer der einzigen Bodenbeläge, welcher gesundheitsfördernde Wirkungen haben kann.

    Damit die schöne Brillanz Ihres Parkett-Bodens erhalten bleibt, ist es wichtig, ihn regelmässig zu reinigen und zu pflegen. In den folgenden Abschnitten gehen wir genauer auf diese Punkte ein.

    Den Parkettboden richtig reinigen

    Seinen Parkettboden sollte man reinigen, indem man ihn zuerst saugt, dann feucht aufnimmt. Mit dem Staubsaugen entfernt man grobe Schmutzpartikel. Durch das Wischen mit einem ordentlich feuchten Baumwoll-Mopp, nimmt man den feinen Schmutz noch auf und spendet dem Parkettholz noch ausreichend Feuchtigkeit bis zur nächsten Reinigung in rund 1-2 Wochen. Im Idealfall nutzt man als Putzmittel zum Wischwasser ein Parkett-Pflegemittel.

    Wie kann man Parkettboden reinigen?

    Kurz gesagt, sollte man Parkett mit einem Staubsauger saugen, um kleine Steinchen und grobe Schmutzpartikel zu entfernen, und anschliessend mit einem feuchten Baumwoll-Tuch wischen, um die benötigte Feuchtigkeit dem Holz zurück zu geben.

    Diese Zwei-Stufen-Lösung reinigt ein Parkett gut und schnell und sorgt dafür, dass es gleichzeitig gepflegt wird. Wird zudem noch ein pflegendes Wischwasser-Mittel zum feucht Aufnehmen verwendet, bleibt das Holz lange in tadellosem Zustand.

    Wichtig zu beachten ist jedoch die Tatsache, dass es immer auf die Oberflächenbehandlung des Parketts an kommt. Dies erläutern wir in den weiteren Abschnitten genauer.

    Die verschiedenen Arten der Oberflächenbehandlung von Parkett

    Vorab ein paar wichtige Informationen. Bei Parkettböden unterscheidet man zwischen versiegeltem, geöltem, gewachstem oder geseiftem Parkett. Aufgrund der unterschiedlichen Oberflächen-Behandlungen, müssen verschiedenen Reinigungs- und Pflegemethoden angewandt werden.

    Unversiegelte Parkette sind solche, welche entweder roh sind oder gewachst/geölt wurden. Sie behalten dadurch ihre natürliche Optik und Haptik. Diese Tatsache macht sie zur moderneren und zur Zeit beliebteren Variante.

    Bei unversiegelten Böden ist es wichtig, schonende, wenig aggressive, Reiniger zu nutzen. Solche Mittel gibt es zuhauf und herkömmliche Reiniger fallen meist in diese Kategorie.

    Der Vorteil eines unversiegelten Bodens ist, dass er mit viel weniger Aufwand angeschliffen und nachgeölt werden kann. Ein geöltes Parkett bedarf somit häufiger, aber kurzer Pflege- und Wartungs-Einheiten.

    Versiegelte Böden gelten als pflegeleicht. Sie benötigen weniger regelmässige Pflegeeinheiten als geölte Parkettböden, doch ist es alle rund 10 Jahre nötig, den Parkett gänzlich neu abzuschleifen und neu zu versiegeln. Der (Kosten-)Aufwand ist also einmal pro Dekade deutlich höher.

    Mehr über die Oberflächenbehandlung mit Fussboden-Öl erfahren Sie in diesem Artikel.

    Reinigungsmethoden für geölte Parkettböden

    Ein geölter Bodenbelag muss mit Wasser und den passenden Reinigern gewischt werden. Am besten ist es, ihn mit einem Baumwollmopp feucht abzuwischen.

    Für die gewöhnliche Reinigung empfehlen wir, einen Staubsauger zu benutzen. Dabei sollten Sie zwingend die Bürstenvorrichtung ausfahren, um Kratzer auf der Holz-Oberfläche zu vermeiden.

    Beim Wischen mit Wasser ist es wichtig, nur feucht zu wischen. Das Holz benötigt regelmässig wenig Feuchtigkeit, um gesund und frisch zu bleiben, sonst trocknet es aus und wird spröde. Es dürfen jedoch keine grossen Wasser-Pfützen auf dem Boden liegen bleiben. Im schlimmsten Fall könnte der Boden dadurch aufquellen.

    So sieht feucht wischen aus. Die kleine Menge Wasser gibt dem Holzboden die benötigte Feuchtigkeit.

    So sieht feucht wischen aus. Die kleine Menge Wasser gibt dem Holzboden die benötigte Feuchtigkeit.

    Sie sollten „nass in nass“ wischen. Das bedeutet, dass Sie nicht über bereits getrocknete Stellen wischen, da dies zu Schlieren führen kann. Wir empfehlen daher, lediglich einmal pro Putz-Tag feucht zu wischen.

    Für die Reinigung sollten Sie, soweit möglich, ausschliesslich Produkte verwenden, die für Parkettböden geeignet sind oder extra für diese Art von Bodenbelag hergestellt wurden. Sie finden auf vielen Reinigungsmitteln in Ihrem lokalen Supermarkt die Bemerkung „für Parkett geeignet“ (oder ähnliches).

    Im Idealfall jedoch, sollte bei geöltem Parkett der Reiniger auf das Öl, mit dem der Boden behandelt wurde, abgestimmt sein. Ansonsten kann es passieren, dass der Boden nicht richtig gereinigt wird oder die Öl-Schicht über mehrere Anwendungen angegriffen wird.

    Sie sind in jedem Fall mit eigens für Parkett entwickelten Reinigungsmitteln besser bedient. Wir empfehlen für geölte Parkette stets die Pflegelinie der Firma glimtrex®. Besonders für bereits mit glimtrex®-Öl geölte Parkette ist eine solche Pflege das Non-Plus-Ultra.

    Verwenden Sie ausschliesslich Baumwoll-Mopps! Mikrofaser-Tücher zerkratzen mikroskopisch klein Ihre Boden-Oberfläche und hinterlassen langfristig eine Mattierung, die nur mit An- oder sogar Abschleifen der obersten Parkett-Schicht behoben werden kann.

    Geöltes Parkett - wie reinigen?

    Zusammenfassend finden Sie hier folgende Punkte zum Reinigungs-Vorgang:

    Schritt 1: Parkett mit Staubsauger wöchentlich saugen, um feine und grobe Partikel zu entfernen, welche die Holz-Oberfläche verkratzen oder mattieren können.

    Schritt 2: Zwei- bis dreimal pro Monat den Parkettboden feucht mit einem geeignetem Reinigungs-Mittel und Baumwoll-Tüchern wischen, um porentief zu Reinigen und dem Holz genügend Feuchtigkeit zu spenden.

    Schritt 3: Den Parkettboden vollständig trocknen lassen. Geben Sie Ihrem Holzboden Zeit, sich zu regenerieren – Besonders wenn Sie eine All-in-One-Lösung für die Parkett-Reinigung UND -Pflege verwendet haben (mehr dazu im Verlauf dieses Artikels).

    Reinigungsmethoden für versiegelte Parkettböden

    Versiegeltes Parkett ist, ausser auf Wasser, das zwischen die Fugen gerät, weniger anfällig und kann daher auch einfacher und mit weniger Rücksicht gereinigt werden. Das liegt an der Lackierung, mit welcher der Boden behandelt wurde. Für lackiertes Parkett können Sie einen Wischmopp oder den Staubsauger benutzen.

    Bei Verwendung eines Staubsaugers empfiehlt es sich, den Aufsatz mit der Bürste zu verwenden, denn sonst verkratzt der Staubsauger eventuell die Versiegelung. Für die Reinigung mit Wischwasser sollten Sie ein Baumwoll-Tuch oder -Mopp verwenden.

    Tücher aus Mikrofaser können auf einem versiegelten (und auch auf einem geölten) Parkett winzig kleine Kratzer hinterlassen, die bereits nach wenigen Anwendungen eine uneinheitliche Mattierung der Oberfläche erzeugen. Dies kann bei einem versiegelten Parkett nur durch kostspieliges Abschleifen und neu Versiegeln rückgängig gemacht werden.

    Es ist nicht nötig, ein lackiertes Parkett zu oft mit Wischwasser zu reinigen – ausser bei starker Verschmutzung. Ein- bis zweimal pro Monat sollte in den meisten Fällen genügen, denn ein versiegelter Boden profitiert nicht gleichermassen wie geölte/gewachste Varianten von der befeuchtenden, pflegenden Wirkung des Wassers – Der Boden ist ja schliesslich gegen Eindringen von Fremdpartikeln beinahe gänzlich VERSIEGELT.

    Durch die korrekte Reinigung wird der Glanz und die Langlebigkeit Ihres Parketts verbessert. Verwenden Sie geeignete Produkte für die Reinigung – so haben Sie länger Freude an Ihrem hochwertigen Boden.

    Versiegeltes Parkett - wie reinigen?

    Im Grunde verläuft die Reinigung eines versiegelten Holzbodens wie die eines geölten.

    Schritt 1: Wöchentlich mit Bürstenaufsatz Staubsaugen oder mit Baumwoll-Mopp nebelfeucht (wenig Wasser – innert ca. 30 Sekunden trocken) reinigen, um möglichst alle Schmutzpartikel zu entfernen.

    Schritt 2: Die Oberfläche ist theoretisch feucht wieder begehbar, was jedoch nicht empfehlenswert ist, denn die meisten Lackierungen sind rutschig, wenn sie nass sind. Ausserdem können Trittspuren das Reinigungs-Resultat beeinträchtigen, da sie bis zur nächsten Reinigung sichtbar bleiben.

    Das ist “nebelfeucht”. Für versiegeltes Parkett wird nur wenig Wasser benötigt.

    Das ist “nebelfeucht”. Für versiegeltes Parkett wird nur wenig Wasser benötigt.

    Parkett-Pflege

    Beim Kauf von Pflegemitteln für geöltes Parkett, sollten Sie darauf achten, dass keine Silikone oder Mineralöl-Derivate enthalten sind. Inhaltsstoffe wie Wachse mit wasserlöslichen rückfettenden Polymeren sind eher zur Parkettpflege geeignet.

    Geöltes Parkett sollten Sie regelmässig pflegen, dann sieht der Boden auch nach Jahren aus wie neu. Viele moderne Reinigungsmittel beinhalten Pflege-Komponenten, die Ihr Parkett während des feuchten Wischens zugleich schützen. Somit fällt das dazumal verachtete „Bohnern“ von Parkett weg. Solche Produkte finden Sie in unserem Online-Shop.

    Vorsicht ist geboten, wenn ein Teppich auf dem Boden liegt. Dieser könnte nach der Reinigung/Pflege wegrutschen, wenn Sie ihn betreten, da frisch eingepflegtes Parkett für einige Tage rutschiger ist. Wir empfehlen daher, stets Teppichunterlagen zu verwenden.

    Die klassische Erst-Einpflege

    Wir empfehlen, gleich nach der Installation eines neuen Parketts mit dem Fachmann eine „Ersteinpflege“ zu vereinbaren. So wird Ihr Parkett gleich von Beginn weg perfekt geschützt. Der Fachmann verwendet zu diesem Zweck in der Regel eine Einscheibemaschine.

    Zudem empfiehlt es sich, diesen Vorgang alle paar Jahren zu wiederholen, sodass Ihr Boden so lange wie möglich umwerfend aussieht.

    Es existieren zahlreiche Produkte auf dem Markt, die sozusagen „All-in-One“ mit der wöchentlichen Fussbodenreinigung (Staubsaugen und Wischen) den Boden auffrischen. Deshalb ist es nicht mehr nötig, jährlich einen Experten zu engagieren. Die Abstände sind abhängig von der Benutzung und Beanspruchung des Bodens.

    Die moderne Parkettpflege: Mit Wischmopp

    Wir empfehlen als „All-in-One“-Lösung glimtrex®-Floor-Care, welches als Reinigungsmittel dem Wischwasser (statt herkömmlichem Mittel) beigegeben wird und wie gewohnt den Boden von Unreinheiten säubert – zudem aber noch gleich das Holz ideal pflegt. Ihr Boden muss so weniger oft intensiv-gereinigt und aufgefrischt werden.

    Als „Intensiv-Reiniger“ bezeichnet man heutzutage meist zwei-teilige Lösungen. Diese entfernen schonend die oberste Schicht eines Parkett-Öls inklusive Dreck. In einem zweiten Schritt wird wieder eingepflegt.

    Das glimtrex®-Intensive-Care in Kombination mit dem glimtrex®-Remover ist als Zwei-Schritt-Lösung eine sehr geeignete Wahl. Den Remover zuerst unverdünnt mit einem Mopp auf dem Boden verteilen, einwirken lassen und danach mit klarem Wasser nachwischen. Anschliessend kann mit Intensive-Care das Parkett wieder eingepflegt werden. Dies alles geschieht sogar ohne Schwamm oder Pad – lediglich mit Wischmopp.

    Diese zwei-teilige Lösung existiert lediglich für geölte Parkette. Für versiegelte empfehlen wir die Ein-Schritt-Lösung mit Floor-Care (für Lack). Sie finden verschiedenste Angebote bei diversen Fachhändlern oder bei uns im Online-Shop.

    Das “feucht Aufnehmen” spendet dem Parkett Feuchtigkeit und reinigt es zugleich.

    Das “feucht Aufnehmen” spendet dem Parkett Feuchtigkeit und reinigt es zugleich.

    Wenn Sie die Pflege Ihres Parkettbodens selber in die Hand nehmen, ersparen Sie sich den Fachmann – zumindest für eine deutlich längere Zeit. Ihr Holzboden bleibt länger in seinem Originalzustand und Sie sparen Geld. Ihr präferierter Bodenleger-Betrieb muss so nicht mehr jährlich, sondern lediglich alle paar Jahre für die Gross-Pflege vorbeischauen.

    Weshalb empfehlen wir glimtrex®? Wir sind von der Produktequalität so sehr überzeugt, dass wir uns sogar die alleinigen Vertriebsrechte in der Schweiz gesichert haben. Erfahren Sie in diesem kurzen Artikel mehr darüber.

    Wie Sie die Lebensdauer Ihres Parketts erhöhen

    Neben der richtigen Pflege und Reinigung gibt es noch weitere Tipps, die die Lebensdauer des Parketts verbessern können. Wir behandeln das Thema „Wie lange hält Parkett?“ in einem anderen Artikel, doch vorab die meisten Angaben in Kürze:

    • Keine Absätze oder Strassenschuhe

    • Möbel mit Filz-Füsschen versehen

    • Zimmerpflanzen nicht auf den Boden stellen

    • Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad

    • Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 50%

    • Kleine Partikel wie Sand sofort entfernen

    Vor allem dünne Absätze können Parkettböden leicht zerkratzen, da das gesamte Gewicht des/r Trägers/in über die kleine Fläche des Absatzes auf die Holz-Oberfläche wirkt. Auch Strassenschuhe sollten Sie nicht auf dem Parkett tragen.

    Gut gereinigt und gepflegte Parkette halten nicht nur länger, sondern fühlen sich auch fantastisch an.

    Gut gereinigt und gepflegte Parkette halten nicht nur länger, sondern fühlen sich auch fantastisch an.

    Möbel – besonders Stuhlbeine – können das Parkett verkratzen, da sie öfters bewegt werden als etwa ein Sofa. Daher lohnt es sich, die Stuhlbeine unten mit Filzen zu unterlegen, da diese weich genug für das Parkett sind. Bei Schreibtischstühlen ist es ratsam eine Bodenunterlage zu kaufen, da die Rollen eventuell das Parkett verkratzen oder eindrücken können.

    Zimmerpflanzen sollten möglichst nicht direkt auf Parkett stehen. Stattdessen gibt es Pflanzentöpfe mit Untertellern oder sogar Unterlüftern zu kaufen, die den Boden nicht schädigen. Überquellendes Wasser aus den Untertellern der Töpfe schädigt, wenn lange unbemerkt, ein Parkett enorm.

    Auch Sand und ähnlich raue Partikel können den Boden schädigen, wenn Sie sie nicht sofort entfernen. Eine Fussmatte oder ein Abtreter-Teppich vor der Wohnungstür kann diesbezüglich Abhilfe schaffen.

    Hausmittel zur Reinigung und Pflege von Parkett

    Haben Sie keine Reinigungsmittel zur Hand oder wollen Sie die Reinigung mal altmodisch ausprobieren? Hier einige Tipps zur Reinigung Ihres Parketts mit gewöhnlichen Hausmitteln:

    • Ein beliebtes Hausmittel zur Reinigung von versiegelten Parkett ist schwarzer Tee. Dieser wird anstelle von Wasser zum Wischen genutzt. Milch und Zucker sollten dabei jedoch im Schrank bleiben.

    • Salmiakgeist ist vor allem bei starker Verschmutzung eine Wunderwaffe, denn durch die chemische Zusammensetzung werden Flecken schneller aufgelöst. Allerdings sind die Dämpfe von Salmiakgeist schon bei geringer Konzentration reizend und daher sollte dies nur vorsichtig verwendet werden.

    • Brennsprit/Spiritus ist ebenfalls ein guter Fleckentferner. Diesen lassen Sie kurz einwirken und wischen die Stelle anschliessend mit einem feuchten Lappen ab. Bei zu langer Einwirkung greift Brennsprit jedoch leider allfällige Oberflächenbehandlungen an.

    • Um kleine feine Kratzer auszubessern, können Sie Wallnüsse benutzen. Diese werden ohne Schale vorsichtig mit kreisenden Bewegungen über den Kratzer gestrichen. Wichtig ist, nicht zu viel Druck auszuüben. So können kleine Kratzer schnell entfernt werden.

    Für die Verwendung gewöhnlicher Hausmittel sollte aber beachtet werden, dass Sie durch deren Einsatz allfällige Oberflächenbehandlungen und sonstige Beschichtungen angreifen oder sogar entfernen könnten. Wir empfehlen daher, den Fokus auf die ebenfalls ökologischen Pflegemittel unseres Sortiments zu setzen.

    FAQs zur Parkett-Reinigung und -Pflege

    Wie oft sollte man sein Parkett reinigen?

    Das Parkett wird mit der Zeit stumpf aufgrund der Belastung durch Schuhe, Tiere, Tritt-Abrieb und sonstige Strapazen. Sobald es nicht mehr glänzt, sondern matt wirkt, ist es höchste Zeit, das Parkett zu pflegen und zu reinigen.

    Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, hängt von der Beanspruchung des Bodens, aber auch von der Stärke der Schutzschicht, die durch die Pflege aufgetragen wird.

    Wir empfehlen, dass Sie Ihren Boden ca. alle zwei Wochen mit pflegenden Reinigungsmitteln feucht wischen und, je nach Bedarf, intensiv-reinigen.

    Was heisst „nebelfeucht“ reinigen?

    Der Begriff „nebelfeucht“ bedeutet soviel wie „so wenig Wasser verwenden, dass nur ein Nebel auf der Oberfläche liegen bleibt“. Dieser Nebel soll in ungefähr 30 Sekunden wieder getrocknet sein.

    Im Gegensatz zur feuchten Reinigung, wobei das Wischwasser deutlich länger auf dem Bodenbelag liegen bleiben darf, ist ein nebelfeuchter Wisch-Vorgang sehr schnell vorüber. Beim feuchten Wischen soll der liegen gebliebene Wasser-Film zugleich dem geölten Holzboden Feuchtigkeit zurück spenden.

    Ob feucht oder nebelfeucht, wichtig ist, dass Sie niemals einen Holz-Boden nass wischen. Zu viel Wasser – so viel, dass sogar Pfützen liegen bleiben – kann für jegliche Parkette schädlich sein.

    Befolgen Sie in Zweifelsfällen die Weisungen des Reinigungs-Mittel-Herstellers oder fragen Sie am besten gleich den Fachmann. Letzterer hat Ihnen ja womöglich sogar den Boden, den Sie reinigen wollen, installiert.

    Was tun bei Kratzern im Parkett?

    Bei kleinen Kratzern ist es möglich, diese mit Retuschierstiften in der Farbe des Parketts auszugleichen. Grössere Kratzer hingegen brauchen Reparaturmassen wie Kunstharz-Kitt, Wachsstangen oder Holzpasten. Diese können Sie im Fachhandel kaufen. Befolgen Sie anschliessend die Weisungen auf der jeweiligen Verpackung.

    Grundsätzlich gilt, dass der Schaden so schnell wie möglich ausgebessert werden sollte, damit sich dieser nicht vergrössern kann. In die Risse versiegelter Böden kann beim Wischen Wasser eintreten und das Parkett verfärben.

    Sie sollten daher das versiegelte Parkett periodisch (alle 6-10 Jahre) gänzlich abschleifen lassen. So werden die Schäden langfristig ausgebessert. Geölte Parkette müssen Sie deutlich seltener abschleifen, denn partielle Reparaturen sind viel einfacher vorzunehmen.

    Sie finden hier einen ausführlichen Artikel zum Thema Kratzer Ausbessern.

    Im Falle deutlicher Kratzer empfiehlt es sich jedoch, einen Fachmann zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen bei Fragen gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung.

    Verfärbungen im Parkett – was nun?

    Fleckenverursacher wie Kaffee, Wein, Curry oder liegengebliebene Wasserpfützen kennen wir alle. Die resultierenden Flecken sind ein Ärgernis und könnten normalerweise durch die richtige Oberflächenbehandlung beinahe gänzlich vermieden werden.

    Geschehen solche Flecken dennoch, können einige Schritte vollzogen werden:

    • Parkett gänzlich abschleifen und neu behandeln (Fachmann fragen).

    • Parkett lokal abschleifen und wieder gänzlich einpflegen (Fachmann fragen).

    • Bei oberflächlichen Flecken Parkett selbständig mit Remover und Pad lokal behandeln, anschliessend mit Intensive-Care einpflegen (Bei tiefen Flecken Fachmann fragen).

    • Parkettstelle mit einem Teppich verdecken (bitte nicht).

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